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Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Verlegen verzog sie das Gesicht, als ihr klar wurde, wie lächerlich es war, Graf Scarletti vorzuschlagen, der Chef seines eigenen Restaurants zu werden.
    Dmitri war völlig fasziniert von dem Ausdruck purer Verzückung, als Lily die Gabel Pasta aß. Die Vorstellung, dass sie beim Sex genauso aussehen könnte, erregte ihn. Die Augen geschlossen. Ein verträumtes Lächeln auf den Lippen, während Lily sich ganz der Verzückung hingab …
    Ihm stockte der Atem, als sie sich einen kleinen Rest Soße von der Lippe leckte.
    Leise stöhnte er auf, weil seine Erregung mit jedem Herzschlag wuchs und nun beinah schmerzte. Denn er stellte sich vor, wie er mit der Zunge über Lilys Lippen fuhr. Von ihr kostete.
    „Danke, Dmitri, aber ich glaube, ich komme jetzt allein zurecht.“
    Ihre Worte vertrieben die verstörend sinnlichen Bilder. Er legte Gabel und Löffel auf ihren Teller und ging schnell zu seinem Stuhl zurück, ehe Lily merkte, wie erregt er war.
    So etwas war ihm noch nie passiert, dass er sich so plötzlich und intensiv einer Frau bewusst war. Und es war nicht irgendeine Frau, sondern eine ganz besondere.
    Oh ja, er hatte etliche Beziehungen in den letzten Jahren gehabt – kurze Affären hauptsächlich, die sowohl die körperlichen Bedürfnisse der Frauen als auch seine eigenen befriedigten, wobei sie von ihm nie mehr verlangt hatten als hin und wieder teure Geschenke als Zeichen seines Interesses.
    Er kannte Lily erst wenige Stunden. Und doch kannte er sie gut genug, um zu wissen, dass sie einem Mann unter den gleichen Umständen jedes noch so teure Geschenk um die Ohren werfen würde.
    Dass er sie gegen ihren Willen festhielt – eine Gefangene im goldenen Käfig, wie sie es so blumig ausgedrückt hatte –, und sein plötzliches Verlangen, sie zu küssen, zu liebkosen und ihr Vergnügen zu bereiten, all das könnte wirklich ein Hinweis darauf sein, dass er verrückt war, wie sie ihm vorgehalten hatte.
    „Dmitri?“
    „Ja?“ Finster sah er über den Tisch zu ihr hinüber.
    Lily lehnte sich ein wenig zurück und betrachtete Dmitri wachsam, weil sie nicht wusste, was sie von seinem plötzlichen Stimmungsumschwung halten sollte. Erst neckte er sie, im nächsten Moment schien er sie tatsächlich küssen zu wollen, und dann zog er sich plötzlich so schnell zurück, als hätte sie eine ansteckende Krankheit.
    Vielleicht dachte er ja wirklich so von ihr, genauso wie er ja auch glaubte, dass ihr Bruder nichts als ein Mitgiftjäger war.
    Natürlich hatte der attraktive, reiche Graf Dmitri Scarletti sie nicht wirklich küssen wollen. Was, in aller Welt, bildete sie sich nur ein? Es war reine Freundlichkeit von ihm gewesen, ihr zu zeigen, wie man die Spaghetti richtig aß. Alles andere war ihrer Fantasie entsprungen. Sie wäre gut beraten, diese Gedanken zu verscheuchen, denn sie war die letzte Frau, zu der er sich hingezogen fühlen würde.
    So, wie sie sich zu ihm hingezogen fühlte?
    Es wäre sinnlos, sich etwas anderes vorzumachen. Wie könnte sie diese Anziehung auch leugnen, wenn sie sich jeder Einzelheit an diesem Mann so überdeutlich bewusst war?
    Vielmehr war sie gefährlich nahe daran, sich in all das, was ihn ausmachte, zu verlieben – sein Aussehen, seine Art zu sprechen, seine geschmeidigen Bewegungen, selbst sein Duft. Sie sehnte sich körperlich nach ihm und wollte ihre Gefühle doch leugnen.
    Oh, verdammt …

6. KAPITEL
    Lily war mehr als froh, ihrer ausschweifenden Fantasie wieder die Zügel angelegt zu haben, als sie die Pasta und das Knoblauchbrot gegessen und das Geschirr in die Spülmaschine geräumt hatten. Dmitris amüsante Geschichten aus seiner Zeit als Student in Oxford hatten ihr geholfen, lockerer zu werden. Zweifellos hatte er sie damit bei Laune halten wollen.
    Obendrein hatten sie während des Essens eine Flasche Rotwein geleert und eine zweite geöffnet.
    Tatsächlich war Lily nun so entspannt, dass sie beinah vergaß, warum sie hier bei ihm war, als sie danach verschiedene Käse und Früchte aßen.
    „Und, was hat Sie dazu gebracht, mit dem Kickboxen anzufangen?“, erkundigte Dmitri sich neugierig.
    Lily lächelte ironisch. „Die Tatsache, dass ich klein und mickrig bin.“
    „Verstehe.“ Er lächelte ebenfalls. „Bestimmt ist so eine Fähigkeit auch nützlich, falls Sie sich jemals gegen Ihren Willen als Gast im Hause eines Grafen wiederfinden sollten.“
    Ungerührt begegnete sie seinem Blick. „Damals ist mir die Idee nicht gekommen, aber ja, es würde mir sicher

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