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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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zwischen den schweren Vorhängen fiel.
    »Mein Gott, wie spät ist es?«
    »Drei Uhr ungefähr. Du hast eine ganze Menge Blut ver loren und zwei Infusionen gebraucht. Bones wollte nicht, dass du aufwachst und dich zu sehr anstrengst, deshalb hat er dir ein paar von den Schlaftabletten gegeben, die Don für dich zu sammengebraut hat. Du kannst dich wohl nicht daran erinnern, dass du sie nicht nehmen wolltest und versucht hast, sie aus zuspucken?«
    Nein, überhaupt nicht. Ich setzte mich auf und merkte, dass ich nicht länger voller Blut war und ein sauberes T-Shirt trug.
    »Don hatte die letzten paar Stunden über ganz schön zu tun«, fuhr Dave fort. »Er hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um zu verhindern, dass irgendwelche Aufnahmen von leeren Grä bern und umherirrenden Toten an die Öffentlichkeit gelangen.
    Überhaupt musste er den ganzen Presserummel eindämmen, den die Sache nach sich gezogen hat. Die kanadische Regierung kooperierte. Zum Glück hat auch sie kein Interesse daran, dass sich die Sache mit den Zombies herumspricht.«
    Ich stöhnte. Ich konnte mir unschwer vorstellen, wie Don sich abgemüht haben musste, um alles unter den Teppich zu kehren.
    »Was für eine Geschichte will er der Öffentlichkeit auf tischen?«
    »Er hat sich etwas von einem kleinen Erdbeben und einer da mit verbundenen Lawine zurechtgelegt, die einige Gräber auf gerissen haben soll, aber für die Boulevardpresse ist das natür lich trotzdem ein gefundenes Fressen. Zum Glück ist alles in einer abgelegenen Gegend passiert... Wäre das in einer Groß-

    Stadt geschehen, hätte selbst Don nichts mehr ausrichten kön nen.«
    »Ein Erdbeben und eine Lawine? Das will er den Leuten weismachen?«
    Dave zuckte mit den Schultern. »Was Besseres ist ihm wohl in der kurzen Zeit nicht eingefallen, nehme ich an. Ist zumin dest eine halbwegs plausible Erklärung für die verwüsteten Friedhöfe. Er behauptet außerdem, einige der vermeintlichen Zombies wären traumatisierte Überlebende gewesen, die völ lig verwirrt und in zerlumpten Klamotten herumgeirrt sind.
    Du weißt doch, wie das ist. Die Leute wollen gar nicht glauben, dass das, was sie gesehen haben, die Wahrheit ist. Der Durch schnittsbürger ist glücklicher, wenn er von übernatürlichen Phänomenen nichts weiß.«
    »Wo ist Denise?« Der arme Randy. Wäre ich nicht gewesen, hätte er mit der ganzen Sache nie etwas zu tun gehabt.
    »Sie schläft. Spade hat ihr das gleiche Beruhigungsmittel wie dir gegeben, nur niedriger dosiert. Schlaf ist im Augenblick das Beste für sie.«
    »Dave ... wen hat es noch erwischt?«
    Sein Gesicht wurde finster. »Von Randy weißt du ja. Zero ist auch tot, und Tick Tock ...«
    Er sprach immer weiter, und jeder neue Name traf mich mit unverminderter Härte. Einige kannte ich, andere nicht. Aber jeder Einzelne war ein unersetzlicher Verlust. Am Ende hatte Dave über achtzehn Vampire und Ghule aufgelistet, eine be trächtliche Zahl. Neben Randy waren noch vier weitere Sterb liche umgekommen. Bones war bestimmt am Boden zerstört.
    »Wo ist Bones?«, fragte ich und schwang die Beine aus dem Bett.
    »Unten. Aber willst du dir nicht erst was anziehen?«
    Als ich an mir heruntersah, wurde mir klar, was er meinte; schließlich waren meine Beine die ganze Zeit über zugedeckt gewesen. »Oh, entschuldige, ist mir gar nicht aufgefallen ...«
    Er lächelte schwach. »Macht nichts, du bist wie eine Schwes ter für mich. Und weil ich dein Freund bin, sage ich dir noch et was ... Putz dir die Zähne. Du hast schrecklichen Mundgeruch.«
    Ich befolgte Daves Ratschlag, wusch mir auch das Gesicht und zog mich fertig an. Bis auf die Schuhe, die hatte ich in der Eile nicht gefunden. Dave begleitete mich bis vor die geschlossene Salontür, dann ging er.
    Bones kam zu mir, und ich hielt ihn lange Zeit umarmt. Wie leid es mir tat, brauchte ich nicht erst zu sagen, es hätte ihn nicht getröstet.
    Ian war ebenfalls anwesend. Seit der Schlacht hatte er weder geduscht noch die Kleidung gewechselt, sein nackter Oberkör per war voller Erde und anderem Schmutz.
    »Wäre schön gewesen, wenn du das Rätsel früher gelöst hät test, Gevatterin«, sagte er bitter. »Die beste Idee bringt nicht mehr viel, wenn man vorher schon die halbe Truppe verloren hat.«
    Ich stutzte. Mit solcher Feindseligkeit hatte ich nicht gerech net. Bones reagierte schneller. Er hatte Ian am Schlafittchen gepackt, bevor mir eine passende Erwiderung eingefallen war.
    »Noch ein böses Wort zu ihr, und

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