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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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hoffte aus vollem Herzen, dass er das Ganze auf eine Weise durchziehen konnte, die verhinderte, dass er danach entweder von Clark oder Center getötet wurde.
    Er fühlte sich, als ob er gerade auf einem Drahtseil balancierte, von dem er auf beiden Seiten in einen tiefen Abgrund stürzen konnte.
    Plötzlich tauchte auf dem schwarzen Hintergrund eine grüne Textzeile auf: »Was ist passiert?«
    »Bei Hendley Associates gab es Männer, die Crane nicht rechtzeitig entdeckt hat. Nachdem wir eingedrungen sind und die Daten vom Server heruntergeladen haben, griffen sie an. Crane und seine Männer sind alle tot.«
    Die Pause war kürzer, als Kowalenko erwartet hatte.
    »Wieso haben Sie überlebt?«
    »Crane schickte mich während des Kampfs aus dem Gebäude. Ich habe mich zwischen den Bäumen versteckt.«
    »Ihre Anweisungen lauteten, wenn nötig, den Männern Unterstützung zu leisten.«
    »Hätte ich diese Anweisungen befolgt, hätten Sie alle Ihre Agenten verloren. Wenn Ihre Killer die Amerikaner dort nicht töten konnten, hätte ich das ganz sicher auch nicht geschafft.«
    »Wieso wissen Sie, dass sie tot sind?«
    »Ihre Leichen wurden weggeschafft. Ich habe sie gesehen.«
    Jetzt gab es eine lange Pause von mehreren Minuten. Kowalenko nahm an, dass jemand sich von jemand andres Anweisungen holte, wie er weiter vorgehen sollte. Er tippte eine ganze Reihe von Fragezeichen ein, erhielt jedoch auch darauf keine unmittelbare Antwort.
    Plötzlich öffnete sich ein neues Cryptogramfenster, und Walentin erblickte wie am Abend zuvor dieses Telefon-Icon.
    Er setzte sein Headset auf und klickte zweimal auf das Icon. »Da?«
    »Hier ist Center.« Dies war ganz eindeutig der gleiche Mann wie beim letzten Anruf. »Wurden Sie verletzt?«
    »Nicht schlimm. Nein.«
    »Ist man Ihnen gefolgt?«
    Kowalenko wusste, dass Center auf den Ton seiner Stimme achtete, um irgendwelche Zeichen einer Täuschungsabsicht zu entdecken. Er beobachtete ihn im Moment ganz bestimmt auch mit der Kamera seines eigenen Laptops. »Nein. Natürlich nicht.«
    »Wie können Sie das wissen?«
    »Ich bin ein Profi. Wer sollte mir um vier Uhr in der Früh folgen, ohne dass ich ihn entdecke?«
    Es gab eine lange Pause. Schließlich sagte der Mann: »Schicken Sie den Upload«, und legte auf.
    Kowalenko lud Gavin Bierys Datenordner vom USB-Stick hoch.
    Eine Minute später tippte Center: »Erhalten.«
    Walentin zitterten die Hände. Er tippte nervös: »Anweisungen?«
    Ganz leise und ohne groß die Lippen zu bewegen, flüsterte er Biery zu: »War’s das?«
    »Ja«, sagte Biery. »Es sollte jeden Moment funktionieren.«
    »Sind Sie sicher?«
    Ganz sicher war sich Biery nicht. Aber zuversichtlich. »Ja.«
    Auf der Cryptogrammaske erschien eine neue Textzeile: »Was ist das?«
    Kowalenko reagierte nicht.
    »Das soll ein Anwendungsprogramm sein? Das ist nicht, was wir verlangt haben.«
    Kowalenko schaute direkt in die Kamera hinein.
    Ganz langsam hielt er sich die Hand vors Gesicht, und dann streckte er seinen Mittelfinger aus.
    Clark, Kraft und Biery beobachteten ihn mit offenem Mund.
    Dieses Mal dauerte es nur ein paar Sekunden, bis eine Textzeile auf dem Bildschirm auftauchte.
    »Sie sind tot.«
    Sofort danach brach die Verbindung ab.
    »Er hat abgeschaltet«, sagte Kowalenko.
    Biery lächelte. »Warten Sie ab.«
    Clark, Kowalenko und Kraft blickten ihn an.
    »Warten worauf?«, fragte Walentin.
    »Warten Sie ab«, wiederholte er ganz langsam.
    »Er hat sich ausgeloggt«, sagte Melanie. »Er kann nichts mehr schicken ...«
    Ein Datei-Icon tauchte im Cryptogramfenster auf. Kowalenko, der immer noch vor seinem Rechner saß, schaute zu Gavin Biery hoch: »Soll ich ...«
    »Bitte sehr.«
    Kowalenko klickte auf das Icon, und ein einzelnes Bild erschien auf dem Monitor. Alle vier Personen in dem dunklen Apartment beugten sich jetzt vor, um es besser betrachten zu können.
    Eine junge Frau mit asiatischen Gesichtszügen, einer Brille und kurzen schwarzen Haaren saß vor der Kamera. Ihre Finger ruhten auf einer Computertastatur. Über ihre linke Schulter beugte sich ein älterer männlicher Asiate mit einem weißen Hemd und einer losen Krawatte und schaute auf einen Punkt genau unter der Kamera.
    Walentin war verwirrt. »Wer ist ...«
    Gavin Biery deutete mit dem Finger auf das Mädchen. »Ich weiß nicht, wer sie ist, aber dieser Typ hier, meine Damen und Herren, ist der MFIC.«
    Melanie und Walentin schauten ihn verständnislos an.
    »Dr. Tong Kwok Kwan, Codename Center«,

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