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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Thism verbunden. Du musst freiwillig zu mir kommen. Wenn du siehst, was wir machen, wenn du verstehst, auf welche Weise man dich in die Irre geleitet hat… Dann wirst du deine Meinung ändern.«
    Ich halte so lange durch, wie es notwendig ist, wiederholte Zan’nh lautlos und hielt an diesem Gedanken fest.
    Rusa’h seufzte zufrieden und lehnte sich im Chrysalissessel zurück. »Ruft meine Vergnügungsgefährtinnen. Es wartet noch mehr Arbeit auf uns.«

25 KÖNIG PETER
    Als sie Ildira erreichten und Peter die Freude und das Staunen im lieblichen Gesicht der Königin sah, vergaß er alle seine Sorgen und sogar den Umstand, dass der verhasste Vorsitzende in ihrer Nähe stand.
    Voller Ehrfurcht blickten sie auf die kristallenen Gebäude, die bunt das Licht von sieben Sonnen reflektierten. Hinzu kamen seltsame Düfte in der Luft des Raumhafens, für andere Geruchssinne bestimmt.
    Estarra hielt den Schössling in den Armen und wandte sich strahlend an Peter. »Ich habe die großen Weltbäume auf Theroc und den Palastdistrikt auf der Erde gesehen, aber das alles lässt sich nicht hiermit vergleichen! Reynald hat mir Geschichten von seinem Besuch auf Ildira erzählt. Jetzt muss ich das Wort staunen ganz neu definieren.«
    Peter lachte, als sie den diplomatischen Transporter verließen, um förmlich vom Weisen Imperator empfangen zu werden. Weiter vorn sah er den spektakulären Prismapalast, bestehend aus Halbkugeln, Ellipsoiden, Spiralen, Baikonen und bogenförmigen Brücken. Von den sieben Sonnen am Himmel kam unterschiedlich gefärbtes Licht, das keine Schatten zuließ.
    Eine in Reih und Glied marschierende Gruppe tierisch anmutender Ildiraner des Wächter-Geschlechts näherte sich, angeführt von menschlicher wirkenden Beamten und Adligen. Schöne Kurtisanen schritten neben ihnen, mit kahlen Köpfen, bunten, verschnörkelten Tätowierungen und den Sonnenschein reflektierenden Gelfilmen.
    Basil schritt die Rampe des Transporters hinunter, hinter einigen königlichen Wächtern in prächtigen Uniformen und mehreren Silbermützen. Der Umgebung schenkte er keine Beachtung. Peter fragte sich, ob er jemals ein Auge für die Details des Universums um ihn herum gehabt hatte oder immer nur auf das große Ganze konzentriert gewesen war.
    Basil blickte auf den Schössling in Estarras Armen und schnitt eine finstere Miene. »Woher kommt der?«
    »Es ist einer der Schösslinge, die ich von Theroc mitgebracht habe – ein Geschenk für den Weisen Imperator.«
    Bevor der Vorsitzende darauf antworten konnte, wandte sich Peter mit einem falschen Lächeln an ihn. »Die Königin kann mit den Schösslingen machen, was sie möchte, Basil. Dieses Geschenk wird den Weisen Imperator an seine Freundschaft mit Reynald erinnern. Denken Sie an die diplomatischen Vorteile, die sich daraus ergeben.«
    Basil wollte nicht nachgeben und tat so, als hätte er keine Zeit für eine verbale Auseinandersetzung. Er trat vor und verbeugte sich vor einem ildiranischen Handelsminister. »Ich bin Basil Wenzeslas von der Terranischen Hanse, begleitet von unserem König Peter und der Königin Estarra.«
    Der Minister grüßte auf ildiranische Art, indem er die Faust ans Brustbein hielt und dann beide Hände hob. Zu Basils Ärger galt seine Aufmerksamkeit vor allem Peter. »Es ist uns eine Ehre, den König und die Königin der Menschen und ihren Begleiter zu empfangen.«
    Peter sah, wie der Vorsitzende zusammenzuckte, als man ihn wie einen unwichtigen Untergebenen behandelte, und fast hätte er darüber gelächelt. Er nahm Estarras Arm und ließ sie den Schössling tragen, als sie Seite an Seite gingen, König und Königin, Partner und Liebende.
    Der Prismapalast erhob sich auf einem ellipsoiden Hügel, von dem sieben Flüsse wie die Speichen eines Rads ausgingen. Sie sahen viele Ildiraner, die über spiralförmig angelegte Pfade schritten: eine ritualisierte Prozession zu den Toren des Palastes.
    »Erfordert der Besuch des Weisen Imperators ein Zeremoniell?«, fragte Estarra.
    Der Handelsminister deutete auf die Pilger, die sich in den sieben Flüssen wuschen. Nach diesen obligatorischen Waschungen überquerte jeder Pilger das Wasser und setzte den Weg über die Spirale zum nächsten Fluss fort. »Ildiraner zeigen auf diese Weise ihren Respekt, denn so verlangen es unsere alten Traditionen. Bei uns gibt es keine religiösen Regeln wie bei den Menschen, aber unsere Traditionen haben fast die Bedeutung heiliger Gesetze. Diese Pilger würden keine Schande auf sich

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