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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ergänzte Biery.
    John Clark lächelte und sagte: »Der Motherfucker in Charge.«
     

 
    72
    A dam Yao hatte einen Ausweis, der ihm eine ständige Einreise nach Festlandchina erlaubte, sodass er die Grenze entweder mit dem Zug oder dem Auto problemlos überqueren konnte.
    Jack Junior hatte dagegen bei Weitem nicht so viel Glück. Adam hatte zwar einen Weg gefunden, um ihn über die Grenze zu bringen, aber dieser war nicht ungefährlich und mit einiger Unbequemlichkeit verbunden.
    Adam ging als Erster hinüber. Um genau siebzehn Uhr Ortszeit fuhr er mit dem Auto über die Grenzstation bei Lok Ma Chau. Wenn Ryan ankam, wollte Yao bereits auf der anderen Seite sein. Jack sollte keinesfalls als Gweilo ohne Papiere durch die Volksrepublik irren. Dies könnte für den Sohn des US-Präsidenten böse enden.
    Ryan nahm ein Taxi nach San Tin und ging dann noch ein paar Blocks zum Parkplatz eines Baumarkts weiter, wo die Männer auf ihn warteten, die ihn hinüberbringen würden.
    Es waren »Freunde« von Adam, was bedeutete, dass er sie bei seinem »Tarnjob« als SinoShield-Privatdetektiv kennengelernt hatte. Sie waren Schmuggler. Als Ryan von Yao erfuhr, dass sie ihn über die Grenze bringen würden, wurde er etwas nervös. Als er ihnen jetzt jedoch gegenüberstand, entspannte er sich wieder ein wenig. Es waren drei schmächtige junge Männer, die weit harmloser wirkten, als Ryan sie sich vorgestellt hatte.
    Adam hatte ihm eingetrichtert, den Männern kein Geld anzubieten, weil er das bereits »erledigt« habe. Auch wenn Jack keine Ahnung hatte, was er damit meinte, vertraute er Adam genug, um seine Anweisung zu befolgen.
    Er musterte sie, wie sie da im stetig schwächer werdenden Dämmerlicht vor ihm standen. Sie hatten keine Schusswaffen dabei. Jack war trainiert darin, versteckte Pistolen zu entdecken. Ob sie mit Messern bewaffnet waren, konnte er natürlich nicht feststellen, aber selbst wenn ihn diese drei schmalbrüstigen Typen gleichzeitig angreifen würden, konnte er ihnen bestimmt eins auf die Rübe geben und danach allein in Richtung Grenze marschieren.
    Er hoffte jedoch, dass dies nicht nötig sein würde.
    Keiner der Männer sprach ein einziges Wort Englisch. Jack wusste deshalb nicht so recht, worauf sie hinauswollten, als sie neben ihren Mopeds standen und auf seine Füße und Beine zeigten. Er glaubte, dass sie seine Cole-Haan-Slipper bewunderten, war sich jedoch nicht ganz sicher. Die Männer kicherten zwar noch ein paar Mal, ließen es jedoch schließlich dabei bewenden.
    Ryan musste jetzt auf den Rücksitz eines Mopeds steigen. Die anschließende Fahrt wurde etwas schwierig angesichts der Tatsache, dass Jack mit seinen fast 1,90 Meter hinter einem schmächtigen Kerlchen saß, das vielleicht gerade einmal 1,60 Meter maß. Jack versuchte die ganze Zeit verzweifelt, das Gleichgewicht zu halten, während der kleine Chinese sein mies getuntes, mickriges Moped ständig hin und her schlingernd über die schlechten Nebenstraßen quälte.
    Nach zwanzig Minuten begriff Jack, warum sich die Chinesen vorhin über seine Lederschuhe amüsiert hatten. Plötzlich waren sie von Reisfeldern umgeben, die sich bis hinunter zu dem Fluss erstreckten, der die Grenze zur Volksrepublik China darstellte. Sie mussten also fast einen Kilometer durch knietiefes Wasser waten, bevor sie überhaupt erst den Uferdamm erreichten. Seine tollen Schuhe konnte er hinterher vergessen, das war klar.
    Sie stellten ihre Mopeds ab, und dann fand einer der Männer auf wunderbare Weise seine Sprache wieder: »Du zahlen. Du jetzt zahlen.«
    Ryan hätte kein Problem damit gehabt, ein paar hundert Dollar aus seinem Geldgürtel zu holen und den Männern für ihre Dienste zu überreichen, aber Yao hatte ihn vergattert, ihnen auf keinen Fall Geld zu geben. Jack schüttelte den Kopf. »Adam Yao euch zahlen«, sagte er und hoffte, dass das unkonjugierte Verb das Verständnis des anderen erleichtern würde.
    Seltsamerweise schien das jedoch nicht der Fall zu sein. »Adam zahlt euch«, versuchte Jack als Nächstes.
    Die Männer schüttelten nur den Kopf, als ob sie ihn nicht verstünden, und sagten: »Du zahlen jetzt.«
    Jack griff in die Tasche und holte ein Handy heraus, das er sich an diesem Nachmittag am Flughafen gekauft hatte, und wählte eine Nummer.
    »Ja?«
    »Hier ist Jack. Sie wollen Geld.«
    Yao brummte wie ein wütender Bär, was Ryan wirklich überraschte.
    »Holen Sie mir den ans Telefon, der von diesen drei geistigen Tief fl iegern noch am

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