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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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ich vor ihm.
    »Bitte, bringt mich nicht um, ich habe euch nichts getan«, winselte er.
    »Scheiße noch mal, zeig ein bisschen Würde. Du bist eine Schande für deine Art«, schalt ihn Bones.
    »Tate, schnapp dir die zwei armen Schweine«, befahl er.
    Tate ging zu dem Pärchen, ritzte sich die Handfläche auf und legte sie den beiden nacheinander auf den Mund. Bald waren ihre Striemen verschwunden. Dann machte er sie los und lotste sie von den Leichen weg.
    Anre streckte die Hand nach Bones aus. »Du hast keinen Grund, mir etwas anzutun. Du willst die Menschen? Dann nimm sie dir.«
    Ich schüttelte den Kopf. Waren es nicht immer die Fieslinge, die sich am meisten vor Vergeltung fürchteten?
    »Was siehst du Bones an? Ich bin es, die dir Sorgen machen sollte.«
    Ich hob eine von Anrés am Boden liegenden Peitschen auf und ließ sie zur Untermalung durch die Luft schnalzen. Bones hatte geglaubt, ich könnte das nicht aushalten, was er Max an tat. Aber ich würde ihm beweisen, dass ich nicht zimperlich war, wenn es darum ging, unvermeidbare Drecksarbeit zu erledigen.
    »Sag mir die Namen deiner Kumpels, Anré. Wenn du dich weigerst, na ja ... dann gibt es hier jede Menge fiese Spielsa chen. In letzter Zeit schon mal welche an dir selbst auspro biert?«

    Eine Stunde später hatte ich einen Namen - Slash. Der war auch hier irgendwo, auf der Suche nach seinem Abendessen. Bei dem ganzen Lärm da oben glaubte ich nicht, dass er überhaupt wuss te, was Anre zugestoßen war.
    Ich schlängelte mich zwischen den Tanzenden hindurch und hielt Ausschau nach einem Mann mit einem silbernen Dra chentattoo entlang der Kieferpartie. Ich wurde angerempelt, he rumgestoßen und fing mir sogar eine Ohrfeige von einer Frau ein, deren Partner sich im letzten Augenblick weggedreht hat te. Sie entschuldigte sich nicht mal bei mir, sondern warf mir einen bösen Blick zu und fauchte: »Das Geschenk war nicht für dich bestimmt!«
    »Dann werde ich es mal zurückgeben«, schoss ich zurück und zog ihr ordentlich eins über. Also ehrlich, ein einfaches Pardon hätte es doch auch getan.
    Jemand begrabschte mich von hinten. Kühle Hände rieben meine Brüste in stürmischer Liebkosung. Ich erstarrte, stieß dem Betreffenden aber nicht den Ellbogen in die Rippen. Noch nicht.
    »Von vorn geht's noch besser«, säuselte ich, ganz Bondage-Mäuschen.
    In dem Augenblick wurde mein Kopf so heftig nach hinten gerissen, dass ich mir sicher war, der Unbekannte hatte mir ein paar Haarbüschel ausgerissen. Ich biss die Zähne zusammen.
    Das war hoffentlich Slash, sonst würde gleich ein Unschuldiger eine Abreibung bekommen.
    Die kühle Hand wanderte von meiner Brust zu meinem Bauch - und beließ es nicht dabei. Okay, ich hatte lange genug das willige Opferlamm gespielt!
    Ich wirbelte herum, büßte noch ein paar Haarbüschel ein und riss gleichzeitig das Knie hoch. Der große, dunkelhaarige Perversling ohne Drachentattoo krümmte sich zusammen. Ich stieß ihn von mir in die wogende Menge.

    »Von vorn geht's besser, hab ich gesagt.«
    Die Tänzer, die nahe genug waren, um unsere Auseinander setzung mitzubekommen, brachen in Gelächter aus. Ich bedachte den ekligen Typen noch mit einem fiesen Blick und machte mich dann wieder auf die Suche nach Slash. Er musste hier sein. Ich wollte morgen nicht noch einmal kommen müssen, wenn ich ihn nicht fand. Genau genommen wäre ich heilfroh gewesen, nie wieder einen Fuß in dieses Etablissement setzen zu müssen.
    Wieder glitten zwei kühle Hände über meine Hüften und zogen mich rückwärts an eine harte Brust. Ich ballte die Faust und wollte schon zuschlagen, als ich aus dem Augenwinkel et was sah, das mich innehalten ließ. Waren da etwa Schuppen auf einer Gesichtshälfte meines neuen Verehrers ?
    Ich drehte mich um ... und lächelte. »Du siehst zum Anbei ßen aus, Hübscher.«
    Der Mann grinste, sodass der Drachenschwanz, der sich von seiner Kieferpartie bis zum Mundwinkel schlängelte, in die Länge gezogen wurde. »So ein Zufall. Das Gleiche habe ich ge rade über dich gedacht.«
    Wir tanzten. Slash war etwa so groß wie ich und nutzte die Tatsache weidlich aus, dass wir so eng aneinandergepresst wa ren. Eine Weile ließ ich ihn gewähren. Genau bis zu dem Au genblick, in dem er den Reißverschluss seiner Lederhose auf machte und seinen Willi auspackte.
    »Augenblickchen«, sagte ich und drehte mich weg, als er ge rade versuchte, ein nettes Plätzchen für seinen Steifen zu fin den. »Können wir hier vielleicht

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