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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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geschafft, über sein Satellitentelefon eine Verbindung zu Mary Pat Foley herzustellen. Das anschließende Gespräch war sicherlich die Krönung von Adams Arbeit, die Organisation aufzuspüren, für die Zha in Hongkong gearbeitet hatte, eine Organisation, die ganz offensichtlich die Angriffe auf die Vereinigten Staaten leitete.
    Seitdem sammelten sie weitere Informationen, die Jack nach seiner Rückkehr nach Washington Mary Pat übergeben wollte und mit deren Hilfe man vielleicht den Druck auf die chinesische Regierung so weit erhöhen konnte, dass sie Tong verhaftete oder wenigstens seine Cyberangriffe beendete.
    Von dem, was jetzt folgte, wurde Ryan jedoch vollkommen überrascht.
    Er saß eingemummelt in eine Wolldecke auf einem Stuhl am Fenster. Vor ihm stand eine Kamera auf einem Stativ. Er war bereits fast eingeschlafen, als ihn etwas dazu brachte, seine schweren Augenlider zu heben. Im Norden, etwa zwei oder drei Kilometer hinter dem China-Telecom-Gebäude, war etwa auf Dachhöhe eine Art Blitz zu sehen. Jack hielt es zuerst für ein Gewitter. In den letzten Tagen hatte es immer wieder geregnet. Aber sofort darauf funkten in derselben Richtung zwei weitere Blitze auf.
    Jetzt war auch ein leises Donnergrollen zu hören, und er setzte sich kerzengerade auf.
    Jetzt kamen die Blitze aus dem Nordosten, und das donnernde Geräusch wurde immer lauter.
    »Yao!«, rief er zu Adam hinüber, der nur ein paar Meter entfernt auf einer Bodenmatte schlief. Der CIA-Mann regte sich erst einmal nicht, aber Jack kniete sich neben ihn und schüttelte ihn.
    »Was ist los?«
    »Irgendetwas geht hier vor! Aufwachen!«
    Jack eilte zum Fenster zurück und sah jetzt Leuchtspursalven zum Himmel aufsteigen. Offensichtlich versuchten Flakkanonen, angreifende Flugzeuge abzuschießen. Im Norden war jetzt ein weiterer Blitz zu sehen und ein Explosionsgeräusch zu hören. Dort war anscheinend eine Rakete gestartet worden.
    »O Gott!«, rief Jack.
    »Die Unsrigen greifen doch nicht an, oder?«, fragte Yao.
    Bevor Jack antworten konnte, war hinter ihrem Apartmenthaus ein kreischendes Geräusch zu hören, das sich blitzschnell näherte und den Eindruck vermittelte, als ob es den Himmel selbst zerreißen würde. Es war ein Jet-Triebwerk oder vielmehr eine Menge Jet-Triebwerke, und der ganze Himmel war jetzt voller Lichtstreifen, Funken und Blitze.
    Jack wusste, dass Mary Pat ihn eigentlich vor einem solchen Angriff gewarnt hätte, aber er wusste auch, dass die Satellitentelefonverbindungen über den Pazifik weitgehend ausgefallen waren. Außerdem hatte er ihr erzählt, zwischen ihm und diesem Gebäude lägen etwa zwei Kilometer. Dies war natürlich eine ungeheure Übertreibung, aber Mary Pat informierte ganz bestimmt seinen Vater, und der musste sich im Moment um wichtigere Dinge sorgen als um die Aussicht, dass sein Sohn in der Nähe des Nervenzentrums der chinesischen Cyberangriffe verhaftet werden könnte.
    Jetzt sah es so aus, als ob Amerika ein Gebäude angriff, das weniger als achthundert Meter vom gegenwärtigen Aufenthaltsort von Jack Ryan jr. entfernt war.
    Während Ryan immer noch versuchte, die Bilder und Geräusche um ihn herum zu verarbeiten, griff sich Adam Yao die Kamera und das Stativ und sagte: »Gehen wir!«
    »Und wohin?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Yao. »Aber hier bleibe ich auf keinen Fall!«
    Sie waren darauf vorbereitet, schnell zu verschwinden, wenn sie auf fl iegen würden. Sie hatten das meiste in dieser Wohnung bereits in ihren Reisetaschen verpackt, und Adams Auto vor dem Haus war voll aufgetankt und startbereit. Jetzt steckten sie auch noch den Rest ihrer Habseligkeiten in ihre Taschen, machten das Licht aus und eilten die Treppe hinunter.
     

 
    76
    D ie beiden Anti-SAM-Hornets hatten sich inzwischen von den vier mit JDAM s bewaffneten Hornets getrennt und sich bewusst zu Lockvögeln gemacht, die dann jedoch ihre hochwirksamen elektronischen Aufspürgeräte dazu benutzten, mit ihren HARM s wichtige SAM-Raketenstellungen in der Umgebung von Kanton zu zerstören.
    Trash und Cheese flogen im äußersten Tief fl ug den acht anderen Jets hinterher. Sie rasten den Perlfluss hinauf, der mitten durch die Stadtmitte von Kanton floss. Links und rechts standen die Ufer entlang zahlreiche Wolkenkratzer, manchmal nicht mehr als dreißig Meter von ihren Flügelspitzen entfernt. Dann bogen sie nach Norden ab und zogen eine weite Schleife über der Stadt, um den vorausfliegenden Kameraden nicht in die Quere zu kommen. In

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