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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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Sachen wie ich merke.«
    Korum warf ihm einen warnenden Blick zu und Sarets Grinsen verschwand augenblicklich. »Vergiss es einfach«, sagte er schnell. »Ich weiß nicht, was Korum dir erzählt hat Mia, aber das Sprachenimplantat ist ein sehr einfaches, unkompliziertes Gerät, das viele Krinar zu ihrer Volljährigkeit bekommen — also dann, wenn das Gehirn vollständig entwickelt ist. Es handelt sich dabei um einen mikroskopisch kleinen Computer aus einem speziellen biologischen Material, der als ein hochentwickelter Übersetzer fungiert. Seine Aufgabe ist es, Daten von einer Form in eine andere umzuwandeln — Denkmuster in Sprache und andersherum. Er arbeitet nur in einem bestimmten Bereich des Gehirns und hat absolut keine negativen Nebenwirkungen.«
    »Gibt es Fehlfunktionen?«, fragte Mia. »Oder kann er sonst noch etwas mit mir machen?«
    »Wie zum Beispiel?« Saret sah überrascht aus. »Und nein, das ist eine Technologie, die es seit über zehntausend Jahren gibt und sie ist vollständig perfektioniert. Es treten keinerlei Fehlfunktionen auf. Niemals.«
    »Kann er mich irgendwie dahingehend beeinflussen, etwas zu denken, was ich gar nicht möchte? Oder meine Gedanken weitergeben?« Jetzt, da sie es laut ausgesprochen hatte, merkte Mia, wie lächerlich sich das anhörte.
    Saret schüttelte lächelnd seinen Kopf. »Nein, nichts dergleichen. Es ist ein sehr einfaches Gerät. Das, von dem du sprichst, ist eine viel weiter fortgeschrittene Wissenschaft. Die Kontrolle der Gedanken und das Gedankenlesen sind noch in einem sehr theoretischen Entwicklungsstadium.«
    »Aber theoretisch ist das möglich?«, fragte Mia fasziniert und die Psychologiestudentin in ihr war ganz aufgeregt bei der Vorstellung, auch nur ein klitzekleines Bisschen von dem zu lernen, was die Krinar über das Gehirn wussten. Jetzt, da sie nicht mehr so nervös war, fiel ihr auf, dass der Krinar der ihr gegenüber saß wahrscheinlich eine wirkliche Fundgrube des Wissens auf ihrem Gebiet war.
    Saret nickte. »Theoretisch ja. Praktisch noch nicht.«
    Mia öffnete ihren Mund, um eine weitere Frage zu stellen, als Korum sie offensichtlich amüsiert wegen ihrer unverhüllten Neugier unterbrach, »Also fühlst du dich jetzt wohler bei dem Gedanken daran, das Implantat zu bekommen?«
    Mia dachte einen Moment nach. Wie sehr konnte sie ihm vertrauen? Korum hatte schon bewiesen, ein Meister der Manipulation zu sein und sie hatte keine Ahnung, wie Saret war. Aber andererseits war es ja wirklich genauso wie Korum es gesagt hatte, eigentlich brauchte er keine Einwilligung von ihr, um dies zu tun. Die Tatsache, dass er ihr die Entscheidung überließ, war das, was sie letztendlich überzeugte.
    »Ich glaube schon«, sagte sie vorsichtig.
    »Also dann. Saret, wärst du so frei?«
    »Äh, wartet«, sagte Mia und ihr Herz begann schneller zu schlagen, »Ihr meint, dass ich es jetzt sofort bekommen kann? Gibt es eine Betäubung oder etwas anderes in der Art?«
    Saret lächelte. »Nein, nichts dergleichen. Es geht sehr leicht — du wirst überhaupt nichts merken.«
    »Okay ...«
    Korum stand auf und hielt dabei immer noch Mias Hand fest. Saret stand auch auf und näherte sich ihnen. »Darf ich?«, fragte er Korum und ging auf Mia zu.
    Korum nickte und Saret streckte seine rechte Hand aus, um Mias Haar hinter ihr linkes Ohr zu streichen. Sie erschauerte ein wenig bei der fremden Berührung. Ihre Nägel bohrten sich in Korums Hand und sie kämpfte gegen den Drang zurückzuweichen. Auch wenn er ihr gesagt hatte, dass es nicht wehtun würde, konnte sie trotzdem nichts gegen ihre natürlichen Reflexe machen.
    »Das war‘s.« Saret trat zurück.
    »Was?« Mia blinzelte ihn verblüfft an.
    »Es ist fertig. Du hast das Implantat. Wir warten jetzt eine Minute bis es sich mit deinen Nervenbahnen synchronisiert hat und dann testen wir es.«
    »Aber wie hast du das gemacht? Wo hast du es eingeführt?«
    »Es ist durch deine Haut eingedrungen«, erklärte Korum und lächelte sie an. »Du hast nichts bemerkt, stimmt‘s?«
    »Nein, ich habe gar nichts gemerkt.« Machten sie sich gerade über sie lustig?
    Saret lachte und amüsierte sich prächtig über ihre Reaktion. »Das ist gut, das solltest du ja auch nicht. Der Apparat als solcher besitzt betäubende Eigenschaften, weshalb du den kleinen Schnitt, den er in die Haut hinter dein Ohr gemacht hat, nicht gefühlt haben solltest.«
    Mia hob ihre linke Hand und versuchte, die Wunde zu ertasten. Aber da war nichts.
    »Und, Mia,

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