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Gefaehrtin der Nacht

Titel: Gefaehrtin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de La Cruz
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los?«, fragte Skyler. Sie hockte sich hinter ihn auf das Bett und massierte ihm sanft die Schultern. Seine Muskeln fühlten sich fest an und sie bearbeitete die Verspannungen mit den Fingern.
    »Die Venatoren der Gräfin werden bald hier sein. Ich fürchte, die Petruvianer haben uns verraten«, erzählte er ihr.
    »Ghedi?«, fragte sie erschrocken.
    »Nein, er ist ein Freund. Er war es, der mich gewarnt hat. Aber die Hochzeit kann nicht bis Samstag warten. Wir müssen hier so schnell wie möglich weg. Sie werden uns aufspüren, wenn wir nicht verschwinden.«
    Wenn sie ihm nur hätte sagen können, dass die Venatoren sie längst gefunden hatten.
    »Es tut mir leid.« Er drehte sich zu ihr um und sah ihre bestürzte Miene. »Ich weiß, das sind nicht die Neuigkeiten, die eine Braut vor ihrer Hochzeit hören möchte.«
    »Nein, nein … das ist es nicht …« Sie wollte ihm alles erzählen, doch sie hatte keine Wahl. Sie würde tun, was der Venator von ihr verlangt hatte, sonst würde Oliver sterben. Sie holte das Samtsäckchen aus ihrer Tasche und hielt es Jack wie mechanisch hin.
    »Was ist das?«, fragte er.
    Ihre Hände zitterten, als sie den Ring herausholte. »Ich wollte warten und ihn dir erst am Hochzeitstag geben, aber weil uns nur noch so wenig Zeit bleibt … Wirst du ihn für mich tragen?«
    Mit einem breiten Lächeln streckte Jack ihr die Hand hin und sie schob den Ring auf seinen Finger. Sie flüsterte die Worte, die der Venator ihr aufgetragen hatte. »Dieser Ring ist ein Symbol meiner Treue, er bindet dich an mich und meine Liebe soll dich immer festhalten.«
    Bitte sehr. Sie hatte es getan.
    Sie hielt für eine ganze Weile seine Hand und zeichnete zwei Kreise auf die Handfläche. Diese Geste war Teil ihres Codes, den sie sich ausgedacht hatten, als sie noch unter dem »Schutz« der Gräfin gestanden und ihre Flucht geplant hatten. Die beiden Kreise bedeuteten, dass sie beobachtet wurden.
    Jack sah auf den Ring an seinem Finger, doch sein Gesicht verriet nichts. Hatte er verstanden, was sie ihm gerade mitgeteilt hatte? Erinnerte er sich an ihren Geheimcode? Er musste sich daran erinnern.
    Olivers Leben hing davon ab.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. »Jack? Skyler? Ihr habt Besuch«, sagte Ghedi.
    Sie wechselten einen misstrauischen Blick. Skyler wappnete sich innerlich – waren die Venatoren so schnell zurückgekehrt? Doch als sich die Tür öffnete, war das Gesicht, das dahinter erschien, ein geliebtes und vertrautes.
    Skyler sprang freudig auf, um den Gast zu begrüßen. »Bliss!«
    »Sky!« Bliss platzte ins Zimmer und ihre kupferroten Locken hüpften auf und ab. Sie bewegte sich voller Elan und Skyler war froh, ihre Freundin in so guter Verfassung zu sehen – sie hatte Farbe auf den Wangen und ihre grünen Augen funkelten voller Leben.
    Irgendetwas an ihr hatte sich verändert – ihre Arme trugen nicht mehr die verräterischen bläulichen Linien des Sangre Azul . Skyler wusste nicht, was genau mit Bliss geschehen war, nur, dass ihre Freundin die dunkle Macht überlebt hatte, die von ihr Besitz ergreifen wollte. Bliss war davongekommen und sah besser aus als jemals zuvor. Und dafür war Skyler dankbar.
    Sie umarmte ihre Freundin ganz, ganz fest. »Du bist hier.«
    »Natürlich. Jack hat mir erzählt, dass ihr zwei heiraten werdet, wie könnte ich da nicht hier sein?« Bliss lächelte. »Ich weiß, das sollte eine Überraschung werden, Jack. Aber es tut mir leid, ich konnte nicht länger warten. Ich habe schreckliche Neuigkeiten.«
    »Was ist los? Was ist passiert?«, fragte Skyler, doch sie ahnte bereits, worum es ging.
    Bliss verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. »Ich habe Oliver auf dem Flughafen am Zoll gesehen und wir wollten uns an der Gepäckausgabe treffen, um zusammen ein Taxi zum Hotel zu nehmen. Ich habe auf ihn gewartet, aber er ist nicht aufgetaucht. Als ich mich nach ihm umschaute, hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Es müssen Venatoren gewesen sein, so wie die aussahen. Sie waren überall. Ich bin ihnen entwischt, aber ich glaube, sie haben Oliver in ihrer Gewalt.«
    Bliss erklärte, dass sie und Jane Murray in Chicago gewesen waren, als Jack angerufen hatte. Weil sie nur für ein paar Tage in Florenz bleiben wollte, hatte sie sich von der Wächterin getrennt, damit sie auf der Spur der Höllenhunde blieb, deren Verfolgung sie aufgenommen hatten. »Weißt du, warum sie ihn geschnappt haben?«
    »Sie arbeiten für den Europäischen Ältestenrat. Sie

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