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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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ausfüllte. Hmm … Ich fragte mich, wie wohl Ramirez in Leder aussehen würde …) Wie der Bassist aussah, konnte ich leider nicht erkennen – dazu bewegte er sich zu schnell und tanzte über die Bühne wie ein aufgedrehter Welpe. Und der Sänger war ein magerer Kerl mit pinkfarbenen Haaren in einem Kilt. Ehrlich gesagt sah keiner von ihnen so aus, als würde er zu der Prada-tragenden, von ihrem Terminplan besessenen Gigi passen.
    Aber wie heißt es doch: Gegensätze ziehen sich an.
    Gerade als ich dachte, gleich müsste ich Glocken in den Ohren klingen hören, kamen sie mit einigen Improvisationen zum Ende des letzten Songs, wobei sie die hohe letzte Note so heftig anschlugen, dass das Gebäude fast zusammenstürzte und ich Angst bekam, die Inkagötter an den Wänden könnten, durch den Lärm verärgert, zum Leben erwachen. Die Band warf noch ihre Gitarrenpicks ins Publikum, dann schloss sich der Vorhang, damit die Roadies das Set für den Hauptact des Abends aufbauen konnten.
    »Komm mit«, schrie Dana mir ins Ohr und packte mich am Arm. Sie zog mich auf die Seite, an der Bühne vorbei zu einer Tür zur Linken.
    Anders als ich, war Dana ein Profi, was Konzerte anging, und hatte sich schon viele Male mit ihrem Backstageausweis den Weg durch die Menge gebahnt. Bevor sie Ricky kennenlernte, war meine Freundin ein bisschen … na ja … okay, es gibt keine nette Art, es zu auszudrücken: Sie ließ nichts anbrennen. Ich liebe sie heiß und innig, aber lassen Sie uns das Kind beim Namen nennen. Dabei legte sie es gar nicht darauf an, sich durch sämtliche Betten L. A.s zu schlafen. Sie war eine blonde, blauäugige, ein Meter neunundsechzig große Aerobictrainerin. Sie war einfach heiß. Die Männer lagen ihr zu Füßen. Und sie hatte zwar ein Herz aus Gold, doch wenn sie einen gut gebauten Mann sah, wurde sie schwach.
    Zumindest bis sie Ricky traf. Anscheinend war Monogamie mit Ricky kein Problem mehr für sie, wofür ich ewig dankbar sein würde. (Seitdem waren die mitternächtlichen Notrufe wie »Maddie, ich bin ein schlechter Mensch, weil ich mit Mr X und Mr Y in derselben Nacht geschlafen habe!« stark zurückgegangen.)
    Wie dem auch sei: Aufgrund der vielen Stunden, die sie in den Armen von Rockstars verbracht hatte, kannte sich Dana im Backstagebereich beinahe jeder Lokalität in Los Angeles aus.
    Und das Inca machte da keine Ausnahme.
    Sie drängte sich zu einer schmalen Treppe durch, die zu einer Ebene direkt unter der Bühne führte. Ein großer Kerl mit dicken Oberarmen stand davor, einen Stöpsel im Ohr und trotz des schummrigen Lichts mit Sonnenbrille.
    Als Dana den Backstageausweis hochhielt, den sie um den Hals trug, trat er schweigend zur Seite und öffnete uns die Tür. Eine Schlange Groupies hinter uns schrie: »Das ist ungerecht!«
    Da kam ich mir schon irgendwie ein bisschen cool vor.
    Durch einen Gang kamen wir in einen großen Raum mit Tischen voller Pizza und Bier und Unmengen von Leitungen und Verstärkerkabeln. Typen in schwarzen Jeans und Flanellhemden, die Baseballkappen mit dem Schirm nach hinten trugen, hasteten hin und her.
    Ein besonders großer, an dessen schwarzer Kappe ein grünes Hanfblatt prangte, mit einem Bauch, als wäre er für Juni ausgezählt, hatte uns bald entdeckt.
    »Alter, Dana!«
    Er packte Dana, als sei sie eine Stoffpuppe, und schleuderte sie herum.
    »He, lange nicht gesehen«, erwiderte Dana, als er sie abgesetzt hatte. »Du erinnerst dich doch an Maddie. Maddie, Mort, mein früherer Mitbewohner.«
    »Hi«, sagte ich, die Hand zum Gruß hebend.
    »Was geht, Alter?«, fragte Mort und nickte mir zu.
    Ich nahm an, dass es sich um eine rhetorische Frage handelte, denn seine blutunterlaufenen Augen wanderten sofort wieder zurück zu Dana. Oder genauer gesagt zu ihrem Ausschnitt.
    »Alter, du siehst gut aus. Was machst du so?«
    »Ach, du weißt schon, immer das Gleiche.«
    »Tja, dann würde ich sagen, mach ruhig weiter so.«
    Er lachte meckernd über seinen eigenen Witz, wobei er Zähne entblößte, die schon lange keinen Zahnarzt mehr gesehen hatten.
    »Wäre es möglich, mit der Band zu sprechen?«, fragte ich ihn und befürchtete schon, laut gebrüllt zu haben, denn mir dröhnten immer noch die Ohren. Doch falls es so war, schien er es nicht bemerkt zu haben. Oder die jahrelange Dauerbeschallung hatte ihn schwerhörig gemacht.
    »Ja, klar. Kein Problem. Die chillen im Green Room. Willst du sie kennenlernen?«
    Ich nickte.
    »Cool. Dann kommt mal mit.« Er packte Danas

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