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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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einfach von hier oben aus zu vernichten, Herr.« Der neben Zan’nh im Kommando-Nukleus stehende Dobro-Designierte wirkte seltsam gelassen, als er diesen Vorschlag machte. »Wir haben mehr als genug Kriegsschiffe dafür.«
    »Wir finden einen anderen Weg«, erwiderte Jora’h. »Diese Ildiraner sind Opfer des Wahnsinns meines Bruders. Ich muss ihnen die Chance zur Heimkehr in mein Thism bieten. Rusa’h hat sie betrogen.«
    Udru’h zuckte mit den Schultern. »Es sind Verräter, Herr. Sie verdienen jede Strafe, die du für gerechtfertigt hältst. Wir müssen die Krankheit des verrückten Designierten beseitigen, bevor das ildiranische Volk genesen kann.«
    »Ausgeschlossen. Es gäbe zu viele Opfer bei jenen, die nicht den Tod verdienen. Ich werde stattdessen die ureigene Kraft des Weisen Imperators verwenden.«
    Zan’nh sah auf den Bildschirm. Er verabscheute Udru’hs Vorschlag, warf sich aber vor, bei seiner ersten Konfrontation mit Rusa’hs Wahnsinn nicht zu einer so drastischen Maßnahme bereit gewesen zu sein. Ihm stand es nicht zu, in dieser Hinsicht eine Meinung zu äußern.
    Der Dobro-Designierte beharrte auf seinem Standpunkt. »Du kannst nicht überall sein, Herr. Hast du nicht Osira’h losgeschickt, um mit den Hydrogern zu kommunizieren? Du solltest in Mijistra sein und auf sie warten. Unserem Reich steht eine viel größere Krise bevor, wenn ihr kein Kontakt mit den Hydrogern gelingt.«
    »Ich weiß, Udru’h«, erwiderte Jora’h leise. »Meine schnellsten Schiffe sind für den Moment bereit, in dem ich von Osira’h höre. Wenn sie die Hydroger nach Ildira bringt, muss ich sofort aufbrechen. Aber inzwischen sind Tage vergangen. Allmählich befürchte ich das Schlimmste.«
    »Osira’h ist in der Lage, einen Erfolg zu erzielen – gib sie noch nicht auf«, sagte Udru’h. »Aber wenn du plötzlich fort musst, solltest du Adar Zan’nh und mich ermächtigen, alles Notwendige zu tun, um dem falschen Thism ein Ende zu bereiten.«
    Auf Befehl des Weisen Imperators näherten sich Zan’nhs Schiff und zwei weitere dem großen Raumhafen. Unten machten Rusa’hs Rebellen von ihren Waffen Gebrauch und feuerten mit explosiven Projektilen auf die Schiffe der Solaren Marine. Die Explosionen an der Panzerung von Zan’nhs Schiff bewirkten Erschütterungen, die der Adar deutlich spürte. Er schloss die Augen, zögerte aber nicht. »Das Feuer erwidern. Die Gefahr auf dem Boden eliminieren.«
    Der Waffenoffizier sah ihn an. »Soll ich sie töten, Adar?«
    Zan’nh öffnete die Augen. »Ja! Eliminieren Sie die Gefahr, bevor unsere Schiffe beschädigt werden.«
    Ein Energieblitz flackerte nach unten und verdampfte Rusa’hs Anhänger. Zan’nh beobachtete den Vorgang, atmete tief durch und sagte mit einer Stimme so hart wie Eisen: »Landen Sie unsere Schiffe und fahren Sie damit fort, die Anweisungen des Weisen Imperators auszuführen.«
    Das Schiff des Adar landete neben zwei Frachtern, beide mit Schiing für die sich ausbreitende Rebellion beladen. Das Kriegsschiff des Weisen Imperators landete auf der anderen Seite.
    »Begleite mich, Udru’h«, sendete Jora’h. »Ich möchte, dass mir die Soldaten von zwei Kriegsschiffen auf den Boden folgen. Wir umzingeln den Zitadellenpalast und versuchen, ihn einzunehmen.«
    »Die Hyrillkaner, die Rusa’h am nächsten sind, verfügen über besonders starke Verbindungen in seinem Thism, Herr«, warnte der Adar. »Vielleicht möchten sie nicht befreit werden.«
    »Dann bleibt unseren Truppen nichts anderes übrig, als einige von ihnen zu töten. Wir retten jene, die wir retten können, aber für Rusa’h gibt es keine Vergebung. Er weiß, was er getan hat. Er muss für seine Verbrechen büßen.«
    »Wie lauten deine Befehle, Herr?«, fragte Zan’nh.
    »Nimm den Rest der Kriegsschiffe und vernichte das gesamte Schiing.«
    Adar Zan’nh schickte eine Demontagecrew mit dem Auftrag los, die Frachter auf dem weiten Landefeld zu öffnen. Kräftig gebaute Soldaten und Arbeiter holten Pakete mit pulverförmigem Schiing aus den Frachträumen und häuften sie draußen an.
    »Verbrennt das Zeug«, sagte Zan’nh. »Vernichtet es vollkommen.«
    Er ließ eine große Gruppe mit der Aufgabe zurück, die Frachträume der übrigen Transportschiffe zu entleeren und das Schiing zu vernichten, kehrte an Bord seines Schiffes zurück und startete. »Nehmen Sie sich die Pflanzenmotten-Felder vor«, wies er die anderen Schiffe an. »Vernichten Sie die Nialia-Pflanzen, verwandeln Sie alles in Asche.

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