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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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den Vorsitzenden sprechen.«
    Peter nickte. »Dann versuchte Basil, mich und Estarra umzubringen. Er versteckte eine Bombe an Bord unserer königlichen Yacht, aber OX entschärfte sie rechtzeitig. Die Schuld sollte ein Händler der Roamer bekommen. Basil wollte unsere Ermordung zum Anlass nehmen, einen Krieg gegen die Clans zu beginnen.«
    »Er wollte also schon gegen die Roamer vorgehen, bevor sie die Handelsbeziehungen mit uns abbrachen? Interessant. Wenn man in einem Krieg mit Fehlschlägen konfrontiert wird, so suche man sich einen anderen Feind, den man besiegen kann – insbesondere einen, dessen Ressourcen nützlich sind. Es fördert die Moral. Vorausgesetzt, man hat dabei Erfolg.«
    Peter war zu weit gegangen, um jetzt innezuhalten. »Haben Sie gesehen, was er mit Daniel gemacht hat? Der Prinz liegt im künstlichen Koma, an ein Bett gefesselt. Und nur weil sich Basil ärgert, verlangt er von Estarra, unser Kind abzutreiben. Das werde ich nicht hinnehmen.«
    »Ich kann nicht riskieren, bei einer persönlichen Vendetta zwischen Ihnen und dem Vorsitzenden Stellung zu beziehen, Peter.«
    »Es geht nicht um eine persönliche Vendetta, sondern um ein ungeborenes Kind – und um einen Mann, der zu viel Macht und keine Kontrolle mehr über sich hat. Basil ist wie ein tollwütiger Hund. Er sieht nicht einmal den irreparablen Schaden, den er anrichtet.«
    Peter blickte auf, und seine blauen Augen glänzten im matten Licht. »Bei meiner nächsten öffentlichen Ansprache gebe ich bekannt, dass Königin Estarra einen königlichen Erben zur Welt bringen wird. Vielleicht kann ich darauf hinweisen, bevor Basil mein Mikrofon ausschaltet. Wenn die Öffentlichkeit Bescheid weiß, wagt er sicher nicht mehr, etwas zu unternehmen.«
    »Ich glaube, da irren Sie sich«, sagte Cain. »Und was Sie da vorhaben, ist sehr gefährlich. Ich schätze, der Vorsitzende lässt Sie bis zur Abtreibung nicht mehr öffentlich auftreten. Wahrscheinlich wird er morgen oder übermorgen aktiv.«
    Er trat zu einer anderen Skulptur, der Statuette eines Einhorns, wirkte dabei wie jemand, der sich in einem Laden mit Geschenkartikeln umsah. »Ich widerspreche Ihnen nicht, Peter. Der Vorsitzende hat Unrecht bei dieser Sache, wie auch bei den anderen von Ihnen genannten Angelegenheiten. Allerdings wäre es besser, wenn gewisse Medienkontakte jetzt sofort von Estarras Zustand erführen. Das Gerücht würde sich schnell ausbreiten, und die Leute wären sicher bereit, daran zu glauben, weil sie daran glauben wollen. Und sobald sie einmal zu hoffen begonnen haben… Dann wagt es Basil vielleicht nicht mehr, sie zu enttäuschen. Vor allem, wenn nicht Sie hinter dem Gerücht stecken.« Cain schürzte die Lippen und schien darüber nachzudenken.
    Peter beugte sich näher. »Können Sie etwas zu den Medien durchsickern lassen?«
    »Natürlich kann ich das, aber mache ich das auch? Ich bin noch nicht ganz davon überzeugt, dass es eine kluge Maßnahme ist.« Cain hob eine Vase aus hauchdünnem Porzellan, mit einem goldenen Blatt an der gerieften Öffnung. »Ein bisschen zu stark verziert, aber nicht ohne eine zarte Pracht. Die Vase weckt Vorstellungen von Anmut und stromlinienförmiger Bewegung.« Er drehte die Vase um, und mehrere tote Spinnen fielen heraus.
    In Peters Magengrube krampfte sich etwas zusammen. Er wartete und fürchtete, einen schrecklichen Fehler gemacht zu haben.
    Schließlich atmete Cain tief durch, stellte die Vase ab und gelangte zu einem kühnen Schluss. »Sie möchten also, dass ich den Vorsitzenden Wenzeslas aus seinem Amt entferne. Darum geht es Ihnen letztendlich, nicht wahr, Peter?«
    Der König schluckte, verblüfft von Cains Offenheit. Er wählte seine Worte mit großer Sorgfalt. »Wenn man Basils jüngste Aktionen berücksichtigt, wäre damit dem Wohl der Hanse gedient.«
    »Ah, das Wohl der Hanse…« Cain zögerte. »Nun, ich habe Sie jahrelang beobachtet, und daher glaube ich, dass Sie es ernst meinen. Ich fürchte, dies bringt mich in große Schwierigkeiten, aber ich muss zugeben, dass Sie wahrscheinlich Recht haben.«

114 RLINDA KETT
    Als Roamer die Unersättliche Neugier über dem Plumas-Mond abfingen, saßen Rlinda und BeBob voller Kummer im Cockpit. Sie hatten alles riskiert, um der TVF zu entkommen, doch dann war eine andere Falle zugeschnappt. Eine dumme! Rlinda biss die Zähne zusammen und verzichtete auf sinnlos Flüche. BeBob brummte leise vor sich hin. Kalt und hilflos hingen sie im All.
    Fünfzehn Roamer von den

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