Gefährte des Wolfes: William
dich.«
Werwolfohren. Will seufzte. »Ich war nett. Ich mag Frauen, die das Kommando übernehmen – vor allem, wenn sie so schön sind wie du.«
Lachend warf Wendy den Kopf in den Nacken und zeigte gespielt bedrohlich mit dem Pfannenwender auf Will, als Arthur durch die Tür kam.
»Ich rieche…«, er hielt inne, als er Will und Raul sah. »Du veralberst mein Schätzchen?«, neckte er und setzte sich neben Will.
Arthur hatte einen lockeren Ton angeschlagen, doch Will wusste, dass hinter seinen Worten eine ernstgemeinte Drohung steckte. Will wollte Arthur fragen, wie seine Nacht mit der Rothaarigen ausgegangen war, entschied dann aber, sich doch lieber erwachsen zu verhalten und die Sache ruhen zu lassen.
»Du solltest sie besser schnell einfangen und einen Ring an ihren Finger stecken, Arthur. Schöne Frauen, die so wie Wendy kochen können, warten nicht ewig.« Will sah den Werwolf unverwandt an. Dieses Spiel konnten sie auch zu zweit spielen.
Raul trat ihm unter dem Tisch gegen das Bein. Ja, ja. Ich bin ja schon wieder nett .
»Willst du mit uns brunchen?«, bot Will an, wobei ihn Brunch an Jared erinnerte und ihm ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
»Gern. Hast du genug für noch einen hungrigen Magen, Liebling?«, fragte Arthur. Mit einem gespielt bösen Blick schlug Wendy vier weitere Eier in die Schüssel. »Also, wie lange planst du, hierzubleiben, Raul?«
Alarmiert horchte Will auf. Arthur hörte sich an, als könnte er es kaum erwarten, dass Raul wieder verschwand.
»Ich bin noch nicht sicher«, antwortete Raul ruhig. »Warum?«, fragte er und brachte Arthur damit in Zugzwang.
Arthur zögerte. »Einfach so. Es ist schön, dich wieder hier zu haben.«
Wendy stellten ihnen drei Teller vor die Nase und ihre Unterhaltung musste zugunsten des Hungers warten. Arthur war als Erster fertig, wusch seinen Teller im Spülbecken ab und stellte ihn dann in den Geschirrspüler.
»Ich werde dann mal ins Büro fahren. Hab heute Nachmittag noch Patienten.« Er zögerte, als wollte er noch etwas sagen, drückte Wendy dann jedoch nur einen Zettel in die Hand und verschwand mit einem gemurmelten: »Bye«, aus der Küche.
Wendy entfaltete den Zettel, überflog ihn kurz und legte ihn dann auf die Küchenanrichte. »Die Frau sollte langsam mal lernen, wie man kocht, wenn sie immer so pingelig ist«, murmelte sie und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab.
Will stand auf und stellte seinen und Rauls Teller ebenfalls in den Geschirrspüler, nachdem er sie kurz abgespült hatte. Lässig lehnte er sich an die Anrichte und sah auf den Zettel hinab. »Wer soll das Kochen lernen?«
»Sienna. Sie hat heute Abend ein Meeting und hat eine Liste dagelassen, was Randolf und Richard zum Abendessen bekommen sollen.«
»Darf ich mir das mal ansehen?«, fragte Will und deutete auf den Zettel.
Wendy wedelte wegwerfend mit der Hand und ging hinüber in die Speisekammer. »Klar. Greif zu.«
Will sah sich den Zettel ganz genau an. Sofern Sienna an den Zutaten in der Küche nicht herumgepfutscht hatte, würde das Essen heute Abend nicht prepariert sein. Das könnte sich zu ihrem Vorteil entwickeln.
»Wer bringt dem König das Essen, wenn er in seinem Apartment isst?«
»Wer gerade in der Nähe ist«, antwortete Wendy, die gerade mit Dosen beladen aus der Speisekammer zurückkam.
Will eilte zu ihr, um ihr zu helfen. »Arthur?«
»Manchmal. Er lungert oft genug hier herum.«
»Wendy, kannst du dafür sorgen, dass Arthur das Essen heute Abend nicht nach oben bringt?«, bat Will. »Raul und ich machen das.«
Die Köchin musterte ihn verwirrt. »Also… ich glaube schon. Werdet ihr oben mitessen?«, fragte sie. Will nickte. »Dann wird es doppelt so viel sein.«
»Ich bin sicher, das schaffen wir«, warf Raul ein. »Ich kann immer noch einen Wagen benutzen.«
»Ich warte um sechs auf euch. Und jetzt raus hier.« Sie fuchtelte mit den Händen vor ihnen herum. »Ich hab noch zu tun.«
Raul legte seinen Arm freundschaftlich um Wills Schultern, als sie die Küche verließen. »Ich glaube, uns hat sich gerade eine Möglichkeit eröffnet«, stellte er grinsend fest.
Kapitel 15
Raul hielt die Tür auf, während Will den Wagen voll mit klapperndem Porzellan und Gläsern in die Räumlichkeiten des Königs schob.
»Es ist angerichtet«, verkündete Will affektiert und nahm mit einer schwungvollen Verbeugung die Abdeckungen von den Tellern.
Heute Abend hatte er ausgesprochen gute Laune. Das erste Mal, seit
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