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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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North Point Ferry Pier«, antwortete der SEAL . »Einige Kilometer östlich. Ein paar Festrumpfschlauchboote holen uns dort ab.«
    Chavez begriff, dass diese Jungs mit einem kleineren Schiff oder einem Unterseeboot in den Hafen gekommen sein mussten. Ein Kamerad, der bereits zuvor an Land gegangen war, hatte sie dann mit dem Minibus abgeholt, während ihre beiden anderen Kollegen Zha beschattet hatten. Es war eine ziemlich schnelle und schmutzige Operation für eine belebte Stadt wie Hongkong, aber Ding wusste, dass das US-Verteidigungsministerium die Cyberbedrohung seines Netzwerks unbedingt so bald wie möglich beenden wollte.
    Meyer wandte sich wieder Chavez zu. »Ich habe meine beiden Jungs aus der Bar abgezogen, weil ich die eigentliche Aktion mit sieben Operators und einem Mann am Lenkrad durchziehen wollte. Man hatte uns gesagt, die Zielperson werde nur von vier oder fünf bewaffneten Leibwächtern geschützt, und sonst sei kein Widerstand zu erwarten.«
    »Es waren am Anfang tatsächlich nur vier, aber die Dinge gerieten ganz schnell außer Kontrolle«, sagte Ding. »Irgendwelche Beamte aus dem Konsulat kamen in den Klub, wahrscheinlich um Zha im Auftrag des Justizministeriums im Auge zu behalten. Zhas Leibwächter wurden auf sie aufmerksam. Deshalb ließ die 14K-Triade einen ganzen Van voller Kämpfer als Verstärkung anrücken, kurz bevor ihr durch die Hintertür eingedrungen seid.«
    »Verdammter Mist«, sagte Meyer. »Das hätten wir wissen müssen.«
    Chavez schüttelte den Kopf. »Murphys Gesetz.«
    Meyer nickte. »Das holt einen immer wieder ein.«
    In diesem Augenblick sahen sie die Scheinwerfer eines Fahrzeugs, das in die Straße einbog, die durch den kleinen Park führte. Es wurde immer langsamer, als ob der Fahrer etwas suchen würde.
    Ding rief Gavin an: »Wo bist du gerade?«
    »Ich fahre Richtung Osten. Ich ... ich habe irgendwie die Orientierung verloren. Ich weiß nicht, wo ich bin.«
    »Halte genau dort an, wo du jetzt bist.«
    Das Fahrzeug auf der Straße stoppte.
    »Betätige kurz die Lichthupe!«
    Die Scheinwerfer blendeten ganz kurz auf.
    »Gut. Wir haben dich. Fahr noch etwa zweihundert Meter weiter, dann halte an und verzieh dich ins Hintere des Vans. Mach dich möglichst dünn, denn wir müssen ein Dutzend Leute dort hineinquetschen.«
    »Ein Dutzend ? «
    C havez saß jetzt am Lenkrad, das nach guter britischer Sitte auf der rechten Seite lag, und fuhr nach Nordosten. Er folgte Yaos Anweisungen, die dieser vom Beifahrersitz aus gab. Im Rückraum lagen auf einem großen Haufen neun lebendige Männer und eine Leiche zusammengepfercht wie Sardinen in einer Büchse. Die Männer ächzten und stöhnten bei jeder Bodenwelle, und in jeder Kurve wurde ihnen an der Fahrzeugwand die Luft aus den Lungen gepresst. SO Lipinski, der ST6-Sanitäter, kämpfte wie ein Löwe, um alle Verbände zu überprüfen, die er mit seiner einen freien Hand in diesem Gedränge erreichen konnte. Die übrigen Wunden mussten erst einmal unbehandelt bleiben.
    Ding fuhr relativ langsam und wechselte nur ganz selten die Spur. Trotzdem trat an einer roten Ampel in der Gloucester Road ein 14K-Späher auf die Fahrbahn hinaus und schaute ihm direkt ins Gesicht. Der Mann zog ein Handy aus der Tasche und hielt es sich ans Ohr.
    Chavez schaute stur geradeaus. »Verdammt, das ist noch nicht vorbei«, presste er zwischen den Zähnen hervor.
    Als die Ampel auf Grün schaltete, fuhr er nicht allzu schnell an und hoffte wider alle Vernunft, dass der Späher zur Überzeugung gelangt war, dass der braune Minivan tatsächlich nicht voller bewaffneter Gweilos war, die vor den Triaden flohen.
    Aber seine Hoffnungen waren vergeblich.
    Als sie auf einer kleinen Parallelstraße der King’s Road durch den strömenden Regen nach Osten fuhren, rollte ein kleines zweitüriges Auto mit ausgeschalteten Scheinwerfern aus einer Querstraße auf eine Kreuzung. Chavez schaffte es gerade noch, ihm auszuweichen. Beinahe wären sie von ihm gestreift worden.
    Das Auto änderte jetzt die Richtung, fuhr hinter ihnen her und begann, ihren Minivan auf der rechten Seite zu überholen, wie es im Hongkonger Linksverkehr üblich war. Als es auf der Höhe der Fahrerkabine des Mitsubishis war, lehnte sich ein Mann aus dem geöffneten Beifahrerfenster und richtete eine Kalaschnikow auf Chavez.
    Ding zog die Beretta aus seinem Hosenbund und schoss aus dem Fenster, während er mit der Linken das Lenkrad festhielt.
    Trotzdem schlugen mehrere Kalaschnikow-Kugeln in

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