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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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in Langley der NSA droben in Fort Meade über Nacht geschickt hatte. Das hatte sich seit der Cyberübernahme der drei amerikanischen Drohnen jedoch etwas geändert. Jetzt verbrachte er mehr Zeit damit, den Datenfluss in die entgegengesetzte Richtung zu sichten. Die Cyberschnü f f l er bei der NSA schickten ihren CIA-Kollegen täglich ein Update über ihre Untersuchung des Angriffs.
    Jack las diese Informationen der NSA jeden Morgen durch. Er hoffte, dass die Jungs da droben dieser Geschichte schnell auf den Grund kommen würden. Eigentlich waren die Drohnenentführungen nichts, womit der Campus sich offiziell befasste. Jack und die anderen waren immer noch mit der Aufklärung der Hintergründe der Istanbul-Festplatte beschäftigt. Trotzdem hielt er sich ständig über die Erkenntnisse der NSA auf dem Laufenden.
    Er hatte sogar mit Melanie ein langes Gespräch über diese Ereignisse geführt. Er war inzwischen ein Experte darin, mit seiner Freundin in eher leichtem und mäßig interessiertem Ton über ihre Arbeit zu reden, obwohl er die Meinungen dieser äußerst fähigen Geheimdienstanalystin in Wirklichkeit höchst interessant fand. Sie bearbeitete diese Angelegenheit im Auftrag von Mary Pat Foley. Im Augenblick waren die Computerforensiker der NSA jedoch die wichtigsten Ermittler in dieser Angelegenheit.
    Heute Morgen gab es eine neue Entwicklung. Aus den Daten, die Ryan einsehen konnte, ging hervor, dass der Iran am Angriff auf die Drohnen beteiligt war.
    »Verdammt«, sagte Ryan, als er auf seinem Notizblock einige Stichpunkte für die Morgenbesprechung notierte. »Dad bekommt einen Herzanfall.« Jacks Vater hatte vor einigen Jahren mit der Vereinigten Islamischen Republik eine Auseinandersetzung auf Leben und Tod führen müssen. Deren Machthaber hatten ihn und seine Tochter zu töten versucht. Ryan Senior hatte daraufhin die Teheraner Führung durch einen Bombenangriff auslöschen lassen. Obwohl der Irak und der Iran inzwischen wieder zwei separate Staaten waren, war Ryan Junior doch nicht weiter überrascht, dass die Iraner wieder einmal Probleme machten.
    Er konnte sich gut vorstellen, dass sein Vater sofort mit der Planung einer Vergeltungsaktion beginnen würde, wenn er diese Nachricht erhielt.
    Jack verbrachte einen Großteil des Vormittags damit, den Datenfluss von der NSA zur CIA durchzugehen. Danach blätterte er jedoch auch noch schnell die interne Kommunikation der CIA durch. Über die Drohnensache erfuhr er dabei kaum etwas Neues. Plötzlich meldete jedoch sein Data-Mining-Programm, dass es etwas entdeckt hatte.
    Jack klickte auf das Programm, um es zu starten.
    Ryan suchte mit seiner Data-Mining-Software regelmäßig den gesamten CIA-Datenverkehr nach ganz bestimmten Schlüsselbegriffen ab. Täglich bekam er zwischen zehn und hundert Treffer für solche Stichwörter wie »libysche JSO-Agenten«, »Computer-Hacken« und »Attentat«. Als er jetzt darauf wartete, welcher Suchbegriff dieses Mal in einer CIA-Meldung aufgetaucht war, hoffte er, dass er ihm helfen würde, den operationellen Stillstand des Campus zu beenden.
    Als das Programm hochgefahren war, blinzelte er einige Male überrascht mit den Augen.
    Der gefundene Begriff lautete: »FastByte22«.
    »Mich laust der Affe«, murmelte Jack. Der Hacker der Istanbul-Festplatte war in einer CIA-Depesche aufgetaucht.
    Ryan las sie in aller Eile durch. Ein inoffizieller Undercoveragent der CIA namens Adam Yao, der gegenwärtig in Hongkong operierte, hatte einen amerikanischen Computerhacker chinesischer Abstammung namens Zha Shu Hai gefunden, der in einem Hongkonger Viertel lebte und arbeitete. Yao teilte mit, dass Zha wahrscheinlich im Cyberspace unter dem Decknamen FastByte22 auftrat und er definitiv ein entflohener amerikanischer Sträfling war.
    Yao erklärte in seiner Depesche, dass der Hacker als Penetrationstester für das Rüstungsunternehmen General Atomics gearbeitet habe und danach zu einer Haftstrafe verurteilt worden sei, weil er den Chinesen angeboten hatte, ihnen geheime Informationen über das Hacken von Drohnen und das Eindringen in gesicherte Netzwerke zu verkaufen.
    »Mich laust der Affe«, wiederholte Jack.
    Adam Yao schlug vor, ein CIA-Team nach Hongkong zu schicken, um Zha zu beschatten und dadurch mehr über seine Tätigkeiten und Verbindungen in Hongkong zu erfahren. Vor allem sollte man der Frage nachgehen, ob er etwas mit dem kürzlich erfolgten Eindringen in das geheime Informationsnetzwerk des Verteidigungsministeriums zu

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