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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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sie sich nicht widersetzte, wenn er sie jetzt in seine Arme nehmen würde. Aber was würde es ihr bedeuten? Spielte sie ein Spiel mit ihm? Wusste sie, wie groß ihre Macht über sein Herz und seinen Körper war?
    Unbewusst entfuhr es ihm: »Du bist eine wunderschöne Frau.«
    Ein winziges Zittern erschütterte ihren wohlgeformten Mund. »Findest du?«
    Â»Ja. Und du hast wirklich Mut. Dies war bereits das zweite Mal, dass du mir das Leben gerettet hast. Erst während eines Unwetters, und jetzt hier auf diesem trügerischen Berg«, erklärte er ihr scherzhaft, und sie gab im selben Ton zurück: »Diese geheizte, komfortable, hochmoderne Seilbahn kann man ja wohl kaum als trügerisch bezeichnen.«
    Â»Dagegen konnte einem das Gewitter wirklich Angst machen.«
    Â»Ja«, räumte sie ein. »Aber ich sage immer: ›Während eines Sturms ist einem jeder Hafen recht‹.«

    Lachend schüttelte er den Kopf. »Wohl kaum. Wenn du ein altes, grauhaariges Mütterlein gewesen wärst, hätte ich mich wohl kaum … auf diese Art bei dir … bedankt.«
    Â»Dann war das also nur ein Zeichen deiner Dankbarkeit?«
    Er lächelte noch immer, doch sein Gesichtsausdruck veränderte sich leicht. Er wurde herzerweichend zärtlich und vertraut. »Nein. Dankbarkeit hatte, wenn überhaupt, nur sehr wenig damit zu tun.«
    Sie stießen leicht zusammen, als die Seilbahn ruckartig zum Stehen kam. Reeves entfuhr ein leises Stöhnen, während sie mit der Hand, die unter ihrer Jacke nach wie vor in seiner lag, gegen seinen Körper stieß. Sie selbst atmete hörbar ein und bedachte ihn mit einem schuldbewussten Blick, nachdem sie gemerkt hatte, wo die Hand gelandet war. Die anderen Passagiere, die in Richtung Ausgang drängten, bildeten einen engen, zappeligen Kreis um sie, und für einen langen, schmerzlichen Moment waren sie eingezwängt.
    Â»Tut mir leid«, wisperte sie und blickte scheu in sein Gesicht. Ihre Wangen waren flammend rot.
    Â»Mir nicht.« Er verzog den Mund zu einem provokativen Grinsen, das ihr Herz beinahe schmerzlich gegen ihre Rippen schlagen ließ.
    Nachdem das Gedränge etwas abgenommen hatte, zog Reeves seine Hand zurück und sie gingen auf die Schiebetür der Seilbahn zu. Helmut küsste den beiden jungen Mädchen nonchalant die Hände,
wünschte ihnen auf Französisch schöne Ferien, und die beiden klapperten mit ihren Wimpern und winkten ihm zum Abschied zu. »Da seid ihr ja«, stellte er fest, als er Jordan und Reeves aus der Kabine kommen sah. »Ich hatte eine äußerst angenehme Fahrt. Diese beiden jungen Frauen waren wirklich nett. Ich hoffe, ihr habt euch ebenfalls amüsiert.«
    Jordan musste husten, aber Reeves erklärte gut gelaunt: »Es war wirklich aufregend.«
    Jordan wusste ganz genau, wovon er sprach. Er sah sie mit verschwörerisch blitzenden Augen an, und ein verstohlenes Lächeln huschte über ihr Gesicht.
    Â 
    Wolken verhüllten den Gipfel des Pilatus, und wenn man sich nicht bewegte, schlug einem ein feiner, kalter Nieselregen ins Gesicht. Doch die karnevaleske Stimmung wurde durch das schlechte Wetter nicht getrübt. Aus den an den Laternen montierten Lautsprechern drang fröhliche Musik. Touristen liefen hin und her, stöberten in Souvenirgeschäften, bestellten belegte Brote und Getränke in der Snackbar und wetteiferten um die Tische, an denen man im Freien saß.
    Eine melodiöse Stimme gab in verschiedenen Sprachen die Abfahrtszeiten der Seilbahnen bekannt.
    Reeves zückte seine Kamera und machte Aufnahmen von Helmut vor den schneebedeckten Gipfeln, die man in der Nähe und auch in der Ferne sah.
    Nach getaner Arbeit suchten sie sich einen freien Tisch im Restaurant, und Helmut bestellte Cappuccino für sie drei.

    Â»Jetzt kann ich damit angeben, dass ich auf einem Alpengipfel war«, stellte Reeves zufrieden fest.
    Â»Nicht ganz«, schränkte Helmut grinsend ein.
    Â»Bitte?«
    Â»Auf den eigentlichen Gipfel kommt man über eine vielleicht zwanzig Meter lange Treppe. Oben gibt es eine Plattform, von dort aus hat man einen wunderbaren Blick«, erklärte Jordan ihm.
    Reeves wirkte nicht besonders interessiert, und so drängte sie: »Na, los. Lasst uns raufgehen.«
    Â»Ich soll auf die Plattform klettern?«, fragte er sie alarmiert.
    Â»Ja!«
    Er bedachte sie mit einem bösen Blick und

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