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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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dich. Nachher wirst du uns dankbar sein, DD.«
    Sirix brachte den Freundlich-Kompi an Bord des Schiffes, schloss die Luke und verband sich mit den Kontrollsystemen. Kurze Zeit später flog der Transporter fort von der übernommenen TVF-Kampfgruppe, um eine der letzten Basen schlafender Klikiss-Roboter zu reaktivieren.

24 ADAR ZAN’NH
    Der verrückte Designierte betrat den Kommando-Nukleus des Flaggschiffs und verlor keine Zeit damit, seine Machtposition zu festigen.
    Zan’nh hatte bereits kapituliert, um seine Soldaten zu retten, aber Rusa’hs Wächter hielten den Adar gefangen und bedrohten ihn mit ihren spitzen Kristalldolchen. Die roten Flecken an ihren Körperpanzerungen und Waffen erinnerten Zan’nh an die toten Geiseln im Hangar.
    Die argwöhnischen Hyrillka-Wächter starrten den Adar noch immer an, als wäre er eine tödliche Gefahr für sie. Zan’nh schwor sich, dass er eine Gefahr für sie sein würde, sobald er Gelegenheit fand, einen Plan zu entwickeln. Er würde einen Weg finden. Adar Kori’nh hatte ihm einmal erklärt: »Die Saga teilt uns mit, dass ein Krieg selten mit einem einzelnen Sieg gewonnen wird. Es kommt auf die allgemeine Strategie an.«
    Der frühere Adar hatte die Offiziere der Solaren Marine oft kritisiert, weil es ihnen an Einfallsreichtum mangelte und sie sich an die jahrtausendealten Standardroutinen des ildiranischen Militärs hielten. Zan’nh war die größte Hoffnung des alten Adars gewesen. Jetzt stand er als Gefangener im Kommando-Nukleus des Flaggschiffs – was hätte sein Mentor von ihm gehalten?
    Zan’nh musste in neuen Bahnen denken, um eine Lösung zu finden. Dieser Kampf war anders als alle bisherigen. Mit einstudierten Techniken und dokumentierten Strategien kam er nicht weiter.
    Nach der Kapitulation der sechsundvierzig Kriegsschiffe kamen weitere Truppen von Hyrillka. Transporter stiegen vom Planeten auf, einer für jedes Schiff – auf diese Weise sollte der ganze Manipel unter Kontrolle gebracht werden. Zan’nh konnte kaum fassen, wie viele Anhänger Rusa’h hatte. Nach Pery’hs Ermordung schien es ihm gelungen zu sein, die gesamte Bevölkerung von Hyrillka auf seine Seite zu bringen.
    Während der nächsten beiden Tage brachten die Rebellen die sieben Septars und sechsundvierzig Kommandanten des Manipels an Bord des Flaggschiffs. Zan’nh war gefesselt und musste zusehen, wie der Designierte allen Subcommandern große Dosen Schiing gab, sie dadurch verwirrte, ihre Thism- Verbindungen mit dem Weisen Imperator und allen anderen Ildiranern schwächte und sie sich gefügig machte.
    Als die Droge zu wirken begann, ließ sich Rusa’h in seinem Chrysalissessel in einen privaten Raum tragen und befahl den Subcommandern dann, zu ihm zu kommen, jeweils fünf von ihnen. Als Rebellenwächter sie anschließend fortführten, stellte Zan’nh erschrocken fest, dass sie sich vom Rest des Reiches gelöst und den Rebellen angeschlossen hatten.
    »Wir machen Fortschritte, wie du siehst.« Rusa’h lehnte sich in seinem Chrysalissessel zurück und musterte den Adar. »Es ist unvermeidlich. Du solltest aus freiem Willen auf unsere Seite treten.«
    »Aus freiem Willen? So wie meine Offiziere?«
    Der Hyrillka-Designierte schnaufte. »Du gehörst zur Blutlinie des Weisen Imperators, und deine Verbindung zum verdorbenen Thism ist stärker, aber du könntest sie lösen, wenn du willst. So wie Thor’h.«
    »Ich möchte nicht wie Thor’h sein.«
    Zwar hatte Rusa’h einen Verrat begangen, den sich kaum ein Ildiraner vorstellen konnte, aber es beschämte Zan’nh, wie schnell er sich von ihm hatte überwältigen lassen. Ermordete Geiseln, Qul Fan’nh und seine Brückencrew tot, ein ganzes Kriegsschiff mit tausenden von Soldaten an Bord zerstört. Die Schuld lag ganz allein bei ihm. Wenn er seinem Verdacht vertraut und auf dieser Grundlage gehandelt hätte, wären all jene Opfer noch am Leben.
    Stattdessen kontrollierte Rusa’h jetzt einen ganzen Manipel Kriegsschiffe, und der Adar hatte viele seiner besten Offiziere verloren. Das alles in nur zwei Tagen.
    Als Nächstes nahm sich der Designierte die Besatzungen vor. Von seinem protzigen Chrysalissessel aus wandte er sich an einen der Wächter, die die Plätze der Offiziere an den Brückenstationen einnahmen. »Zeigen Sie mir Bilder aus dem Hangar. Ich möchte sehen, wie die Gruppen mit den Schiing-Tanks zurechtkommen.«
    Die Schirme zeigten Rusa’hs Vergnügungsgefährtinnen und Hyrillka-Techniker an Bord des Flaggschiffs. Sie

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