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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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unterschätzen.«
    Noch immer strichen Eiswellen über den Weltwald, und blaue Energieblitze setzten Bäume in Brand. Solimar schnitt eine Grimasse und hielt sich an Celli fest, schien das Gewicht jedes einzelnen fallenden Baums zu fühlen. Sie stützte ihn, nahm gleichzeitig seine Kraft in sich auf.
    Weit oben flackerten die Lichter des Kampfes am Himmel. Cellis Aufmerksamkeit galt sowohl dem Chaos draußen als auch der hastigen Kommunikation der Roamer. Kotto Okiah und seine Schiffe schienen in Schwierigkeiten zu sein. Die Hydroger verfolgten sie und griffen an. Celli hörte Schreie, ein Krachen, dann etwas Unverständliches über einen… Kometen?
    »Seht nur! Das Ding hat den Kurs um neunzig Grad geändert!«
    »Kein Komet kann…«
    »Ich muss uns mit sechs G nach unten bringen. Hoffentlich breche ich mir dabei nicht die Rippen. Festhalten!«
    »Seht euch das an!«
    Eine lange Pause und dann: »Ein weiteres Kugelschiff erledigt. Ist geplatzt wie ein Helmvisier unter einem Hammerschlag. Derzeit sind wir sicher.«
    »Das Kometending muss auf unserer Seite sein. Die Droger sind nicht besonders gut, wenn es darum geht, Freunde zu gewinnen.«
    »Liegt vielleicht an ihrer Persönlichkeit oder dem mangelnden Konversationsgeschick.«
    Solimar fühlte etwas von den Bäumen, blickte in den raschelnden, aufgeregten Wald und dann nach oben zum Himmel. Ehrfurcht zeigte sich in seinem Gesicht. »Komm, Celli. Das möchtest du bestimmt sehen.«
    Unten stand der Beneto-Golem mitten auf der Lichtung, die hölzernen Arme ausgestreckt. »Die Wentals!«, rief er und klang ebenso überrascht wie die anderen Theronen. »Die Wentals leben noch! Und sie kommen uns zu Hilfe!«
    Jess Tamblyns von den Wentals durchdrungener Komet stürzte Theroc entgegen. Das lebende Geschoss zog einen langen Schweif aus ionisiertem Gas hinter sich her und hielt direkt auf seine alten Feinde zu. Der Komet trat in die Atmosphäre ein und heulte, als er zu verbrennen begann, aber er wurde nicht langsamer, raste den letzten Kugelschiffen entgegen.
    Celli beobachtete, wie sich die Schiffe der Hydroger hoch über der Pilzriff-Stadt trafen. Sie bildeten eine Verteidigungsformation und schufen ein Netz aus blauen Blitzen, aber sie konnten den Kometen nicht aufhalten. Im letzten Augenblick stoben die Kugelschiffe auseinander, um schwerer zu treffende Ziele zu bilden.
    Der Komet reagierte, indem er sich teilte. Einzelne Brocken entstanden, wie individuelle Sprengköpfe, und folgten den Kugelschiffen. Inneres Licht erfüllte jedes Fragment. Es donnerte am Himmel, und gewaltige Explosionen erfolgten, als jedes Kometenstück ein Hydroger-Schiff traf.
    Trümmer der besiegten Kugelschiffe fielen in den Wald. Die Verdani nutzten die Gelegenheit, das Zerstörungswerk zu vollenden. Mit eisenharten Zweigen und Ästen griffen sie nach den Trümmern und zerfetzten sie.
    Celli blickte noch immer nach oben und stellte fest, dass sie gleichzeitig weinte und lachte. Sie konnte kaum fassen, was geschehen war. Solimar umarmte sie. »Alle Kugelschiffe sind zerstört! Die Roamer haben die anderen im All besiegt.« Er zögerte und erhielt offenbar eine Mitteilung durch den Telkontakt. »Nein… Zwei Kugelschiffe sind entkommen. Eins ist beschädigt.« Er nahm Celli an der Taille und wirbelte sie herum. »Aber wir sind gerettet.«
    Idriss und Alexa konnten nicht glauben, was sie hörten. Celli lachte glücklich und sagte: »Kommt, lasst uns in den Wald hinuntergehen.«
    Verblüffte Theronen versammelten sich erleichtert und dankbar, als sie begriffen, dass der Weltwald erneut gerettet worden war – diesmal nicht von feurigen Elementarwesen, sondern von einem seltsamen lebenden Kometen. Und den Roamern.
    Weit oben, wo der Berg aus Eis auseinander gebrochen war, breiteten sich Dampfwolken aus. Die Reste des Wental-Kometen fielen als Tropfen eines exotischen Regens. Grüne Priester kamen auf die Lichtung. Celli und Solimar blieben neben Yarrod stehen.
    Der Regen fiel sanft, erfrischend, stärkend und lebendig. Die angenehme Feuchtigkeit ließ Cellis Haut prickeln. Von der Wental-Essenz erfüllte Tropfen fielen in die Asche von Theroc und gaben dem Boden neues Leben.
    Staunend beobachtete Celli, wie neue Triebe, blasse Blätter und zarte Stängel aus Samen und Wurzeln entstanden – sie wirkten wie verjüngt und weitaus vitaler als alles, was Celli und Solimar während ihres Baumtanzes gesehen hatten. Wental-Regen fiel auf das Land und half, den Rest des Weltwalds wieder zu

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