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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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lindern. Für Arthur sah es nicht gut aus und Will vermutete, dass Richard ihnen die gestrige Nacht in dem Wissen gegeben hatte, dass sie keine weitere haben würden.
    Regungslos stand Richard da, die Augen auf den Mann vor sich gerichtet. Arthur zitterte, als die Stille einen Punkt erreichte, an dem man glaubte, sie würde wie Glas zerbrechen, wenn jemand auch nur flüsterte.
    »Wende dich deinem Rudel zu«, befahl Richard schließlich.
    Arthur drehte sich um und hob den Blick zu den Menschen, die er laut Anklage verraten hatte. Wendy drückte Wills Hand so fest, dass er kein Gefühl mehr darin hatte, aber er würde ihr dieses kleine Maß an Beruhigung nicht nehmen. Er hatte selbst Angst, wie der Rest der Nacht für seinen Gefährten verlaufen würde, und war froh, Tristan an seiner Seite zu haben.
    »Arthur Camden, du hast gestanden, unser Rudel in Gefahr gebracht zu haben… unsere Familie… alles, was uns wichtig ist.« Richards Blick glitt von Arthur zu der Menge, die im Kreis um den Platz herumstand. »Die Strafe für dieses Vergehen ist der Tod oder das Exil. Hast du das verstanden?«
    »Ja.«
    »Warst du dir dieser Konsequenzen während deiner Taten bewusst?«
    »Ja.«
    »Bist du Anstifter einer der Handlungen gewesen, die zu einer Schädigung der königlichen Familie geführt haben?«
    Zum ersten Mal zögerte Arthur mit seiner Antwort. »Nein, mein Prinz.«
    »Bei jeder Tat hast du die direkten Anweisungen einer anderern Person befolgt?«
    Dieses Mal gab es kein Zögern. »Ja, mein Prinz.«
    »Hast du irgendeine dieser Taten unter Zwang ausgeführt?«
    »Es ist keine Entschuldigung für mein Verhalten, aber ich wurde von meiner wahren Gefährtin ferngehalten, mein Prinz.«
    »Wie lange wurdest du zurückgehalten, bevor du dich mit deiner Gefährtin verbinden konntest?«
    »Zwölf Monate.« Arthurs Stimme zitterte.
    Die Menge um den Platz keuchte. Wendy schluchzte und Will nahm seinen Blick von Richard, um sie anzusehen. Tränen liefen ungehindert ihre Wangen hinunter, während sie unbeirrt ihren Gefährten ansah.
    Richard sah auf Arthur hinab. »Dreh dich um und sieh mich an. Erkennst du meine Autorität an, ein Urteil über dich zu fällen.«
    »Ja, mein Prinz.«
    Richard hob den Blick und sah die versammelten Werwölfe an, als er erneut fragte: »Nehmt ihr als mein Rudel meine Autorität an, um über seine Strafe zu entscheiden?«
    »Wir akzeptieren«, antwortete die Menge einstimmig, ernst und entschlossen.
    Will bemerkte, dass Randolf hinter seinem Sohn lächelte, als das Rudel seine unerschütterliche Unterstützung demonstrierte. Offensichtlich war Will nicht der Einzige, der besorgt darüber gewesen war, ob das Rudel Richard als ihren neuen Anführer annahm.
    »Arthur Camden, wir haben entschieden, dass du durch Tränke und Zaubersprüche der Hexe Sienna übermäßig beeinflusst und manipuliert worden bist. Deine Handlungen wurden dir aufgezwungen, da dir das urtümlichste und instinktivste Bedürfnis verwehrt wurde – deine Gefährtin. Du bist nicht schuldlos, aber du bist auch nicht verantwortlich. Es war nie deine Absicht, dem Rudel zu schaden. Du wirst das Cayuga-Rudel verlassen –«
    »Nein!«, rief Wendy, sprang auf die Füße und stürzte zu Arthur.
    Ein Wächter trat nach vorn und hielt sie davon ab, ihren Gefährten zu erreichen. Weder Richard noch Arthur wandten ihre Aufmerksamkeit der Unterbrechung zu.
    »Akzeptierst du das?«
    »Ja, mein Prinz.« Arthurs Stimme war weicher, unterwürfiger, aber nicht weniger klar.
    »Ein verbannter Werwolf muss allein leben oder ein anderes Rudel von seinem Wert überzeugen. Wenn es ihm gelingt, ein neues Rudel zu finden, das ihn akzeptiert«, fuhr Richard fort, »kann sein neuer Alpha darum bitten, dass seine Gefährtin und alle anderen Familienmitglieder die Erlaubnis erhalten, mit ihm zu gehen.«
    Richard hielt inne und es war offensichtlich, dass Arthur nicht wusste, ob er auf diese Aussage etwas erwidern durfte, da sie keine Frage enthielt. Eine neue Stimme durchbrach die Stille und Will begriff sofort, was sein Gefährte veranlasst hatte.
    »Ich, Alex Hanover, Rajan des Onondaga-Rudels, akzeptiere Arthur Camden als Mitglied meines Rudels.« Er trat nach vorn und sah Richard offiziell an. »Ich erbitte die Ehre, auch seine Gefährtin Wendy als Mitglied aufnehmen zu dürfen.«
    Richard wandte sich um und bedeutete Wendy, zu ihnen zu kommen. Er umfasste ihre Hände und musterte ihr Gesicht, das mit Tränen bedeckt war. »Es tut mir leid, dass du das

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