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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Himmel.
    »Haben die Droger eine weitere Hanse-Kolonie angegriffen, General?«, fragte Sheila Willis.
    »Sie haben sie nicht nur angegriffen, sondern vollkommen zerstört.« Lanyan zeigte die von der Unersättliche Neugier übermittelten Bilder: Kugelschiffe der Hydroger vernichteten gnadenlos die Siedlung auf Relleker. Er hatte überlegt, ob er Gouverneurin Pekars Hilferufe löschen sollte, dann aber entschieden, dass die Admirale sie hören sollten – es kam darauf an, dass sie das ganze Ausmaß der Krise erfassten. Als sie betroffen schwiegen, sagte er: »Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass wir Relleker nicht mehr helfen können.«
    »Sollten wir nicht wenigstens eine Analysegruppe schicken, die sich in den Trümmern umsieht?«, schlug Haki Antero vor. »Vielleicht könnten wir das eine oder andere erfahren.«
    »Das bezweifle ich, aber vermutlich ist es besser, jemanden zu schicken. Der Vorsitzende würde darauf bestehen.«
    »Warum haben sich die Droger ausgerechnet Relleker vorgenommen?«, fragte Antero. »Wegen der Nähe zu Crenna? Ging es ihnen nur darum, irgendeine menschliche Kolonie anzugreifen? Warum sind sie gegen uns aktiv geworden?«
    »Warum sie gegen uns aktiv geworden sind?«, wiederholte Willis. »In den letzten sieben Monaten haben wir fünf Hydroger-Planeten mit Klikiss-Fackeln vernichtet. Das dürfte den Fremdem als Grund für Vergeltungsschläge genügen, meinen Sie nicht?«
    »Die Motive der Hydroger sind uns unbekannt, Admiral«, wandte Lanyan ein.
    »Es sind Aliens, General, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie dumm sind.«
    Nach dem Verlust von Crenna und Relleker fühlte sich Lanyan so hilflos wie seit Jahren nicht mehr. Im Anschluss an den Angriff auf Theroc waren die Hydroger mit den Faeros beschäftigt gewesen, doch Relleker kündigte eine neue Entwicklung an. Begannen die Hydroger jetzt gezielt mit der Vernichtung menschlicher Kolonien?
    »Entschuldigen Sie, Sir, aber jemand muss darauf hinweisen«, sagte Tabeguache. »Eine Zeit lang hatten wir Ruhe, doch da wir es jetzt erneut mit den Drogern zu tun bekommen – sollten wir unsere Schlachtschiffe nicht besser von den Einsätzen gegen die Roamer zurückziehen? Wir brauchen sie im Kampf gegen den primären Feind. Die Roamer können wir uns später vornehmen.«
    Lanyan schnaufte. »Der Kampf gegen die Roamer scheint mit derzeit der einzige zu sein, den wir gewinnen können!«
    »Und bisher hat es nichts gebracht, den Hydrogern einige Schlachtschiffe entgegenzuwerfen«, fügte Antero hinzu. »Mit unseren Waffen können wir gegen die Kugelschiffe kaum etwas ausrichten.«
    Der General setzte seine unruhige Wanderung durch den Raum fort. Die Gitter-Admirale schwiegen und warteten.
    »Verdammt!«, sagte Lanyan schließlich. »Ich hasse es, daran erinnert zu werden, dass wir uns praktisch gar nicht verteidigen können. Was hindert die Droger daran, die Erde ebenso zu vernichten wie Relleker? Sie wissen, dass sie der Mittelpunkt unserer Einflusssphäre ist. Sie haben bereits einen Emissär geschickt und König Frederick getötet. Was ist, wenn es in der Sonne der Erde zu einem Kampf zwischen Faeros und Drogern kommt?« Er ging am Tisch entlang, und sein Blick glitt so über die Admirale, als könnten sie ihm Antwort geben.
    »Wenn die Hydroger hierher kommen…«, sagte Admiral Eolus. »Wir haben doch einen Notfallplan, oder?«
    Lanyan kannte den Plan. »O ja, es steht einer auf dem Papier. Aber da die Erde der am dichtesten bevölkerte Planet der Hanse ist, zweifle ich daran, dass uns ein Notfallplan viel hilft. Er gibt den Leuten nur etwas zu tun, während die Droger sie umbringen.« Er setzte sich.
    Tabeguache klopfte mit den Fingern auf den Tisch. »Wenn nicht einmal die Faeros die Hydroger aufhalten können, so haben wir gewiss keine Chance gegen sie.«
    »Wir haben die neue Flotte aus Rammschiffen«, sagte Willis. »Ich kenne die letzten Berichte. Sind die Schiffe nicht fast fertig?«
    »Ich weise die Werften an, die Arbeitsgruppen zu verdreifachen und die Schiffe so schnell wie möglich fertig zu stellen«, sagte Lanyan. »Wir können nicht länger warten und brauchen sie jetzt. Sie haben höchste Priorität. Nur mit den Rammschiffen können wir hoffen, eventuell bei uns auftauchende Kugelschiffe abzuwehren. Die Ildiraner haben gezeigt, dass diese Methode funktioniert. Jetzt liegt es an uns, Gebrauch davon zu machen.«
    »Keine Einwände von unserer Seite, General«, sagte Antero. »Während die Rammschiffe fertig gestellt

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