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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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war es nur ein Trick.
    Der Hangar von Fan’nhs Schiff hatte den Shuttle des Erstdesignierten gerade aufgenommen, als das königliche Schiff des Hyrillka-Designierten, von einem militärischen Eskortenschiff begleitet, die Atmosphäre des Planeten hinter sich ließ.
    Der seltsamste Aspekt dieser Situation bestand darin, dass er weder Thor’h noch den »verrückten« Designierten Rusa’h spüren konnte. Wegen seiner Abstammung war Zan’nhs Verbindung zum Thism so stark, dass er in der Lage hätte sein sollen, die Präsenz von Bruder und Onkel wahrzunehmen. Aber bei Thor’hs Transporter und Rusa’hs königlichem Shuttle entdeckte er nur leeres Grau. Hatten sie so viel bewusstseinsveränderndes Schiing konsumiert, dass ihr Selbst für andere ildiranische Gedanken unerreichbar wurde? Ihm fiel keine andere Erklärung ein. Wie sonst sollte es ihnen möglich gewesen sein, sich vom Netz des Thism zu trennen?
    Zan’nhs Unruhe nahm zu, aber seinen Leuten gegenüber ließ er sich das nicht anmerken. Er fühlte bereits Erleichterung bei den Soldaten der Solaren Marine. Sie hatten die Möglichkeit eines direkten Konflikts mit anderen Ildiranern gefürchtet.
    Zusammen mit diesen Kämpfern hatte Zan’nh vergeblich versucht, Hrel-oro gegen die Hydroger zu verteidigen. Ein Kriegsschiff war dabei vernichtet und ein weiteres schwer beschädigt worden. Viele Soldaten hatten beim Kampf gegen die Fremden aus dem Innern von Gasriesen ihr Leben verloren. Zan’nh wollte nicht, dass weitere von ihnen starben, weil er falsche Entscheidungen traf.
    »Adar, der Hyrillka-Designierte ist bereit, von unserem Hangar aufgenommen zu werden.«
    Zan’nh nickte. »Wählen Sie siebzig unserer besten Soldaten und Protokolloffiziere für ein gewöhnliches Empfangskomitee. Er soll mit einer angemessenen Zeremonie empfangen und dann zu seinem Quartier eskortiert werden. Wenn wir nach Mijistra zurückkehren, wird ihm der Weise Imperator dort Gerechtigkeit widerfahren lassen. Unsere Aufgabe besteht nur darin, sie zu ihm zu bringen.«
    »Werden Sie beim Empfang zugegen sein, Adar?«, fragte der primäre Protokolloffizier.
    »Nein. Das würde ihm zu große Ehre erweisen. Ich bleibe hier. Mein Onkel hat unvorstellbare Verbrechen begangen, und angesichts seines unberechenbaren Verhaltens in jüngster Zeit halte ich es für besser, ihn zu isolieren.«
    Der prächtig verzierte königliche Shuttle und seine Eskorte landeten im Haupthangar. Uniformierte Soldaten und Zeremonienwächter begleiteten die Protokolloffiziere, als sie sich auf den Weg machten, um die Kapitulation des Hyrillka-Designierten entgegenzunehmen. Das große Außenschott des Hangars schloss sich.
    Vom Kommando-Nukleus aus beobachtete Zan’nh das Geschehen auf seinen kleinen Schirmen. Die siebzig Angehörigen des Empfangskomitees bezogen vor dem königlichen Shuttle Aufstellung. Der Protokolloffizier gab ihnen ein Zeichen, woraufhin sie Haltung annahmen.
    Drei Luken öffneten sich. »Bereiten Sie sich darauf vor, den Designierten zu empfangen!«, rief der Protokolloffizier.
    Plötzlich sprangen bewaffnete hyrillkanische Rebellen aus dem Shuttle. Ihre Bewegungen waren chaotisch und unvorhersehbar, wie das Wimmeln von Käfern, die vor einem Feuer flohen.
    Zan’nh rief eine Warnung übers Interkom, aber das Empfangskomitee reagierte bereits. Der Protokolloffizier befahl den Soldaten und Wächtern, ihre Formation zu ändern, als die Hyrillkaner plötzlich das Feuer mit Schockwellen-Energiewaffen eröffneten. Betäubungsstrahlen mähten die Soldaten der Solaren Marine nieder. Dutzende von ihnen sanken bewusstlos zu Boden.
    »Schickt Verstärkung!«, rief Zan’nh vom Kommando-Nukleus. »Einsatzgruppen zum Haupthangar!«
    Es kamen noch mehr Rebellen aus dem königlichen Shuttle, über hundert, jeder von ihnen bewaffnet. So viele! Sie mussten Schulter an Schulter an Bord des königlichen Shuttles und des Eskortenschiffs gestanden haben.
    Schließlich traten Rusa’hs schöne Vergnügungsgefährtinnen durch die Luken. Lange Messer steckten an ihren wohlgeformten Hüften, und sie trugen Energiewaffen. Zwei von ihnen kniffen die Augen zusammen und schossen auf den primären Protokolloffizier, der daraufhin ebenso wie die Soldaten zu Boden sank.
    Während der Kampf noch andauerte, kamen einige Ildiraner des Bedienstetengeschlechts aus dem Shuttle. Sie trugen einen mobilen Chrysalissessel, der genauso aussah wie der des Weisen Imperators. Rusa’h saß darin, beugte sich vor und lächelte, als er die

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