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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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geschlagen zu werden.
    Pervers. Naja, was hatte ich auch erwartet? SM stand schließ lich nicht für sanft und moderat.
    Meine Reaktion auf das, was auf der Tanzfläche vor sich ging, hätte mich allerdings beinahe als fast normalen Menschen ent larvt. Unter den Gästen schien es nicht nur allgemein üblich zu sein, sich ab und zu die Fresse zu polieren. Einige Sterbliche und ihre untoten Begleiter tanzten auch mehr als leidenschaftlich.
    »Wow«, flüsterte Tate. »Die treiben's ja direkt auf der Tanz fläche.«
    »Das sehe ich.« Meine Stimme klang etwas gereizt.
    Dave grinste mich von der Seite an. »Juan heult sich die Au gen aus, weil er im Van sitzen muss. Wenn er hier wäre, wür de er Glaubwürdigkeit ist alles! brüllen und die Hosen run terlassen.«
    Das nahm mir so weit die Anspannung, dass ich lachen konn te. »Da hast du recht. Also Jungs, schwingen wir das Tanzbein, aber behaltet die Hosen an. Wir haben einen Job zu erledigen.«
    Während der nächsten halben Stunde hotteten wir einfach nur ab und sondierten dabei das Gelände. Bisher wirkte alles ganz friedlich, auch wenn es ziemlich heftig zur Sache ging.
    Ich spürte eine vibrierende Energie in der Nähe. Bones war mir inzwischen so vertraut, dass ich ihn allein an seiner Aura erkannte. So unauffällig wie möglich warf ich einen Blick über Daves Schulter, um zu sehen, wo er war. Als ich ihn erspäht hat te, machte ich große Augen.
    Bones trug kein Oberteil; beim Tanzen bewegten sich seine üppigen Muskeln unter der Alabasterhaut. Grundgütiger, wann hatte er bloß die Zeit gefunden, sich die Brustwarzen piercen zu lassen? Die Ringe waren offensichtlich aus Silber; es war das einzige Material, das vom Körper eines Vampirs nicht auto matisch abgestoßen wurde. Die glänzenden Silberringe lenkten die Aufmerksamkeit des Betrachters auf seine gut definierte Brust. Es dauerte einen Augenblick, bis ich seine Hose über haupt bemerkte, aber dann erstarrte ich.
    »Tanz weiter, Cat«, flüsterte Dave.
    Ich gehorchte, während ich unentwegt weiter über Daves Schulter starrte. Bones' Hose bestand komplett aus dünnen, ineinander verwobenen Metallkettchen. Bei jeder Bewegung blitzte zwischen ihnen Haut hervor, und jeder konnte sehen, dass er nichts darunter trug. Er fing meinen Blick auf, grinste und fuhr sich so langsam mit der Zunge über die Lippen, dass ich sehen konnte, dass seine Brustwarzen nicht die einzigen Körperteile waren, die er sich hatte piercen lassen.
    Mir wurde gerade ganz heiß, als ich mir vorstellte, wie sich sein Zungenpiercing wohl anfühlen würde, da drängte sich eine Brünette an den anderen Gästen vorbei und sah Bones von un ten herauf freudig überrascht an.
    »Ich glaub's nicht, du bist es! Weißt du noch, wer ich bin?
    Denk mal nach, Fresno, Ende der Achtziger. Damals war ich na türlich noch sterblich. Mit den dunklen Haaren hätte ich dich fast nicht erkannt, früher warst du ja blond ...«
    Bones warf ihr einen Blick zu, unter dem selbst Stahl zu Eis erstarrt wäre, aber die Gute war nicht zu bremsen.
    »... schon mal hier gewesen? Ich bin Stammgast und kann dir den Privatbereich zeigen.«
    Bones' verärgerter Gesichtsausdruck war sofort wie weg geblasen, und er schenkte der Frau ein strahlendes Lächeln.
    »Priscilla, nicht wahr? Natürlich erinnere ich mich an dich, mei ne Hübsche. Privatbereich, sagst du? Bring mich hin.«

    Bones ließ sich von ihr zur Seite ziehen. Tate sah mit leicht geschürzten Lippen zu.
    »Kotzt dich das nicht an? Dass die Hälfte der Frauen, die ihm über den Weg laufen, schon mal was mit ihm hatte?«
    Ich ignorierte die Bemerkung und konzentrierte mich auf Bones und Priscilla. Gerade erzählte Bones ihr, dass ich heute Nacht auf der Speisekarte stand, falls man im Privatbereich so weit unter sich war, dass man dort essen konnte.
    »Natürlich«, antwortete Priscilla, die ihre Hände über seinen Körper gleiten ließ. »Ich kann es nicht erwarten, dich zu ficken, jetzt, wo ich eine Vampirin bin. Du warst vorher schon super im Bett, da kann es jetzt nur noch besser werden ...«
    Ich biss die Zähne zusammen. Tate stieß lediglich ein wissen des Schnauben aus.
    Schließlich zog Priscilla Bones' Kopf so weit zu sich herunter, dass sie ihn küssen konnte. Ich wusste, ich hätte wegsehen sol len, aber ich konnte nicht. Ebenso wenig konnte ich quer über die Tanzfläche stürzen und sie zu Brei schlagen, was ich am liebs ten getan hätte. Aber dann hätte ich meine Anwesenheit auch gleich per

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