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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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seine Brust.
    »Willst du dich auch verwandeln?«, fragte Will leise und kraulte das dichte Fell hinter Tristans Ohren. Tristans Wolf stieß erneut gegen seine Brust und knurrte leise, was Will als Zeichen der Zustimmung sah. »Du musst dich entspannen. Zähl rückwärts, wie du es machst, wenn du mich über eine große Entfernung erreichen willst. Aber wenn du zu diesem stillen, ruhigen Ort kommst, konzentrier dich auf die Dinge, die dich menschlich machen: deine Hände, Stimme, wie du über den heißen Sand am Strand läufst.«
    Ehe er wirklich wusste, was geschah, schüttelte sich Tristan und lag nackt neben ihm.
    Will zog ihn in eine feste Umarmung. »Scheiße! Du hast mich erschreckt.«
    Benjamin sah wieder über die Schlter und rutschte über das Bett, bis sein Fell sich wieder an Tristans Rücken schmiegte. Tristan griff hinter sich, ohne wirklich zu wissen, was er da tat, und vergrub seine Finger in dem dunklen Fell.
    »Ich weiß. Es tut mir leid. Und es tut mir noch mehr leid, dass wir gestern Nacht nicht miteinander gesprochen haben. Benjamin war so durcheinander, dass ich nur daran denken konnte, ihn zu beruhigen.«
    »Ist in Ordnung. Du musst dich um deinen Gefährten kümmern. Egal, wie nah wir uns sind, er steht jetzt an erster Stelle. Kannst du dich an irgendwas erinnern?«, fragte Will.
    »An ein paar Dinge, aber das Meiste ist weg. Eine Erinnerung an die Erinnerung statt der eigentlichen Geschehnisse«, gab Tristan zu.
    »Ich hatte die Verwandlung zur Hälfte hinter mir und wurde dann blockiert. Da war eine Barriere, durch die ich nicht durchkam. Du bist aufgetaucht und hast mir den Weg gezeigt, aber als ich angekommen bin, warst du nicht mehr bei mir. Wir haben einen Kreis aufgebaut und ich bin wieder zu dir durchgedrungen, während Benjamin, Raul, Alex und Randolf dich gerufen haben. Konntest du sie hören?«
    »Ja, jetzt, wo du es sagst, erinnere ich mich daran.« Tristan nickte langsam. »Nachdem du aufgetaucht bist, konnte ich sie wieder hören. Der kleine Bruder eilt zur Rettung.« Grinsend lehnte er seine Stirn an Wills.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, murmelte Will. »Du wärst gar nicht erst in Gefahr geraten, wenn ich besser drüber nachgedacht hätte.«
    »Oh? Wenn du also gewusst hättest, dass du dich nur verwandeln kannst, wenn wir uns beide verwandeln, hättest du darauf verzichtet, Richards Gemahl zu werden?«
    »Also… nein. Ich glaube nicht, aber es wäre schön gewesen, darauf vorbereitet gewesen zu sein und es nicht aus heiterem Himmel zu erfahren. Fühlst du dich damit wohl? Du hast nie gesagt, dass du das Rudel bitten willst, dich zu verwandeln.«
    Tristan strich weiter durch Benjamins Fell und offensichtlich fühlten sich beide durch diesen Kontakt wohl. »Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht. Benjamin war es egal, ob ich Mensch oder Lykaner bin, und ich wusste, wie Raul sich damit fühlte, Hexen zu verwandeln. Deswegen war ich nicht sicher, ob es gut wäre, es überhaupt zu erwähnen. Benjamin war so glücklich, Teil des Rudels zu sein, aber er hätte es verlassen, wenn sie mich abgewiesen hätten.«
    »Fühlst du dich gut? Körperlich?« Will streichelte Tristans Arm.
    Tristan streckte sich. »Müde und ich habe ein bisschen Muskelkater.«
    »Ja, wem sagst du das. Ich hab das Gefühl, von London hierher geschwommen zu sein.«
    Tristan seufzte. »Ich glaube, keiner von uns wird wieder nach Hause gehen.«
    »Sicher nicht, um dort zu leben, aber zu Besuch. Ich will Grams Sachen hierher bringen. Und Davie und Scott offiziell zu Partnern im Laden machen.« Tristan nickte und Will spürte, wie er langsam wieder schläfrig wurde. »Schlaf noch ein bisschen, Bruderherz«, flüsterte er und strich die dunklen Locken aus Tristans Gesicht.
    Er rollte sich vom Bett und verließ mit einem letzten Blick über die Schulter das Zimmer. Tristan hatte wieder seine Wolfsform angenommen und sich eng an Benjamins Seite zusammengerollt. Will lächelte und drehte den Türknauf.
    Richard. Der vertraute Geruch erfüllte den Raum. Sein Gefährte lehnte mit der Hüfte seitlich an der Rückenlehne eines Stuhls und unterhielt sich mit Alex. Sein Blick jedoch war auf die Schlafzimmertür gerichtet. Wills Wolf sprang auf, aber wieder einmal waren sie sich vollkommen einig.
    Will rannte auf Richard zu, der ihm auf halber Strecke entgegenkam. Arme und Beine fest um ihn geschlungen, vergrub Will seine Nase in der Kuhle an Richards Hals. Richard hielt Wills Gewicht mühelos fest und trug ihn zur

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