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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ihn rauf!«
    Trash konnte nicht glauben, dass hier jemand seine Sprache sprach.
    Der Mann beugte sich jetzt über White. »Okay, bringen wir Sie nach Hause!«
    J ack Ryan jr. half dem verwundeten Piloten auf den Rücksitz des Wagens und setzte sich dann neben ihn. Adam trat das Gaspedal bis zum Bodenblech durch, und das kleine Auto raste nach Süden. Dabei überholte es einige Zivilisten, die Ryan gerade mit dem Gewehr verjagt hatte. Er hatte es dem armen Soldaten abgenommen, dem er direkt am Ufer vor nicht einmal einer Minute die Kehle durchgeschnitten hatte.
    Adam kannte diese Straßen nicht, aber er wusste, dass sie es nicht lange in einem Auto schaffen würden, das in wenigen Augenblicken von einem Dutzend Männer der Armee gemeldet würde.
    Er erwartete Hubschrauber in der Luft, Straßensperren der Polizei und ganze Konvois von Militärfahrzeugen, die nach dem abgeschossenen Piloten und den Spionen, die ihn gerettet hatten, suchen würden.
    »Wir müssen uns ein anderes Auto besorgen«, verkündete er Ryan.
    »Okay«, sagte Jack. »Versuchen Sie einen Van zu finden, in dem sich dieser Junge hier flach hinlegen kann. Er ist ziemlich schwer verletzt.«
    »Geht in Ordnung.«
    Jack blickte dem Piloten in die Augen. Er konnte dessen Schmerzen, Schock und Verwirrung erkennen, aber er sah auch, dass dieser Junge noch voller Leben war. Auf der Brust seiner Fliegerkombi stand White.
    »White?«, sprach ihn Jack jetzt an. »Hier ist etwas Wasser.« Jack öffnete eine Nalgene-Flasche, die er aus Adams Rucksack geholt hatte, und bot dem Marine-Captain an, ihm etwas davon in den Mund zu schütten.
    Der Pilot nahm die Flasche jedoch mit seiner gesunden Hand entgegen und nahm einen tiefen Schluck. »Nennen Sie mich Trash.«
    »Ich bin Jack.«
    »Ein weiteres Flugzeug ist abgestürzt. Kurz vor mir.«
    »Ja. Wir haben es gesehen.«
    »Und der Pilot?«
    Ryan schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Ich habe nicht gesehen, was ihm passiert ist.«
    Trash schloss für eine lange Zeit die Augen. Jack glaubte, er hätte das Bewusstsein verloren. Aber dann sagte er nur: »Cheese.«
    Trash öffnete wieder die Augen. »Wer seid ihr Jungs?«
    »Wir sind Freunde, Trash. Wir bringen Sie in Sicherheit.«
    »Sagen Sie mir, dass das, was immer wir hier bombardiert haben, es wert war.«
    »Was immer ihr bombardiert habt?«, fragte Jack. »Sie wissen gar nicht, was Sie bombardiert haben?«
    »Irgendein Gebäude«, sagte Trash. »Ich weiß nur, dass ich und Cheese es voll erwischt haben.« Das Auto fuhr durch ein Schlagloch und schleuderte die beiden Männer auf dem Rücksitz ein Stück in die Höhe. Der Marine zuckte vor Schmerz zusammen. Adam bog auf eine größere Straße ein, die Richtung Südosten nach Shenzhen führte.
    Jack fiel zur Seite, setzte sich dann jedoch wieder auf und sagte: »Captain, das, was Sie gerade gemacht haben, hat wahrscheinlich einen Krieg verhindert.«
    Trash schloss wieder die Augen. »Bullshit.« Er sagte es ganz leise.
    Augenblicke später war sich Jack sicher, dass er eingeschlafen war.
     

 
    78
    A m Morgen herrschte das typische Pekinger Grau mit dichtem Nebel und einem verhangenen Smog-Himmel, der kaum erkennen ließ, dass über ihm die Sonne aufging.
    Die fünfundzwanzig Chinesen und Amerikaner fuhren in vier Fahrzeugen in ihren Bereitstellungsraum. Eine viertürige Limousine, ein voll beladener Pick-up und zwei kommerzielle Kleinbusse.
    Driscoll fuhr den Pick-up. Auf dessen Rücksitz saßen die beiden gefesselten Spezialtruppensoldaten des Göttlichen Schwerts, Crane und Snipe.
    Als der morgendliche Berufsverkehr seinen ersten Höhepunkt erreichte, begann es zu regnen. Clark und Chavez führten ihre kleine Streitmacht zur Gongchen-Nord-Straße, einem vierspurigen Nord-Süd-Weg, der genau zwischen den beiden vorgesehenen Angriffsorten lag. Auf dieser ruhigen Seitenstraße, die im Norden an einem ausbetonierten Regenwasserabfluss endete, der unter der Hauptstraße hindurchführte, parkte eine lange Reihe von Bussen des Pekinger Stadtverkehrs, hinter die sich jetzt die vier Fahrzeuge der Angriffstruppe stellten.
    Die Amerikaner fühlten sich hier unglaublich exponiert. Ihre Fahrzeuge waren immerhin mit zwei Dutzend chinesischen Rebellen, Waffen, Munition, verdächtigen Landkarten und Stadtplänen, Funkgeräten und anderen Ausrüstungsgegenständen beladen. Ganz zu schweigen von den beiden Männern, deren Hände und Füße mit Isolierband gefesselt waren.
    Wenn ein einzelner Polizist sich ihre

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