Gefahrenzone (German Edition)
den Minivan ein, bevor Chavez den Fahrer des Zweitürers mit einem Volltreffer in den Hals ausschalten konnte. Das Verfolgerauto kam ins Schleudern und prallte gegen die Wand eines Bürogebäudes.
»Jemand getroffen, jemand getroffen?«, schrie Chavez, der sich sicher war, dass bei den vielen Männern in diesem kleinen Fahrzeug mehrere Insassen von den durchschlagskräftigen 7,62-mm-Geschossen getroffen worden sein mussten.
Jeder schaute an sich hinunter, die Verwundeten erklärten, dass sie jetzt auch keine größeren Schmerzen verspüren würden als zuvor, und selbst FastByte22 antwortete Adam, er sei okay, als ihn dieser fragte, ob er verletzt sei.
Es war ein kleines Wunder, dass die vier Geschosse, die in die Seite des Mitsubishis eingeschlagen waren, alle den toten Operator getroffen hatten, der direkt an der Wand des Fahrzeugs lag.
Chavez legte jetzt einen Zahn zu, gab jedoch weiterhin acht, nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.
N achdem er sich mit Adam Yao über den besten Ort beraten hatte, wo man sich möglichst weit vom Club Stylish entfernt von einem Boot abholen lassen konnte, versuchte Meyer, sein Funkmikrofon an den Mund zu führen, was unter dem Gewicht der im Rückraum auf ihm lastenden Körper seiner Kameraden gar nicht so einfach war. Schließlich gelang es ihm jedoch, Kontakt zum Extraktionsteam aufzunehmen und mitzuteilen, wo er und seine Männer abgeholt werden sollten.
Chavez erreichte den vereinbarten Ort, ein abgelegenes Felsenufer, kurz nach drei Uhr morgens. Alle waren froh, endlich aus dem überfüllten Minivan herauszukommen.
Nun konnte der Sanitäter im Schutz hoher Felsbrocken endlich alle verwundeten Männer neu verbinden. Reynosa und Bannerman hatten eine Menge Blut verloren, waren aber im Moment stabil.
Während sie auf die Festrumpfschlauchboote der SEAL s warteten, beugte sich Jack zu Ding hinüber und sagte ganz leise: »Wie wär’s, wenn wir FastBytes kleinen Computer behalten?«
Chavez schaute ihn nur an. »Das habe ich längst entschieden, Junge. Gavin wird sich das Gerät genauestens ansehen, und dann finden wir schon einen Weg, es dem Verteidigungsministerium zuzuspielen.«
Plötzlich tauchten drei Zodiac-Boote im schwarzen Küstenwasser auf.
Chief Petty Officer Michael Meyer versammelte seine Männer, die lebenden und den toten, um sich und schüttelte in aller Eile Yao die Hand. »Ich wünschte, wir hätten von Anfang an mit Ihnen zusammengearbeitet.«
»Dann hätten Sie nur noch mehr Probleme bekommen«, sagte Adam. »Wir lecken wie ein Sieb. Ich bin froh, dass wir Ihnen helfen konnten. Ich wünschte nur, wir hätten mehr tun können.«
Meyer nickte, dankte Ryan und Chavez und stieg dann mit seinen Männern in die Schlauchboote.
Die Zodiacs legten vom Ufer ab und verschwanden in der Dunkelheit.
Sobald die SEAL s abgerückt waren, rief Gavin Biery Adam Yao zu: »Irgendeine Ahnung, wo man hier in der Nähe ein paar Pfannkuchen bekommt?«
Yao, Ryan und Chavez kicherten nur erschöpft, als sie in den Mitsubishi zurückkletterten.
42
D r. K. K. Tong alias Center saß an seinem Schreibtisch und betrachtete die Aufnahmen Dutzender privater und öffentlicher Überwachungskameras. Es war eine Videomontage, die seine Ghost-Ship-Sicherheitsleute über die Ereignisse des vorhergehenden Abends zusammengestellt hatten.
Im Club Stylish beobachtete er, wie die bewaffneten Westler aus dem rückwärtigen Gang auftauchten, er sah, wie die Besucher des Klubs absolut panisch auf das Feuergefecht reagierten, und er konnte mitverfolgen, wie der junge Zha über einen Tisch gezogen, gefesselt und in die Dunkelheit geschleppt wurde.
Die Aufnahmen aus einer 7-Eleven-Sicherheitskamera, die auf die Straße gerichtet war, zeigten ihm, wie der schwarze Minibus der Angreifer mit einem Linienbus zusammenstieß, die Männer herauskletterten, Zha und einen Toten aus dem Wrack herauszogen und in einer dunklen Passage verschwanden.
Danach schaute er sich die Aufnahmen aus einer Verkehrsüberwachungskamera an der Kreuzung der King’s Road an, die zeigten, wie ein brauner Minivan einem Auto mit 14K-Bewaffneten auswich und dann von diesem verfolgt wurde. Kurz darauf geriet der Zweitürer ins Schleudern und prallte gegen die Wand eines Bürogebäudes, während der Minivan mit Zha und seinen Kidnappern an Bord in die Nacht davonraste.
Tong zeigte die ganze Zeit keinerlei Gemütsregung.
Über seine Schulter verfolgte der Leiter der eigenen Sicherheitsabteilung des Ghost Ship
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