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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wurden leichter. Er eilte voraus, begleitet von Nur’of und Vik’k. Nur der alte Erinnerer blieb beim wachsamen Anton. Ein letzter Hügel trennte sie von der Stadt.
    Auf der Kuppe blieben Nur’of, Vik’k und der Designierte plötzlich stehen. Anton half Vao’sh nach oben. Dort verharrten sie und blickten zur Kuppelstadt.
    Zuvor hatte es dort nur eine Hand voll Klikiss-Roboter gegeben, die am Aufbau der Stadt mitarbeiteten. Jetzt wimmelte es in Maratha Secda von den käferartigen Maschinen. Tausende von ihnen krabbelten wie Ameisen umher.
    »Ich habe nicht gewusst, dass es im ganzen Spiralarm so viele Klikiss-Roboter gibt«, sagte Vao’sh.
    Während der langen Nacht von Maratha hatten die rätselhaften Roboter im Dunkeln gearbeitet, Gebäude errichtet und Tunnel gegraben. Anton sah offene Gruben und die dunklen Öffnungen von in die Tiefe reichenden Schächten – wie die Tunnel, die Nur’of unter Maratha Prime entdeckt hatte.
    »Sie sind zweifellos sehr fleißig gewesen«, sagte Anton und schluckte.

65 CESCA PERONI
    Den ganzen Tag lang marschierten Schwärme von Klikiss-Robotern über die Oberfläche von Jonah 12, und ihre stampfenden Beine verwandelten gefrorenes Gas in Dunst. Weit vom Schürfer auf der Anhöhe entfernt zog eine dunkle Reihe nach der anderen dahin. Cesca wusste nicht, wohin sie unterwegs waren.
    »Vielleicht haben sie Schiffe oder Ausrüstungen in anderen Höhlen«, spekulierte Purcell. Trotz des Schutzanzugs spürte er die Kälte und schlang die Arme um sich.
    Cesca richtete den Blick auf ihn und sah, dass sein Atem kondensierte. Die Batterien der Lebenserhaltungssysteme enthielten kaum mehr Energie. »Vielleicht ist es noch schlimmer. Möglicherweise haben sie die Kom-Signale unserer Basis angepeilt.«
    Zur Untätigkeit gezwungen hatte Cesca zu viel Zeit, um über Jhy Okiah, die Zerstörung von Rendezvous und die geflohenen Clans nachzudenken. Mehr als jemals zuvor brauchten die Familien jemanden, der sie wieder zusammenbrachte. Sie brauchten nicht nur eine Sprecherin, sondern ein wahres Oberhaupt, das ihnen den Weg wies. Wenn die Clans nicht bald ihre Anstrengungen vereinten, mochte es der Großen Gans tatsächlich gelingen, der Konföderation von Roamer-Familien das Rückgrat zu brechen.
    So weit die allgemeine Situation – aber derzeit war Cesca nicht sicher, ob sie den nächsten Tag erleben würde. Sie hatte bereits zwei Menschen sterben sehen, und eine ganze Armee von Robotern war unterwegs. Vielleicht stellten die Klikiss-Roboter eine noch viel größere Gefahr dar als die Tiwis.
    Aber solange Cesca hier festsaß, konnte sie niemandem helfen, weder den Roamer-Clans noch der Basis auf der anderen Seite des Planetoiden oder sich selbst. Sie musste zum Stützpunkt zurück!
    Plötzlich kamen Stimmen aus dem Kom-System. »He, Purcell? Sprecherin Peroni? Wir kommen in einem Schürfer, um Sie zu retten. Es tut uns Leid, dass es so lange gedauert hat. He, wir empfangen Ihr Positionssignal nicht.«
    Purcell überprüfte die Anzeigen. »Die Roboter müssen bei ihrem Angriff den Signalgeber beschädigt haben.«
    »Zum Glück«, sagte Cesca. »Andernfalls wären sie uns vermutlich gefolgt.«
    Purcell betätigte die Kommunikationskontrollen. »Ich schicke Ihnen die Koordinaten manuell, aber ich verzichte lieber darauf, die Scheinwerfer einzuschalten. Ich möchte auf keinen Fall die Aufmerksamkeit der Roboter erregen.«
    »Ah, da sind Sie ja«, kam es aus dem Lautsprecher. »Näher als wir dachten. Und hinter Ihnen… Beim Leitstern! Das müssen tausende von Robotern sein. Was habt ihr getan?«
    Cesca beugte sich vor. »Weichen Sie ihnen aus. Vermeiden Sie jeden Kontakt.«
    Purcells Stimme zitterte, als er hinzufügte: »Sie haben uns angegriffen und Danvier und Jack getötet.«
    Cesca bemerkte das Scheinwerferlicht des Schürfers, aber die Klikiss-Roboter bemerkten es auch, und nun wandten sich hunderte von ihnen dem Schürfer zu.
    »Das sieht nicht gut aus«, sagte Purcell.
    »Fliehen Sie!«, rief Cesca ins Kom-System. »Wenden Sie und kehren Sie mit Höchstgeschwindigkeit zur Basis zurück. Vergessen Sie uns! Lassen Sie sich nicht von…«
    Sie unterbrach sich, als am Horizont eine weitere Reihe Klikiss-Roboter erschien und dem Schürfer den Weg abschnitt. Im Zickzack schaukelte das schwere Fahrzeug über die Landschaft des Planetoiden. »Es sind so viele! Und ich bezweifle, dass sie uns nur die Hand schütteln wollen.«
    »Gehen Sie auf Höchstgeschwindigkeit«, sagte Cesca. »Sie können

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