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Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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habe.“
    „Was Sie sicher so an die Geschäftsführer weitergegeben haben! Wie gelungen – eine persönliche Empfehlung vom Grafen Dmitri Scarletti!“
    Ja, das verspricht tatsächlich ein langer Abend zu werden, dachte Dmitri erschöpft. „Zu der Zeit war ich noch nicht Graf Scarletti, Lily“, erklärte er ruhig. „Mein Vater ist erst in dem Sommer gestorben, nachdem ich Oxford verlassen hatte.“
    Ein wenig schuldbewusst merkte sie, dass er ihr damit den Wind aus den Segeln nahm, als sie den Schmerz bemerkte, den seine Miene bei der Erinnerung an den Tod des Vaters verriet.
    Lily zuckte zusammen. „Es tut mir leid …“
    „Ach ja?“ Dmitri wirkte überrascht. „Und ich dachte schon, Sie würden sich an meinem Schmerz über diesen Verlust erfreuen.“
    „Wirklich?“, empörte sie sich. Auf Dmitri selbst wütend zu sein, war eine Sache, aber seinen Schmerz über den Verlust des Vaters zu nutzen, um ihm eins auszuwischen, wäre wohl kaum fair. Auch wenn die Umstände seltsam anmuteten, war sie nie rachsüchtig gewesen – und würde es auch in Zukunft nicht sein. „Meine Eltern starben bei einem Verkehrsunfall, als Felix und ich achtzehn waren. Deshalb werde ich mich wohl kaum daran erfreuen, dass jemand so früh einen ähnlichen Verlust hinnehmen musste.“
    „Selbst wenn es um mich geht?“, meinte er trocken.
    „Selbst dann“, murmelte Lily. „Sie müssen noch recht jung gewesen sein, als Ihr Vater starb“, stellte sie stirnrunzelnd fest.
    Er nickte. „Meine Mutter starb, als ich fünfzehn war, und als mein Vater starb, war ich einundzwanzig.“
    Lily dachte daran, was sie mit einundzwanzig gemacht hatte. Sie hatte bereits ihren Abschluss gehabt und sich auf ihr erstes Berufsjahr vorbereitet. Sicher, es war eine harte Zeit gewesen, doch sie hatte sich nur um sich selbst zu kümmern brauchen – abgesehen von den wenigen Gelegenheiten, wo sie ihrem verantwortungslosen Bruder wieder aus der Klemme helfen musste. Aber das war nichts im Vergleich zu der großen Verantwortung, die Dmitri schon so früh hatte übernehmen müssen.
    Du meine Güte, ermahnte sie sich. Er ist Multimillionär. Wie hart kann es da schon für ihn gewesen sein?
    Hart, räumte sie bedauernd ein. Sein Geld mochte ihm einiges erleichtert haben. Trotzdem war er auch verantwortlich für seine viel jüngere Schwester und all die Menschen, die unter dem Schutz der Scarlettis arbeiteten – entweder in den verschiedenen Unternehmen, die er besaß, oder auf den Familienbesitzungen.
    Na toll, jetzt fing sie auch noch an, Bewunderung für diesen Mann zu empfinden!
    „Können wir jetzt essen?“, fragte Lily schroff. „Ich bin schon halb verhungert.“
    Unterhaltung vorbei, erkannte Dmitri zu seinem Bedauern. Das Gesprächsthema war nicht gerade ein erfreuliches, aber zumindest hatten sie miteinander geredet. „Möchten Sie lieber hier unten essen oder etwas förmlicher oben im Speisezimmer?“
    Eine kleine Falte erschien auf ihrer Stirn. „Ist das der Raum oben an der Treppe?“
    „Ja.“
    Lily krauste die Nase. „Dann möchte ich lieber hier essen – wenn das für Sie in Ordnung ist.
    „Absolut.“ Dmitri wandte sich wieder dem Herd zu, um die leckere Pasta in eine angewärmte Schüssel zu geben. „Könnten Sie dann vielleicht das Knoblauchbrot aus dem Ofen nehmen, falls Sie es nicht dunkel haben wollen?“, fragte er mit einem Lächeln, ehe er die dampfende Schüssel zum Tisch trug.
    „Ja, ich denke schon“, meinte sie augenzwinkernd.
    Dmitri wandte sich genau in dem Moment um, als Lily einen Topfhandschuh nahm, sich zum Backofen hinunterbeugte und ihm so einen verführerischen Anblick bot. Was seine Gedanken sofort vom Essen auf etwas anderes sehr Appetitliches lenkte.
    Sie hatte wirklich einen süßen Po. Fest und wohlgerundet, sodass ein Mann die Hand …
    „Mehr Wein?“, fragte Dmitri grimmig und ging zur Arbeitsfläche, um die Flasche zu holen. Seine Miene wirkte angespannt, als er Löffel und Messer aus einer Schublade neben dem Herd nahm.
    „Ja … danke.“ Langsam richtete Lily sich auf und biss sich auf die Lippe, während sie eine Platte mit dem Knoblauchbrot zum Tisch trug. Dass er plötzlich einen anderen Ton angeschlagen hatte, verwirrte sie ein wenig. „Macht es Ihnen wirklich nichts aus, hier unten zu essen?“ Sie zögerte, sich auf den Stuhl zu setzen, den er für sie zurückgezogen hatte.
    Ja, es machte ihm etwas aus, denn angesichts seiner Fantasien über ihren Po war er überhaupt nicht mehr

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