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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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der anderen entwickelt. Im Vergleich mit seinen anderen Plänen erschien diese Sache geradezu lächerlich einfach – ein Kinderspiel –, aber sie hatte enorme Konsequenzen. Diesmal musste er nur Del Kellum überzeugen; es gab keine anderen Beteiligten.
    »Zum Glück ist es eine kleine Sache«, brummte er.
    »Mir fehlt der Kontext für…«, begann KR.
    »Wie bitte?«, fragte Del Kellum, als er hereinkam, ohne sich für die Verspätung zu entschuldigen.
    Kotto warf einen Blick aufs Chronometer und stellte fest, dass der große Mann nur zwei Minuten zu spät dran war. »Ich habe mir die geeigneten Worte für die Präsentation zurechtgelegt«, sagte er ein wenig verlegen.
    »Von eingeübten Vorträgen halte ich nichts. Verdammt, sprechen Sie ganz offen aus, was Sie denken. Haben Sie in dem Hydroger-Schiff etwas gefunden?«
    Kotto sah zu den beiden Kompis, als erwarte er Unterstützung von ihnen. Dann kehrte sein Blick zum Clan-Oberhaupt zurück. »Wie wäre es mit einer Möglichkeit, Kugelschiffe der Hydroger zu öffnen? Billig und einfach.«
    »Das sind zwei Worte, die ich hier nicht oft höre.« Kellum führte ihn zu einer Station mit einem kleinen Tisch und schickte den dort sitzenden Techniker fort, damit sie sich setzen konnten. »Zeigen Sie es mir.«
    Kotto breitete seine Skizzen aus und erklärte, wie es ihm durch Zufall gelungen war, einen Zugang zum kleinen Hydroger-Schiff zu öffnen. Das gleiche Prinzip wollte er bei den großen Kugelschiffen verwenden, mit kleinen Membranen, die mit einer ganz bestimmten Frequenz vibrierten.
    Kellum kratzte sich am grau werdenden Bart und starrte auf die Berechnungen. »Normalerweise verstehe ich nicht, wovon Sie reden, Kotto, aber dies… Es ist geradezu absurd einfach.«
    »Es ist tatsächlich nicht kompliziert, das stimmt. Ein Grund mehr dafür, dass es klappen sollte. Ich nenne es ›Türklingel‹. Lassen sich die Vorrichtungen hier herstellen?«
    Das Clan-Oberhaupt schnitt eine Grimasse. »Beleidigen Sie meine Techniker nicht, Kotto. Selbst die ungeschickten Tiwi-Gefangenen könnten etwas so Einfaches konstruieren. Vielleicht beauftrage ich sie damit. Sie können wohl kaum Einwände erheben, wenn es darum geht, Waffen gegen die Droger zu produzieren.«
    Kotto strahlte. »Wir sollten sofort mit der Produktion beginnen, denn es könnte jederzeit zu einer neuen Konfrontation mit den Hydrogern kommen. Ich möchte die Apparate an alle verteilen, die Hilfe gegen die Droger brauchen. Sollen wir der Hanse mitteilen, dass wir…«
    Del Kellum schnitt eine finstere Miene. »Nach den Angriffen auf Rendezvous und die anderen Niederlassungen? Sollen wir ihnen einfach so eine Waffe gegen die Droger geben und erwarten, dass sie uns dafür umarmen?«
    »Ich… äh, dachte, dass wir damit Leben retten könnten. Und es handelt sich nicht um eine Technik, die die Hanse gegen uns verwenden könnte.«
    »Lassen Sie uns Roamer-Leben retten. Vergessen wir die Große Gans.« Del Kellum ließ die Schultern hängen. »Ich schätze, Zhett hielte nicht viel von dieser Entscheidung. Na schön, ich denke noch einmal darüber nach. Aber zuerst möchte ich die Clans bewaffnen. Wir müssen Prioritäten setzen, verdammt.«
    »Was ist mit den Theronen? Sie sind unsere Freunde, nicht wahr? Theroc dürfte das wahrscheinlichste Ziel für einen neuen Angriff der Hydroger sein. Eigentlich überrascht es mich, dass nicht schon längst Kugelschiffe dorthin zurückgekehrt sind. Vielleicht bleibt uns nicht mehr viel Zeit.«
    Del Kellum stand auf, ging auf und ab und stellte fest, dass die anwesenden Techniker lauschten. »Was guckt ihr so? Muss ich andere Aufgaben für euch finden?« Sofort wandten sich die Arbeiter wieder ihren Stationen zu.
    Das Clan-Oberhaupt kehrte zu Kotto zurück. »Ja, ich schätze, wir sollten Ihre… wie haben Sie sie genannt? Türklingeln? Wir sollten sie so schnell wie möglich nach Theroc bringen. Die Droger scheinen bestrebt zu sein, den Weltwald vollständig zu zerstören, und die Theronen haben keine Möglichkeit, sie abzuwehren.«
    »Mein System können sie ganz einfach einsetzen«, sagte Kotto munter. »In ein oder zwei Tagen könnte ich die ersten Türklingeln dorthin bringen.«
    »Wenn wir uns sofort an die Arbeit machen«, sagte Del Kellum.
    Kotto sah GU und KR an und lächelte, als erwarte er von den beiden Kompis, sie würden mit ihm feiern.
    »Grinsen Sie nicht wie ein Idiot«, sagte das Clan-Oberhaupt. »Ans Werk. Lassen Sie das kleine Kugelschiff, wo es ist. Es wird

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