Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Titel: Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
Vom Netzwerk:
würde reichen, um dieses machtvolle Verlangen zu stillen! Damit könnte er sich nie zufriedengeben. Nicht mit einer Umarmung. Nicht mit einem Kuss, nicht mit einer Liebesnacht. Was als geschäftliches Treffen begann, hatte sich in etwas Waghalsiges, Berauschendes und Gefährliches verwandelt.
    Rosalyn seufzte leise, während sie sich seiner Umarmung hingab. Sie schob die Hände unter sein Anzugjackett, streichelte seinen Rücken und drängte sich an ihn.
    Sehnsüchtig schob er die Hände in ihr Haar und stützte ihren Kopf, um sie noch intensiver küssen zu können. Ohne Worte zeigte er ihr so, wie sehr er sie vermisst hatte. Und sein Begehren wuchs. Er wollte sie. Hier. Sofort. Jedoch würde auch das nicht reichen. Seine Gefühle waren zu stark, vielleicht bekam er niemals genug von ihr und wollte sie für immer so in den Armen halten.
    Sichtlich widerstrebend beendete Rosalyn den Kuss und befreite sich aus Jocs Umarmung. „Das war nicht fair“, beschwerte sie sich und bemühte sich, ihre Frisur und ihre Kleidung zu ordnen. Als sie an sich herabsah, merkte sie, dass die Hälfte der Blusenknöpfe offen stand. Rasch machte sie sich daran, sie zu schließen. „Mich zu küssen funktioniert nicht als Ablenkung, damit ich den Faden verliere.
    Du hast mir immer noch nicht erklärt, warum ich nicht auf die Ranch zurückkehren kann, wenn du dort Wachen aufstellst. Du kannst doch nicht einfach sagen, du erlaubst es nicht, und dann erwarten, dass ich das so hinnehme.“
    „Dann lass es mich anders formulieren.“ Er zog sie an sich und legte die Hand auf ihren Bauch. Durch den Baumwollstoff ihrer Bluse fühlte Rosalyn seine Wärme. „Ich werde absolut alles tun, was in meiner Macht steht, um dich und das Kind zu beschützen.“

7. KAPITEL
    Eigentlich hätte Rosalyn damit rechnen können. Schließlich wusste sie, dass Joc ein Mann war, der die Dinge in die Hand nahm. Ohne lange zu diskutieren, setzte er sie in seinen Wagen. Wenig später befand sie sich in dem Herrenhaus, das er als sein Zuhause bezeichnete. Das war zu erwarten gewesen. Was sie allerdings überraschte, war, wie er in den nächsten paar Tagen mit ihr umging.
    Anfangs behandelte er sie, als wäre sie aus feinstem Glas, als könnten ein lautes Wort oder eine Berührung ihr gefährlich werden. Das Thema Baby tastete er nicht an, außer dass er einen Arztbesuch arrangierte, damit dieser die Schwangerschaft bestätigte und Rosalyn tadellose Gesundheit bescheinigte.
    Sie glaubte nicht, dass sein übervorsichtiges Benehmen lange währte. Höchstens bis er sich entschieden hatte, wie er mit der neuesten Entwicklung umgehen würde. In der Zwischenzeit ließ er sich aber nicht in die Karten blicken.
    Die Tage verstrichen. Rosalyn erkannte, dass sie eigentlich nichts dagegen hatte, bei Joc zu wohnen. Allerdings fand sie seinen „Pseudopalast“, wie sie ihn insgeheim nannte, irgendwie einschüchternd. Es lag nicht an der Größe oder an den Designermöbeln. Ihr kam alles nur beunruhigend unpersönlich vor.
    Die einzelnen Einrichtungsgegenstände waren wertvoll und edel. Aber wie in einem Museum. Sie traute sich nicht, sie zu berühren. Alles in allem entsprach das nicht ihrer Vorstellung von einem Heim. Nach der ersten Woche kannte Rosalyn Jocs Alltag. Die Unterschiede zwischen ihnen zeichneten sich immer deutlicher ab – und sie fühlte sich zunehmend unwohl.
    Wie würden sie mit diesen Unterschieden umgehen, wenn ihr Kind geboren war? Ob er darauf bestand, dass das Baby in seiner Welt lebte? Nachdenklich strich Rosalyn sich über die Stirn. Vor allem – welchen Platz in seinem Leben räumte er ihr dann ein? Diese Frage machte ihr Angst. Das Gefühl verfolgte sie, es war allgegenwärtig.
    Die Gästezimmer, die er ihr gegeben hatte, waren die luxuriösesten Räume, die sie je gesehen hatte. Trotzdem fühlte sie sich darin nicht wohl und wartete die ganze Zeit darauf, wieder zur Longhorn-Ranch zurückzukehren. Den größten Teil ihrer achtundzwanzig Jahre hatte sie vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang gearbeitet. Nichtstun passte anscheinend einfach nicht zu ihr. Außerdem gefiel ihr das Gefühl nicht, eine behütete Frau zu sein. Denn das rief ihr ins Gedächtnis, dass sie gar nicht hier wäre, wenn sie nicht schwanger wäre.
    Jocs tägliche Routine verursachte ihr ebenfalls Kopfschmerzen. Sie trafen sich jeden Morgen beim Frühstück, wo ein eifriger junger Mann Bericht erstattete. Er erzählte, was sich während der Nacht Wichtiges ereignet hatte, besprach

Weitere Kostenlose Bücher