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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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dass die Verkäufe des Tages vielleicht höher ausfielen als je zuvor und der Laden in einem besseren Zustand wäre, als er von ihr verlassen worden war.
    Sie bahnte sich ihren Weg durch das Gewirr der Gassen und hängte sich dabei ihre pelzbesetzte Skijacke über den Arm. Es war ein heller, klarer Morgen, doch sie wusste, oben auf dem Berg würde es deutlich
kälter sein, und deshalb hatte sie sich darauf vorbereitet. Eine schwarze Cordhose schmiegte sich wärmend an ihre Beine an, ein roter Rolli schmeichelte der sanften Schwellung ihrer Brüste, und in ihrer Jackentasche steckte eine Mütze, falls sie oben auf dem Gipfel trotz der dicken Kleider fror.
    Treffpunkt war ein Restaurant. Die beiden Männer saßen schon am Tisch und machten sich mit großem Appetit über ein herzhaftes amerikanisches Frühstück her. Jordan trank nur eine Tasse Kaffee, gönnte sich dann aber noch einen Becher dampfenden Kakaos, auf dem ein regelrechter Berg frisch geschlagener Sahne schwamm.
    Auch die Männer hatten für den Ausflug lässige Garderobe ausgewählt, wobei Helmuts Vorstellung von »lässig« in einer maßgeschneiderten Hose, einem Kaschmirpulli, einem Sakko und darüber einem Mantel aus silbrigem Seehundfell bestand. Reeves sah aus, als wollte er sich in den Sattel eines wilden Mustangs schwingen. Abgesehen von einem Stetson trug er alles, was man Cowboys in den alten Western tragen sah. Während Helmut nach dem Essen eine Zigarette rauchte, ging er seine Ausrüstung noch einmal durch.
    Er hatte Jordan herzlich in Empfang genommen, als sie angekommen war, und ihr sogar wie ihr Verlobter einen Wangenkuss verpasst. Weil man schließlich in Europa war. Hier küssten sich die Leute ständig auf die Wangen. Weshalb Helmut keinen Anstoß daran nahm, dass auch Reeves das tat. Tatsächlich war
er sogar froh, da der Fotojournalist seine zukünftige Frau attraktiv zu finden schien.
    Jordan aber hatte die Begrüßung nicht so einfach weggesteckt. Ihr Herz war in ihrem Hals herumgestolpert, und sie hatte sich kerzengerade halten müssen, denn sonst hätte sie sich bei dem Kuss zärtlich an Reeves angeschmiegt.
    Auch er hatte sich beherrschen müssen, weil er sie am liebsten eng an seine Brust gezogen und begehrlich auf den vollen Mund geküsst hätte. Der flüchtige Geschmack von ihrer Haut hatte ihm Appetit gemacht, und es verlangte ihn nach mehr.
    Â 
    Das Trio verursachte einiges Aufheben, als es am Fuße des Pilatus die Panorama-Gondelbahn bestieg. Helmuts Chauffeur bahnte ihnen einen Weg durch das Gedränge, und sowohl die Einheimischen als auch die Touristen waren von Reeves Grant und seinen Kameras in höchstem Maße fasziniert.
    Er legte seine Ausrüstung auf einen der vier Stühle in ihrer Kabine und nahm Helmut und Jordan gegenüber Platz.
    Â»Wie lange wird die Fahrt dauern?«, fragte er und hielt sich seinen Belichtungsmesser vors Gesicht.
    Â»Ungefähr zwanzig Minuten«, antwortete Helmut ihm. »Dann steigen wir an einer Station auf halbem Weg den Berg hinauf in eine größere Seilbahn, in deren Kabine ungefähr vierzig Personen passen, um und fahren bis zum Gipfel rauf. Alles in allem sind wir circa eine Dreiviertelstunde unterwegs.«

    Als ihre Kabine einen Satz nach vorne machte, sah der Fotograf ein bisschen grün um die Nase herum aus. Sie lösten sich vom Boden und schwebten den Berg hinauf, der über die Stadt Luzern und den Vierwaldstätter See zu wachen schien.
    Reeves tauschte mehrfach die Objektive aus, drehte an den Blenden, wechselte die Filter und machte ein Foto nach dem anderen von dem Paar, das ihm gegenübersaß. Wobei er sich die ganze Zeit mit ihnen unterhielt, bis sie nicht mehr daran dachten, dass dies eine Foto-Session war. Während Jordan sich entspannte und begann, sich zu verhalten wie sonst auch, erkannte sie, wie ungeheuer talentiert er war.
    Â»Sie sind beide wirklich fotogen«, erklärte er zufrieden, während er die Kamera nach einem neuerlichen Filmwechsel wieder in ihre Tasche schob. »Ich werde noch ein paar Aufnahmen machen, wenn wir oben sind.«
    Â»Drehen Sie sich mal um«, forderte ihn Helmut auf. »Der Blick auf den See ist einfach spektakulär. Rechts von sich sehen Sie mein Schloss.«
    Jordan kam es vor, als würde er kurz zögern, ehe er auf Stadt und See hinuntersah.
    Â»Ja, wirklich wunderschön«, erklärte er

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