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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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herüberwehte, zerzauste das dunkelbraune Haar, in dem rötliche Strähnen schimmerten. Wegen des hellen Sonnenlichts kniff er die Augen zusammen, und ihr fielen seine dichten, sanft geschwungenen Wimpern auf.
    Als Helmut etwas sagte, zupfte er geistesabwesend an seinem Ohrläppchen, und völlig unerwartet wurde ihr bewusst, dass sie ihm hoffnungslos verfallen war.
    Sie liebte diesen Mann.
    Was natürlich vollkommen unmöglich war. Derart attraktive und vitale Männer gab es nur im Film. Sie stolperten nicht plötzlich in das Leben einer kleinen Verkäuferin. Doch er hatte es getan. Nur dass er nicht gestolpert, sondern mit der Gewalt eines Gewitters über ihr Leben hereingebrochen war. Während sie ihn weiter ansah, wurde ihr bewusst, dass sie ihn schon liebte, seit sie ihm zum allerersten Mal begegnet war. Sonst wären die Dinge, die sich während ihrer ersten Nacht ereignet hatten, nie geschehen.
    Sie hatte es nicht leicht genommen, mit dem Mann ins Bett zu gehen. Hatte es aus einem Gefühl heraus getan, von dem sie inzwischen wusste, dass es Liebe war. Und hätte nicht Helmut heute Morgen angerufen, läge sie vielleicht auch jetzt mit ihm im Bett.

    Obwohl Reeves die Sache anscheinend völlig anders sah. Ihn trieben keine derartigen Emotionen an. Er fand sie anziehend, und er wollte mit ihr schlafen, ja. Doch wenn er Luzern für sein nächstes Projekt verließe, würde sie bereits nach kurzer Zeit durch eine andere Frau in einer anderen Stadt, in einem anderen Land, auf einem anderen Kontinent ersetzt.
    Sie machte sich keine Illusionen. Seifenblasen waren wunderschön, aber sie platzten eben leicht. Und Sandburgen wurden schon von der nächsten Flut zerstört. Reeves würde sie verlassen, und was würde dann aus ihr?
    Dann stünde sie ohne Helmut da, denn sie müsste ihm bald sagen, dass sie nicht die Absicht hatte, ihn zu heiraten.
    Ohne ihren Job, denn auch wenn sie Bill durchaus sympathisch war, würde er nicht wagen, irgendwas zu tun, wodurch Mr Bauerman seinen Zorn gegen ihn richten konnte.
    Ohne den Mann, dem ihre ganze Liebe galt.
    Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, und da das helle Sonnenlicht, das sich im Wasser spiegelte, einen guten Vorwand für die feuchten Augen bieten würde, sah sie eilig Richtung See. Reeves durfte nicht erfahren, was sie für ihn empfand. Sich gegen ihn zu stählen wäre schwer, doch nicht unmöglich, und sie hatte keine andere Wahl. Er durfte nicht mal ahnen, was sie fühlte, denn dann könnte er zwar rückblickend vor seinen Kumpels damit prahlen, dass sie durchaus attraktiv und gleich mit ihm ins Bett gegangen
war, aber er könnte nie behaupten, dass sie hoffnungslos naiv gewesen war.
    Als sie ihren Namen hörte, fuhr sie schuldbewusst zusammen. »Bist du fertig?«, wollte Helmut von ihr wissen, während er auf das nur halb gegessene Croissant und ihren noch halb vollen Becher wies.
    Â»J…ja. Ich schätze, ich habe einfach keinen großen Appetit.«
    Â»Dann lasst uns gehen.« Er griff nach dem Korb, den einer der Angestellten des Hotels ihnen gebracht hatte, und ging vor ihnen die steile Treppe hinunter, dorthin, wo die Limousine stand.
    Â»Jordan, du hast noch gar nichts zu Reeves Aufzug gesagt. Er sieht aus wie einer von uns, nicht wahr?«, fragte Helmut sie.
    Sie blickte auf Reeves, als nähme sie ihn erst jetzt überhaupt wahr. »Allerdings«, stimmte sie ihrem Verlobten fröhlich zu.
    Â»Ich war gestern einkaufen, und da habe ich dieses Ding entdeckt.« Grinsend wies er auf die Lederhose, die er trug. »Hoffentlich werden meine Knie darin nicht zu kalt«, stellte er mit einem derart jungenhaften Grinsen fest, dass Jordan den Entschluss, den sie eben erst gefasst hatte, sofort wieder vergaß.
    Sie blickte auf die langen, schlanken Beine mit den steinharten Muskeln und das dunkle, drahtige Haar auf seinen Knien und erinnerte sich daran, wie sie sie geküsst hatte, als er während der Gewitternacht bei ihr gewesen war. Sie hatte neben ihm gekniet, sich über ihn gebeugt, ihr Haar hatte über seine Schenkel
gestrichen, und er hatte eine der seidigen Strähnen umfasst und ihr erklärt, sie fühle sich fantastisch an. Dann hatte sie ihre Wange auf dem straffen Schenkel abgelegt.
    Sie sah ihm ins Gesicht, und ihr wurde unerträglich heiß. Anscheinend hatte er an denselben Zwischenfall zurückgedacht, denn in seinen

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