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Gefährte des Wolfes: William

Gefährte des Wolfes: William

Titel: Gefährte des Wolfes: William Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhianne Aile , Anne Sommerfeld
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sein Schwanz zu zucken. Sich für seine mangelnde Konzentration scheltend, atmete er bewusst ein und aus, richtete sich mit jedem Atemzug weiter auf, entspannte und sammelte sich im Rhythmus seiner Atmung.
    Konzentriert streckte er seinen linken Fuß nach vorn und fühlte die Dehnung in seinem Bein und seinem Penis. Mit einer fließenden Bewegung stellte er die Füße zusammen und hob seinen Hintern in die Höhe. Damit formte er einen Berg und dankte den Geistern der Erde.
    Er streckte seinen Körper und folgte ununterbrochen einer Reihe von Positionen, in denen er der Luft, dem Feuer und dem Wasser dankte. Am Höhepunkt seiner Übungen hielt er die Urdhva Mukha Svanasana . Den Blick zum Himmel gerichtet, streckte er die Hände aus und verband seine Energie mit der Erde, ehe er die Übungen in umgekehrter Reihenfolge wiederholte, bis er wieder mit vor der Brust gefalteten Händen auf dem Teppich stand.
    Sein Körper war erfüllt von Energie, als er sich ein Handtuch über die Schulter warf und ins Badezimmer ging. Da er sein morgendliches Ritual beendet hatte, erlaubte er seinen Gedanken, zurück zu Richard zu driften. Die Verbindung zu dem Werwolf hatte er so noch nie zuvor gespürt. Er fragte sich, ob das wohl am übernatürlichen Wesen der Werwölfe lag. Er konnte die Kraft spüren, die durch Richard floss, und sie fand in ihm selbst einen natürlichen Widerhall.
    Will stieg in die Dusche und öffnete seinen Geist auf dieselbe Weise, auf die er auch mit Tristan kommunizierte. Dieses Mal suchte er jedoch nach Richard. Als er die Energie seines Liebhabers fühlen konnte, ließ er seine Sehnsucht durch die Verbindung fließen.
    Eine Welle warmer, liebevoller Gefühle war die Antwort, doch dann brach die Verbindung abrupt ab, als wäre eine Tür schwungvoll zugeworfen worden. Beunruhigt, dass er zu weit gegangen war, beeilte er sich mit der Dusche, obwohl er Angst hatte, hinunterzugehen und Richard zu sehen.
    ***
     
    Raul lief bereits mit der vierten Tasse Kaffee in der Hand unruhig auf und ab. Das Koffein zeigte kaum Wirkung, doch der Glaube daran genügte, um seine Nerven zu beruhigen. Er konnte Will im oberen Stockwerk herumlaufen hören und wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er sich einem stocksaueren Hexer gegenüber sah. So hatte er sich seinen Morgen nicht vorgestellt. Seit Nicolai auf der Farm aufgetaucht war, lief sowieso nichts, wie Raul es sich vorgestellt hatte.
    Gleich nachdem Richard gegangen war, hatte er in Erwägung gezogen, Tristan anzurufen, um sich Tipps zum Umgang mit einem wütenden Will zu holen, hatte die Idee jedoch verworfen, da er befürchtete, Tristan könnte sich auf Wills Seite stellen. Das Einzige, was schlimmer war als ein wütender Hexer, waren zwei . Er hatte Will den ganzen Weg hierher mitgenommen, damit er ihm helfen konnte, und nun hielt er ihn davon ab, genau das zu tun.
    »Raul, wo ist Richard?«
    Raul zuckte bei der Frage zusammen. Seine Gedanken hatten ihn so sehr abgelenkt, dass er Wills Kommen nicht bemerkt hatte. Als er sich zu Will umdrehte, versuchte er sich an einem aufbauenden Lächeln. Wills finsterer Blick zeigte ihm jedoch, dass er gescheitert war.
    All seine sorgsam zurechtgelegten Worte verflogen, als er den besorgten Ausdruck in Wills dunklen Augen sah. »Er ist zurück nach Hause gegangen.«
    »Nach Hause?«, fragte Will und trat hinaus auf die Veranda. »Warum sollte er allein gehen?«
    »Er muss… es gibt Dinge, die er tun muss«, erklärte Raul dürftig.
    »Aber Sienna ist dort.«
    »Um sie muss er sich kümmern.«
    »Raul, du hast mich hierher gebracht, weil du glaubst, Sienna nicht ohne magische Hilfe besiegen zu können, und jetzt schickst du ihn ohne uns weg? Er ist nicht gerade erfolgreich darin, ihren Zaubern zu widerstehen.«
    Raul wusste, dass er die Sache vermasselte, wusste aber nicht, wie er Will die Situation erklären sollte, ohne dabei zu viel preiszugeben. »Ich hab ihn nicht losgeschickt. Er hat selbst entschieden, zu gehen, und mich gebeten, mit dir hierzubleiben.«
    »Ich bin nicht derjenige, der Hilfe braucht! Wie konntest du ihm das antun? Ich weiß, du bist böse, weil er versucht hat, dich zu töten, aber…«
    Dass Will denken könnte, er hätte Richard allein zurückgeschickt, um sich damit an Siennas Versuch, ihn zu töten, zu rächen, wäre Raul nie in den Sinn gekommen. Der Schock dieser Anschuldigung löste seine Zunge. »Es war nicht meine Entscheidung. Richard wollte nicht, dass dir etwas passiert!«
    »Mir? Ich bin

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