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Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Titel: Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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wissen. „Stimmt etwas nicht? Bist du verletzt?“
    „Der Stall“, keuchte Claire. „Der Stall brennt.“
    Die nächsten Stunden waren schrecklich. Zum Glück hatten die Angestellten schnell genug reagiert, um die Pferde in Sicherheit zu bringen, die im Stall untergebracht gewesen waren. Doch das Gebäude selbst konnten sie nicht retten, trotz aller heldenhaften Versuche. Erschöpft, hustend und voller Ruß, versammelten sie sich schließlich müde, als das Feuer gelöscht war. Der Vormann nahm Rosalyn beiseite, während Claire den Männern kühle Getränke und Sandwiches reichte.
    „Ich glaube, Sie sollten jemanden anrufen.“
    Verblüfft sah Rosalyn ihn an. „Wovon reden Sie? Wen soll ich anrufen?“
    „Als wir die Kühe verloren haben, dachte ich, es war einfach nur Pech. Kaputte Zäune, so was passiert eben. Auch Kälber gehen mal verloren. Da muss nicht gleich eine kriminelle Handlung dahinterstecken. Aber jetzt gibt es keine Frage mehr, Rosalyn. Dieses Feuer wurde gelegt. Absichtlich. Jemand schickt Ihnen eine Botschaft. Ich schlage vor, Sie finden heraus, wer es ist, und tun etwas dagegen.“
    Wie betäubt musterte sie ihn. „Nein. Sie müssen sich irren.“
    „Das ist kein Irrtum. Der Stall stinkt nach Benzin.“ Der Vormann wischte sich mit dem Hemdsärmel über das Gesicht und verschmierte dabei Ruß auf der Stirn. „Wir hatten Glück und konnten die Tiere retten. Das nächste Mal klappt das vielleicht nicht mehr.“
    „Wer sollte denn so etwas tun?“
    „Ich kenne nur eine Person, die scharf auf die Ranch ist.“
    Sie schüttelte den Kopf und weigerte sich, seinen Worten zu glauben. „Nein. Unmöglich, Joc würde so etwas nie tun.“
    Sicher, er wollte ihr Land. Trotzdem würde er nie zu solchen Mitteln greifen. Der Mann, der sie in den Armen gehalten und die ganze Nacht lang geliebt hatte, war zu so etwas nicht fähig. Er würde niemals so grausam sein. Außerdem würde er sie mit Sicherheit nicht in Gefahr bringen – oder das Kind, von dem er wusste, dass sie es möglicherweise bekam.
    Aber vielleicht konnte er ihr helfen herauszufinden, wer den Brand gelegt hatte. „Ich kümmere mich darum“, sagte sie.
    „Bald?“
    „Jetzt sofort“, versprach sie.
    Da ihr Jeep den Flammen zum Opfer gefallen war, nahm sie den Pick-up, mit dem Duff, einer ihrer Angestellten, immer die Post nach Dallas brachte.
    Es war an der Zeit, dem Mann gegenüberzutreten, der ihr Leben auf den Kopf gestellt und ihr Verstand und Herz geraubt hatte. Der Mann, nach dem sie sich sehnte und mit dem sie mehr Zeit verbringen wollte als nur eine einzige Nacht. Rosalyn musste herausfinden, ob er wirklich derselbe war, den sie auf Deseos geliebt hatte, oder ob er das Geschäft über alles andere stellte.
    Es war Zeit, den Vater ihres Babys zu treffen.
    Joc stand in seinem Büro am Fenster. Er blickte auf die Stadt, die sich bis zum Horizont zu erstrecken schien. Draußen flimmerte die Luft vor Hitze. Hinter den getönten Scheiben glaubte Joc beinah, unter Wasser zu sein statt hoch oben in einem Gebäude.
    Verflixt! Warum war ausgerechnet Rosalyn von allen Frauen, die er kannte, diejenige, die ihn nicht mehr losließ? Sicher, sie war schön. Sie war dynamisch und irgendwie auch eigenwillig. Dickköpfig. Wundervoll und strahlend. Und sie war die leidenschaftlichste Frau, die er jemals in den Armen gehalten hatte. Noch nie hatte ihn eine Frau so sehr abgelenkt – das hatte er nie zugelassen. Aber diesmal … Was war nur los?
    Unzählige Male hatte er schon den Telefonhörer abgehoben, um sie anzurufen und zu bitten, zu ihm zu kommen. Genauso oft hatte er schon seinen Fahrer angewiesen, ihn zur Oakley-Ranch zu bringen, nur um es sich wenig später anders zu überlegen.
    Und als wäre das nicht schon genug, bestand auch noch die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie von ihm schwanger war. Warum sonst hatte Rosalyn noch nicht angerufen? Was er tun würde, wenn sie schwanger war, stand fest. Es gab nur einen Weg, mit der Situation umzugehen. Und Rosalyn konnte sagen, was sie wollte, sie würde ihn nicht davon abhalten.
    „Joc?“
    Er zuckte zusammen, als seine Assistentin ihn ansprach. Er hatte nicht einmal gehört, wie sie den Raum betreten hatte, so versunken war er in seine Gedanken gewesen. Sofort nahm Joc sich zusammen und drehte sich um. „Ja, Maggie? Was gibt es?“
    „Ich wollte gerade zum Mittagessen gehen, als der Sicherheitsdienst anrief. Sie haben eine Frau aufgehalten, die darauf besteht, sofort mit Ihnen zu sprechen.

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