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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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Besorgungen, die ich für sie erledigen sollte. Meistens war ich in der Küche, hab Einkäufe abgeliefert oder die Mahlzeiten zu deinem Vater gebracht. Sie sagte, dass es wichtig wäre, so viel Zeit wie möglich in Wendys Nähe zu verbringen, damit der Trank wirkt.«
    »Du hast diesen Unsinn doch nicht wirklich geglaubt, oder?« fragte Richard ungläubig.
    Arthurs Schultern sanken weiter nach vorn. »Nein. Ich wurde misstrauisch, dass sie mir wirklich helfen wollte, als dein Vater plötzlich krank wurde. Aber ich wollte Wendy so sehr und sie hat nie…« Seine Stimme brach ab und er vergrub das Gesicht in den Händen, während er unter seinen Schluchzern bebte.
    Richard zog Will am Arm aus dem Zimmer und weg von der Tür. Die Wächter konnten sie noch immer hören, aber Richard vertraute auf ihre Diskretion. »Wenn das wahr ist, dann konnte sie ihn problemlos kontrollieren. Ein Werwolf würde alles für seinen Gefährten tun und er ist extrem verletzlich, wenn er sich in einer unerwiderten Beziehung befindet.«
    »Ich dachte, du hast gesagt, dass es keine unerwiderten Beziehungen gibt.«
    »Es passiert. Hin und wieder. Meistens, wenn ein Werwolf sich in jemanden verliebt, der weder zum Rudel gehört, noch Lykaner ist.«
    »Also das, was du mit mir riskiert hast?«
    Richard legte seine Hände an Wills Wangen und strich mit dem Daumen über die empfindliche Vertiefung hinter seinen Ohren. »Mit dir zusammen zu sein, ist jedes Risiko wert.«
    Wills Augen leuchteten. »Ist es möglich, dass Sienna auch Wendy vergiftet hat? Sie hat es immerhin geschafft, dich daran zu hindern, nach deinem Instinkt zu handeln, als du dich mit mir verbunden hast. Vielleicht hat sie Wendy dasselbe angetan, damit Arthur ihr weiterhin ausgeliefert war? Sie hat mit seinem Verlangen nach Wendy gespielt und dann auf sein Mitgefühl gesetzt, indem sie ihn davon überzeugt hat, dass ihr dasselbe gerade mit dir passiert.«
    Richard zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, alles ist möglich, aber wie hat sie es geschafft, alles so überzeugend zu spielen?«
    »Es war ein Balanceakt, was für die Momente sprechen würde, in denen ihre Kontrolle nachgelassen hat und du auf mich reagieren konntest. Wenn sie sich auf dich konzentriert hat, war ihre Kontrolle perfekt, aber sie musste auch die anderen Schiffe schaukeln. Wenn sie ihre Kraft auf jemand anderen konzentrieren musste, konntest du dich befreien – zumindest ein bisschen.«
    Richard nickte und wandte sich schnell um, um einen Blick durch den Flur zu werfen. Auch die Wächter verspannten sich, aufmerksam und bereit, einzugreifen.
    »Was?«, fragte Will.
    Da stürmte auch schon Wendy, gefolgt von zwei Wächtern, auf sie zu. »Wo ist er?«, schrie sie, sobald sie Richard gesehen hatte. »Wo ist Arthur?«
    Richard bedeutete den Wächtern, sie loszulassen. Sie hielt vor der Tür inne, offensichtlich hin- und hergerissen zwischen ihrer Loyalität für Richard als dem zukünftigen Rudelführer und ihrem Verlangen, Arthur zu sehen.
    »Ich denke, das beantwortet die Frage«, flüsterte Richard zu Will.
    Will nickte. »Es geht ihm gut, Wendy. Wir würden gern einen Moment mit dir reden, bevor wir dich zu ihm –«
    »Geh zu ihm. Ich möchte, dass ihr beide heute Nacht hier bleibt. Wir werden dann morgen Früh reden«, sagte Richard, indem er Will einfach ins Wort fiel.
    Wendy huschte durch die Tür, denn das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Will wandte sich an Richard, der ein kleines Lächeln auf den Lippen trug, als er die geschlossene Tür ansah.
    »Morgen?«, fragte Will und legte den Kopf schräg.
    Richard zog ihn fest an sich und vergrub sein Gesicht mit einem tiefen Atemzug in den dunklen Locken.
    »Sie sind Gefährten und sie wurden viel zu lange daran gehindert, ihre Verbindung zu vollziehen. Keiner von beiden wird uns eine Hilfe sein, bevor ihre Wölfe nicht zufrieden sind.« Er schwieg kurz. »Vielleicht wird es auch erst übermorgen sein.«
    Will lachte leise. »Du bist ein riesengroßer Softie.«
    »Wohl kaum«, schnaubte Richard. »Ich werde der König dieses Rudels sein. Es ist meine Aufgabe, eine erfolgreiche Vereinigung von Gefährten zu garantieren. Ich habe sie im Stich gelassen und sie in Gefahr gebracht, indem ich Sienna ins Rudel geholt und ihr erlaubt habe, uns zu manipulieren.« Er griff nach Wills Hand. »Komm mit.«
    Als sie an den Wächtern vorbeikamen, verlangsamte er seine Schritte. »Sie sollen das Zimmer nicht verlassen, aber sorgt dafür, dass sie etwas zu essen bekommen

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