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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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hergeholt.«
    Â»Das können Sie laut sagen«, stimmte der Fotograf ihm zu.
    Dann erklärte er, er ginge lieber zu Fuß zurück in sein Hotel, und ließ die beiden anderen am Rand der Brücke stehen.

    Â 
    Â»Glauben Sie, dass Sie Probleme haben werden?«, fragte Jordan den jungen Mann in besorgtem Ton.
    Er sah sie mit einem selbstbewussten Lächeln an. »Ich glaube, ich werde es schaffen, den Laden während Ihrer Abwesenheit zu schmeißen, Mrs Hadlock.«
    Er war einer von Helmuts Angestellten, der in einem der Büros als Buchhalter beschäftigt war. Helmut hatte sie am Vorabend darüber informiert, dass er sie zum Frühstück erwartete.
    Â»Reeves und ich haben einen Ausflug auf den Pilatus geplant«, hatte er erklärt.
    Â»Helmut«, war sie ihm ins Wort gefallen, »ich habe ein Geschäft, das ich nicht einfach nach Belieben schließen kann. Du und Reeves müsst morgen also bitte ohne mich auskommen.«
    Das, was auf der Brücke vorgefallen war, hatte sie erbost und aufgeregt. Und jetzt wurde ihr mit einem Mal erzählt, sie müsste nochmals einen ganzen Tag in Gesellschaft des Mannes ertragen, der sie nicht nur regelmäßig beleidigte, sondern auch noch jede Menge Häme über sie ergoss. Erst offenbarte sie ihm ihre verborgensten Gefühle, und er lauschte ihr mit offenbar ehrlichem Mitgefühl. Dann küsste er sie so, als ob er sterben müsste, ließe er auch nur eine Sekunde von ihr ab. Und dann, wenn das Verlangen, das er absichtlich in ihr entfacht hatte, sie am ganzen Leib erbeben ließ, stieß er sie plötzlich fort, nannte sie eine Lügnerin  – und Schlimmeres.
    Sie hatte ein für alle Mal genug von diesem Kerl.
Sie wollte ihn nie wiedersehen und ganz sicher keinen ganzen Tag mit ihm zusammen sein. »Ich kann morgen hier nicht weg«, hatte sie deshalb noch hinzugefügt.
    Â»Natürlich kannst du das«, hatte Helmut in seiner gewohnt herablassenden Art erklärt. »Ich schicke jemanden rüber, der deinen kleinen Laden für dich führt. Du kannst also den ganzen Tag lang spielen, ohne dass du dir Gedanken machen musst.«
    Plötzlich hatte sie die Art, in der er sie manipulierte, fürchterlich gestört. Wenn er bereits derart mit ihr umsprang, wenn sie nur mit ihm verlobt war, wie behandelte er dann erst eine Ehefrau? Seine herablassende Bemerkung über ihren »kleinen Laden« war eine Beleidigung. Denn er lief hervorragend. In dem Unternehmen wurde die Filiale, die sie leitete, den anderen als Vorbild hingestellt. Der Service, den sie englischsprechenden Touristen bot, erfüllte sie mit Stolz. Weshalb schmälerte er das?
    Â»Ich will aber morgen keinen Ausflug machen, Helmut. Ich werde hier gebraucht«, hatte sie starrsinnig festgestellt. »Vielleicht bildest du dir ein, dass diese Buchhandlung nichts im Vergleich zu deinem Unternehmen ist, mir selber liegt allerdings sehr viel daran.«
    Â»Jordan, Jordan«, hatte er gemurmelt. »Ich habe dich beleidigt, und das tut mir leid«, hatte er in einem Ton hinzugefügt, als spräche er mit einem Kind im Trotzalter. »Aber sei doch bitte nicht so stur. Bitte, Liebling. Wenn du uns nicht begleitest, wird Reeves denken, dass du ihn nicht magst oder dich nicht
gern fotografieren lässt. Wenn du meine Frau wirst, Jordan, stehst du dagegen überall im Rampenlicht.«
    Es wäre der perfekte Augenblick gewesen, um ihm zu erklären, dass sie nicht die Absicht hatte, seine Frau zu werden, und ihm auch den dicken Ring zurückzugeben, der bleischwer an ihrem Finger steckte. Stattdessen hatte sie nur noch an seine Feststellung gedacht, dass Reeves vielleicht dächte, sie würde ihn nicht mögen. Oder sie würde sich nicht gern fotografieren lassen. Natürlich dächte er das nicht, aber vielleicht würde er aus ihrer Absage schließen, dass sie ein Feigling war. Wenn sie nicht mit auf diese Foto-Session ginge, dächte er womöglich, sie versteckte sich aus Feigheit oder Scham vor ihm. Und diese Genugtuung hatte der Fiesling nicht verdient.
    Â»Also gut, Helmut«, hatte sie zugestimmt, und er hatte sie mit aus seiner Sicht Leidenschaft entfachender Sanftheit auf den Hals geküsst. »Ich komme morgen mit. Wo und wann treffen wir uns?«
    Â 
    Er hatte ihr die Uhrzeit und den Ort genannt, und jetzt gab sie seinem Angestellten ein paar letzte Anweisungen und ging mit der Befürchtung los,

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