Gefahrliche Sunden
Nabel unter den spitzengesäumten Rand von ihrem Slip. Er spürte seidige Haut und flauschig weiches Haar. Und â¦
Er seufzte leise auf. »So weich. So feminin. Ich
brauche dich, Jordan. Und du brauchst mich. Jetzt, in diesem Augenblick.«
Dann legte er den Finger mit verblüffender Genauigkeit auf ihrem Venushügel ab, und sie zog sich um ihn zusammen und stieà stöhnend aus: »Ja, Reeves. Jetzt.«
»Jordan, du musst wissen â¦Â«, setzte er mit rauer Stimme an, bevor ihn das Klingeln des Telefons auf seinem Nachttisch unterbrach.
7
Reeves fluchte unfein, als das Telefon noch einmal klingelte. Sie erstarrten, sahen einander an, und Jordan setzte ein resigniertes Lächeln auf, als er sich von ihr herunterschob und den Hörer von der Gabel riss.
»Grant«, bellte er und blickte Jordan an, als der Anrufer sich zu erkennen gab. »Hallo, Helmut«, grüÃte er vielsagend.
Jordan warf ihre Hände vors Gesicht, rollte sich auf die Seite und stieà ein ersticktes Schluchzen aus.
»Nein, Sie haben mich nicht geweckt. Ich war schon auf«, erklärte er gereizt und sah Jordan dabei böse an.
Sie richtete sich auf, rutschte an den Rand des Betts, streckte ihre Hand nach ihrem Pullover aus, zog ihn eilig wieder an, schloss den ReiÃverschluss von ihrer Jeans und fuhr sich mit zitternden Händen durch das Haar.
Während Helmut mit dem Fotografen sprach, trat sie ans Fenster, starrte auf den See, der im Licht der ersten Sonne glitzerte, und umklammerte das Zugseil des Rollos. Sie hörte Reeves fragen: »Haben Sie schon versucht, Jordan zu erreichen?«
Sie wirbelte zu ihm herum. Er hielt den Telefonhörer
ans Ohr, sah sie fragend an, und als ihre grauen Augen flehten, Helmut nicht zu sagen, dass sie bei ihm war, verzog er grimmig das Gesicht, gab aber in ruhigem Ton zurück: »Nein, wahrscheinlich ist sie noch nicht wach.«
Er hörte eine Zeitlang zu und starrte weiter Jordan an, die noch immer reglos am Fenster stand. »Klingt toll. Wo sollen wir uns treffen? Okay ⦠in einer Stunde ⦠ja. Bis dann.«
Nachdem Helmut das Gespräch beendet hatte, drückte Reeves den Telefonhörer noch einen Augenblick gegen sein Ohr und sah seinen Gast aus vor Zorn funkelnden Augen an. Dann nahm er den Hörer in die andere Hand, legte ihn wieder auf die Gabel, bückte sich nach Jordans Jacke, stand entschlossen auf und ging zur Tür. Dort blieb er stehen, stemmte seine freie Hand in seine Hüfte und hielt ihr ihre Jacke hin.
Was eine eindeutige Geste war. Obwohl sie mit den Tränen kämpfte, reckte sie das Kinn und marschierte auf ihn zu.
Als sie einen Meter vor ihm stand, warf er ihr die Jacke derart rüde zu, dass sie eilig die Hände heben und sie fangen musste, ehe sie zu Boden fiel.
»Dein Verlobter möchte heute mit uns wandern gehen«, klärte er sie mit gedehnter Stimme auf. »Ich schlage also vor, dass du wie ein braves Mädchen schnell nach Hause läufst, denn in einer guten Viertelstunde ruft er bei dir an. Stets der echte Gentleman gestattet er dir noch ein paar Minuten Schlaf.«
Sein spöttischer Ton verletzte sie derart, dass sie zusammenfuhr. Doch er war noch nicht fertig. »Wir sehen uns in circa einer Stunde. Treffpunkt ist hier vor dem Hotel.«
Sie ging an ihm vorbei, und als ihre Hand die Türklinke ergriff, fügte er hinzu: »Vergiss nicht, verschlafen und überrascht zu klingen, wenn du mit ihm sprichst.«
Sie bedachte ihn mit einem bitterbösen Blick, aber bevor sie aus dem Zimmer stürzen konnte, packte er sie wenig sanft am Ellenbogen und zwang sie, ihm noch einmal ins Gesicht zu sehen. »Was das Wachwerden betrifft, kommt eine Tasse Kaffee ganz eindeutig nicht gegen dich an«, stellte er verächtlich fest, schob sie, ehe sie ihm eine Antwort geben konnte, durch die Tür und warf sie krachend hinter ihrem Rücken zu.
Sie fuhr wieder hinunter in die Eingangshalle, schlich sich unbemerkt am Empfangstresen vorbei aus dem Hotel und kam in dem Augenblick, in dem ihr Telefon anfing zu läuten, atemlos in ihrer Wohnung an. Reevesâ erniedrigende Worte im Gedächtnis ging sie an den Apparat und meldete sich möglichst gut gelaunt.
»Bist du schon wach, Schatz?«, fragte Helmut überrascht.
Sie empfand es als Erleichterung, dass sie zumindest ehrlich sagen konnte: »Ja, ich bin schon eine ganze Weile auf. Bill hat heute Morgen
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