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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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prallen.
    Er spannte jeden Muskel seines Körpers an, um sich auf diesen Aufprall vorzubereiten, obwohl ihn dieser, wie er ganz genau wusste, auf der Stelle töten würde.
    Bitte, Gott, hilf …
    Im letzten Moment öffnete sich der Fallschirm. Durch den plötzlichen Ruck schnitt der Gurt tief in seine Brust und seinen Rücken. Zwei Sekunden nach seinem freien Fall schwang er jetzt unter seinem Fallschirm hin und her. Der Schock hatte ihm die Luft aus der Lunge gepresst.
    Bevor er jedoch frischen Atem schöpfen konnte, krachte er seitwärts auf ein Blechdach. Es gehörte zu einer kleinen Angelhütte, die direkt am Ufer stand. Der Aufprall brachte die ganze Metallkonstruktion ins Schwingen.
    Sein Fallschirm zog ihn jedoch über das Dach hinweg, bis er auf der anderen Seite drei Meter tief auf den Asphaltboden fiel. Er kam auf seiner rechten Seite auf und hörte das Übelkeit erregende Geräusch brechender Knochen in seinem Unterarm und Handgelenk.
    Er schrie vor Schmerz laut auf.
    In diesem Moment erfasste ein Windzug seine noch nicht ganz zusammengesunkene Fallschirmkappe. Er kämpfte zwar dagegen an, aber sein rechter Arm war nutzlos geworden und hing kraftlos an der Seite herunter.
    Der Fallschirm zog ihn ins Uferschilf hinein. Er erhob sich auf die Knie. Ein weiterer Windstoß warf ihn jedoch um, und er landete im Wasser. Als die Sensoren in seinem Fallschirmgurt das Wasser entdeckten, trennte sich dieser sofort automatisch von seinem Körper. Dies war eine eingebaute Sicherheitsmaßnahme, die ihn zwar vor dem unmittelbaren Ertrinken rettete, jedoch nicht verhindern konnte, dass er von der Strömung mitgerissen wurde.
    Als er über der kalten Wasseroberfläche zu bleiben versuchte, hörte er das Geheul von Polizeisirenen.
     

 
    77
    A dam Yao und Jack Ryan rasten nach Süden durch die Stadt, als sie sahen, wie die Hornet von einer SAM-Rakete getroffen wurde. Sie beobachteten, wie das Flugzeug nach Süden weiterflog, den Lichtwiderschein über Kanton verließ und in die Dunkelheit über dem Perlfluss-Delta eintauchte. Dann geriet es endgültig ins Trudeln, und sie konnten aus einer Entfernung von anderthalb Kilometern gerade noch erkennen, wie sich der Pilot mit dem Schleudersitz aus seiner Maschine herauskatapultierte und hinter den Gebäuden vor ihnen verschwand.
    Adam drückte auf der Nansha-Gang-Autobahn aufs Gaspedal, weil er unbedingt vor der Polizei oder dem Militär, die bestimmt bereits unterwegs waren, bei dem abgeschossenen Piloten eintreffen wollte. Zu dieser nachtschlafenden Zeit waren nur noch wenige Fahrzeuge unterwegs. Auf diese Art konnte er zwar Zeit gutmachen, andererseits befürchtete er, dass sie zu sehr auffallen könnten.
    Sie waren sich zwar ziemlich sicher, dass das Ganze vergebliche Liebesmüh sein würde, aber sie konnten auf keinen Fall einfach die Stadt verlassen, ohne sich um diesen Mann gekümmert zu haben.
    Überall in der Stadt wimmelte es jetzt von Fahrzeugen der VBA und der lokalen Polizei. Dies machte die beiden Amerikaner etwas nervös, obwohl sie bisher keinen Straßensperren oder anderen Hindernissen begegnet waren. Der Angriff war vorüber, und er hatte die Stadt offensichtlich vollkommen überrascht. Militär und Polizei fiel deshalb im Augenblick auch nichts weiter ein, als durch die ganze Stadt zu fahren, nach den Piloten zu suchen und alle Fußgänger zu behelligen, die auf die Straße liefen, um nachzuschauen, was da eigentlich passiert war.
    Aber Adam und Jack hatten einen Vorteil vor diesen Zivilisten, sie hatten inzwischen nämlich die Stadt verlassen.
    Große Transporthubschrauber flogen über sie hinweg in Richtung Süden und verschwanden in der Dunkelheit.
    »Sie sind zum selben Ort unterwegs wie wir«, sagte Jack.
    »Garantiert«, bestätigte Yao.
    Z wanzig Minuten nachdem das Flugzeug abgestürzt war und sich der Pilot mit dem Schleudersitz herauskatapultiert hatte, rollten Yao und Ryan langsam an der Absturzstelle vorbei, einem Feld, das neben einem Mündungsarm des Perlflusses lag. Die Hubschrauber waren bereits dort gelandet, und eine Menge Soldaten waren in ein Wäldchen weiter im Osten ausgeschwärmt. Ryan sah überall zwischen den Bäumen Taschenlampen aufblinken.
    Adam passierte die Absturzstelle und sagte: »Wenn sich der Pilot in diesem Wäldchen versteckt hat, dann haben sie ihn. Dann können wir nichts mehr für ihn tun. Wenn er aber ins Wasser gestürzt ist, ist er flussabwärts abgetrieben worden. Wir können wenigstens nachsehen.«
    Adam bog von

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