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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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tastete nach dem Menschen und dem Wolf in sich und zog den Menschen näher. Das Verlangen des Wolfes, Tristan zu helfen, war ebenso groß und so zog sich das mächtige Tier zurück.
    Das Gefühl, von innen nach außen gekehrt zu werden, erfasste ihn erneut und Will tauchte direkt in den Wirbel hinein. Er schüttelte sich erneut und als er die Augen öffnete, fand er sich als Mensch nackt im Gras sitzend wieder.
    »Tristan!«, schrie er und kroch auf allen vieren an die Seite seines Bruders. Er legte Tristans Kopf auf seinen Schoß und zog an Benjamins Fell, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Der schwarze Wolf schien alle von seinem Gefährten fernhalten zu wollen und schnappte nach Richard, bis dieser drei Schritte zurücktrat. Randolf und Raul hielten respektvollen Abstand und Alex stand hinter Raul.
    Will zog erneut an Benjamins Fell. »Benjamin!« Er drückte sich gegen die muskulöse Schulter. Der schwarze Wolf fuhr herum und schnappte nach Wills Hand. Ohne darüber nachzudenken, schlug er ihm auf die Nase.
    »Hör auf damit!«, fuhr er ihn an. »Er braucht dich. Du musst ihn rufen. Er ist verloren und muss deiner Stimme folgen.«
    Der Wolf nahm seine menschliche Form an, einen schmerzerfüllten Ausdruck auf dem Gesicht. »Ich hab versucht, nach ihm zu rufen, als er zusammengebrochen ist. Er hat mich nicht gehört.«
    Will überlegte einen Augenblick und versuchte, sich daran zu erinnern, was er gefühlt hatte. Jetzt, wo er wach war, verschwand es wie ein Traum viel zu schnell. »Ich habe dich gehört, also nehme ich an, dass er es auch getan hat. Hast du nach Tristan gerufen… oder nach seinem Wolf?«
    Alle, Benjamin eingeschlossen, wirkten verblüfft. »Wolf?«
    »Wir haben uns zusammen verwandelt.« Wills Worte überschlugen sich, stolperten in seinem Kopf übereinander, bevor er sie der Reihe nach aussprechen konnte. Er hatte keine Zeit für lange Erklärungen. »Ich konnte mich nicht ohne ihn verwandeln. Unsere Seelen sind zu fest miteinander verbunden. Er hat sich mit mir verwandelt. Der Gesang hat mich wieder zusammengesetzt und der Ruf hierher geführt. Er braucht dieselbe Führung!«
    Randolfs Stimme dröhnte hinter ihnen. »Formt einen Kreis«, wandte er sich an die Ältesten. »Alex an die Nordseite. Benjamin in den Süden. Raul in den Osten. Ich nehme den Westen. Wir gehören nicht alle zu seinem Rudel, aber es muss reichen.«
    »Kann ich…?« Will sah zu dem König auf, als alle ihre Plätze einnahmen.
    Randolf beugte sich vor und legte seine Hand beruhigend auf Wills Kopf. »Bleib bei ihm. Er ist durch Magie und Blut an dich gebunden. Du rufst nach seiner Seele; wir nach seinem Wolf.«
    Will nickte und schmiegte sich von der anderen Seite an seinen Zwilling, sodass er seinen Rücken an Richards Beine drücken konnte, als dieser seinen Platz im Kreis einnahm. Er brauchte die Kraft von Richards körperlicher Anwesenheit. In dem Moment, als ihre Haut sich berührte, beruhigte sich Wills Wolf. Ein Gefühl von Sicherheit und Frieden erfasste ihn, sodass er sich auf Tristan konzentrieren konnte.
    Tu, was du am besten kannst , befahl er sich selbst und ging die Schritte durch, um eine Verbindung zu seinem Zwilling herzustellen. Es erschreckte ihn, wie zerstreut Tristans Energie war. Zerstreut… zerstreut… ich vergesse irgendetwas Wichtiges.
    Je mehr Will sich auf den Gedanken konzentrierte, umso weiter entfernte er sich von ihm. Tief einatmend, erschuf er ein Netz, das Tristans Energie daran hinderte, sich weiter zu verteilen. Er konnte den Gesang hören, der sich um sie herum aufbaute, und spürte die Kraft, die darin mitschwang, doch Tristan reagierte nicht darauf.
    Zerstreut! Plötzlich erinnerte er sich daran, wie er durch die Barriere gekommen war. Will konzentrierte sich stärker auf die Stille und verlangsamte seine Atmung und seinen Herzschlag, bis er die Sorge seines Gefährten spüren konnte. Schnell sandte er einen Impuls zu Richard, dass es ihm gut ging, ehe er sich selbst für die Vibrationen des Gesangs öffnete und ihn auf sich wirken ließ. Er löste sich in dem Energiefluss auf und ergab sich dem Einen.
    Wie beim ersten Mal fühlte er Tristan überall um und in sich. Hier hatten sie unterschiedliche Wege eingeschlagen. Die Ältesten erschufen den Fluss. Will hörte Alex' Stimme und dann Rauls, bis sie sich zu einem gemeinsamen Ton verbanden. Benjamins Stimme schloss sich dem Ruf an und Will spürte, wie Tristans Energie stärker wurde und sich wieder zusammensetzte. Erleichterung

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