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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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irgendwo ... ungestört sein?«
    Slash sah seinen Schwanz an, als erwartete er, der könnte Einwände erheben. Dann packte er mich am Arm.
    »Komm mit. Ich weiß, wo wir hinkönnen.«
    Erleichtert stellte ich fest, dass er mich zu der Barattrappe lotsen wollte. Hätte er die andere Richtung eingeschlagen, wäre die Hölle losgebrochen. Slash machte sich gar nicht erst die Mühe, seinen Schwanz wieder einzupacken. Das Teil stand die ganze Zeit vor, als wollte es uns den Weg weisen.
    »Oohh, wie aufregend«, schwärmte ich, als er die Theken-At trappe anhob und die verborgene Treppe enthüllte. Slash pack te meine Hand und zerrte mich fast gewaltsam hinter sich her.
    »Du wirst bestimmt überrascht sein«, sagte er, als er die Tür öffnete. Dann erstarrte er. »Was zum ... ?«
    Ich stieß ihn mit aller Kraft in den Kellerraum. Slash ging zu Boden und kam erst an dem grausigen Pfosten zum Stillstand, an den jetzt der blutüberströmte Anre gefesselt war.
    Ich schloss die Tür hinter mir. Bones ging zu Slash, blickte mit hochgezogenen Brauen auf seine schnell dahinschwindende Erektion und schenkte ihm ein eisiges Lächeln.
    »Sieht mir eher aus, als wärst du überrascht.«
    »Wenn wir uns unauffällig verdrücken, brauchen wir vielleicht das Team gar nicht einzuschalten«, sagte Tate und packte Slashs Leiche auf die von Anre. Priscilla und die namenlosen Vampire lagen bereits daneben.
    »Uns mit eingekniffenem Schwanz davonschleichen?«, schnaubte Bones. »Angst ist ein wertvolles Druckmittel. Wenn wir uns klammheimlich vom Acker machen, werden wir wohl kaum Wiederholungstäter abschrecken, oder?«
    Ich dachte darüber nach. Die meisten unserer Einsätze liefen nach dem Motto Allemachen und Einpacken. Die bösen Buben (oder Mädchen!) erledigen, die Beweise (beziehungsweise Lei chen) einpacken und hinterher abhauen. Vielleicht musste un sere Strategie neu überdacht werden. Bones hatte ganz recht; Angst war ein ausgezeichnetes Druckmittel. Patra setzte das gerade gegen uns ein. Vielleicht sollten wir den Beweis dafür antreten, dass wir auch ernst machen konnten.

    Ich warf Dave einen Blick zu. Der nickte mir fast unmerklich zu. Tate allerdings war außer sich.
    »Brillanter Plan, Gruftie. Sollen wir etwa die Köpfe von den Typen wie Trophäen vor uns hertragen, sie den Irren da drau ßen zeigen und mit erhobenem Zeigefinger sagen: >Seht ihr, die waren ganz schön ungezogene? Du hast sie wohl nicht alle!«
    »Feiger. Idiot.«
    Bones betonte die Worte einzeln. Tate fauchte, und ich stellte ihm ein Bein, als er sich gerade auf Bones stürzen wollte.
    »Du musst gestolpert sein, denn ich bin mir ganz sicher, dass du gerade nicht das tun wolltest, wonach es aussah, stimmt doch?«
    Tate funkelte mich von unten herauf wütend an, aber dann machte mein Blick ihm anscheinend klar, welche Konsequenzen sein Handeln nach sich gezogen hätte, und er zügelte seine Wut.
    »Die Entscheidung liegt bei dir, Cat. Was willst du tun?«
    Ausschlaggebend für meine Entscheidung war seltsamerwei se, was geschehen war, als ich den großen, dunkelhaarigen Wi derling von mir gestoßen hatte. Die Umstehenden, Sterbliche wie Unsterbliche, hatten nur gelacht, sich nicht eingemischt und ihm geholfen, mich fertig zu machen.
    »Wir werden ein Exempel statuieren. Wie du bereits vor geschlagen hast, Tate, werde ich dazu die Köpfe benutzen.«
    »Alle Einheiten bereitmachen«, sprach Tate ins Funkgerät.
    Mir entging nicht, dass seine Stimme dabei sowohl wütend als auch resigniert klang.
    Wir gingen hintereinander die Treppe hinauf. Bones mach te den Anfang, danach kamen ich, Tate, Dave und das gerettete Pärchen, das den ganzen Abend über nicht viel gesagt hatte. Als wir alle draußen waren, hob mich Bones auf die falsche Barthe ke - ich hatte ja die Hände voll - und stieß einen Pfiff aus, der sogar die laute Musik übertönte.

    »Mach mal den Lärm aus«, bellte er und warf dem verwirr ten Vampir in der DJ-Kabine aus grünen Augen einen drohen den Blick zu.
    Dem Technogewummer wurde der Saft abgedreht. Die Pro testlaute verstummten, als die Gäste mich sahen. Ich war ja auch eine beeindruckende Erscheinung, wie ich so auf der The ke stand und mehrere abgeschlagene Köpfe beim Schopf hielt.
    »Ich fasse mich kurz, damit ihr euch gleich weiteramüsieren könnt. Ich bin die Gevatterin Tod, und diese vier«, ich hielt die Köpfe hoch, damit alle sie sehen konnten, »haben es zu weit ge trieben und Vertreter meiner Art ermordet. Wenn so etwas hier

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