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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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konnte.
    »Ich verstehe, Schatz«, sagte ihre Mutter. »Aber vergiss bitte nie, uns bei so etwas anzurufen oder eine SMS zu schicken, Schatz.«
    »Das mache ich nicht«, versprach Mia. »In den nächsten Tagen werde ich sehr eingespannt in das freiwillige Projekt sein, aber ich werde dich auf jeden Fall am Mittwoch anrufen.«
    »Wie läuft es denn überhaupt?«, fragte ihre Mutter und hörte sich eine wenig gereizt an. Mia hatte ihren Eltern erzählt, dass sie einige Wochen länger in New York bleiben würde, um ihrem Professor bei einem Programm für benachteiligte Highschool Schüler zu helfen. Natürlich war ihre Mutter nicht begeistert davon gewesen, ihre jüngste Tochter erst später wiedersehen zu können.
    »Es ist großartig«, log Mia. »Ich lerne eine Menge und es wird sich unglaublich gut in meinem Lebenslauf machen.« Sie zuckte innerlich dabei zusammen, ihre Eltern so anzulügen, aber sie konnte ihnen auch nicht die Wahrheit sagen, noch nicht. Korum hatte Recht: es wäre das Beste wenn ihre Eltern ihn persönlich kennen lernen würden und die Möglichkeit hätten, mit ihm zu reden und ihre Bedenken zu verlieren. Wenn Mia ihnen erzählen würde, wo sie sich jetzt gerade befand, würden ihre Eltern damit überhaupt nicht zurechtkommen.
    Um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken fragte sie, »Wie geht's Papi? Hat er in letzter Zeit wieder Kopfschmerzen gehabt?«
    »Ja, erst vor ein paar Tagen«, sagte ihre Mutter seufzend. »Zum Glück war es keiner seiner schlimmsten Anfälle.«
    »Sag ihm er soll aufhören, sich selbst unter Druck zu setzten und es mit dem Computer langsam angehen lassen. Und regelmäßig spazieren gehen, okay?«
    »Natürlich meine Süße, das versuchen wir ja sowieso schon.«
    »Passt auf euch auf, ja?«
    Nachdem ihre Mutter ihr das versprochen hatte, plauderten sie noch eine Weile und dann verabschiedete sich Mia, um Korum noch zu erwischen, bevor er für den Prozess aus dem Haus ging.
    Er hatte ihr angeboten, alles zu beobachten und Mia hatte vor, dieses Angebot auch anzunehmen.

5. Kapitel
     
    Als sich ein Teil der Mauer auflöste, um sie hindurch zu lassen, betrat Mia den hohen weißen Kuppelbau ohne Zögern. Korum hatte ihr versichert, dass niemand sie in dieser speziellen Ausführung seiner virtuellen Welt sehen, hören oder fühlen konnte. Das ermöglichte ihr der ganzen Gerichtsverhandlung beizuwohnen, ohne irgendwelchem Druck oder unerfreulichen Begegnungen mit dem Protektor ausgesetzt zu werden. Es gab auch interaktive Versionen von virtueller Realität hatte er ihr erklärt, aber die waren für diese Situation ungeeignet. Er selbst würde persönlich bei der Versammlung erscheinen müssen, da er ein Mitglied des Rates und außerdem einer der Hauptankläger in diesem Fall war.
    Als sie das Gebäude betrat, schnappte sie erstaunt nach Luft. Dieser Ort wimmelte nur so von Krinar beider Geschlechter, die alle Kleidung in diesen hellen Farben trugen, die ihre Rasse zu bevorzugen schien. Tausende dieser großen, wunderschönen, goldhäutigen Außerirdischen, die das ganze Gebäude vom Boden bis zur Decke füllten, waren ein unglaublicher Anblick. Die Zuschauer — zumindest nahm Mia an, dass sie das waren — wurden buchstäblich übereinander gestapelt, da jeder auf einem der schwebenden Sitze saß, von denen Mia langsam verstand, dass sie hier in Lenkarda sehr verbreitet waren. Die Sitze waren in Kreisen rund um den Mittelpunkt des Doms angeordnet und jeder Kreis schwebte direkt über dem anderen. Das war ein geschickter Aufbau, fiel Mia auf, wie eine Arena aber aus schwebenden Sitzen.
    In der Mitte befanden sich etwa ein Dutzend podiumsähnliche Plätze, von denen grob ein Drittel mit Krinar besetzt waren. Der Rest war leer.
    Mia bahnte sich vorsichtig ihren Weg zu dieser Mitte und versuchte Zusammenstöße mit anderen Anwesenden zu vermeiden, was sich allerdings als unmöglich herausstellte. Dieser Ort war einfach zu überfüllt. Die Teilnehmer merkten nichts von Mias Anwesenheit, aber Mia konnte ihre definitiv spüren wenn sie von einem Ellenbogen erwischt wurde oder jemand auf ihren Fuß trat. Wie diese ganze virtuelle Realität funktionierte, davon hatte sie keine Ahnung, aber sie wusste, dass es nervig und geradezu schmerzhaft war, das unsichtbare Mädchen in der Menge zu sein. Endlich hatte sie es geschafft, sich bis zur Mitte durchzukämpfen, wo sich eine runde, völlig leere Fläche befand.
    Als sie sicher auf diesem Platz stand, sah sie sich ehrfürchtig

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