Gefangen in der Wildnis
Es hatte keinen Zweck mehr, sich länger etwas vorzumachen. Er reizte und erregte sie, wie es nie zuvor ein anderer Mann getan hatte. Und offensichtlich beruhte das auf Gegenseitigkeit.
Sie würden noch den Verstand verlieren, wenn sie dieses körperliche Verlangen nicht endlich stillten. Sie würden vielleicht den Winter überstehen, aber im Frühjahr wären sie beide verrückt. Dieses leidenschaftliche Sehnen, so unvernünftig es auch sein mochte, ließ sich nicht länger unterdrücken.
Unter normalen Umständen wäre eine Beziehung zwischen ihnen völlig undenkbar. Aber das hier waren keine normalen Umstände. Es war unangebracht, Lebenseinstellungen und politische oder philosophische Ansichten zu vergleichen. Es war völlig unwichtig, ob sie sie teilten oder nicht. Was wichtig war - sehr wichtig sogar -, war das grundlegende menschliche Bedürfniss nach Kontakt mit dem anderen Geschlecht.
Cooper hob den Kopf, unendlich langsam. „Was sagtest du?"
„Ich fragte, ob du es ernst gemeint hast - die Dinge, die du gesagt hast."
Er blinzelte nicht einmal. „Ja, die meinte ich ernst."
Da er ein Mann der Taten, nicht der Worte war, legte er die Hand an ihren Nacken und zog ihren Kopf zu sich herunter, um sie zu küssen. Er gab einen Laut wie ein wildes Tier von sich, das sich über die Beute hermachte, als er ihre Lippen auseinander zwang und seine Zunge in ihren Mund gleiten ließ. Rusty hieß sie willkommen.
Cooper stand schwankend auf. Dieses Mal fiel der Stuhl nach hinten und landete klappernd auf dem Boden. Keiner von ihnen beiden hörte es. Er schlang die Arme um ihre Hüften, sie ihre um seinen Hals. Er zog sie eng an sich heran.
„Gott." Er löste seinen Mund von ihren Lippen und küsste sie auf den Hals. Mit den Fingern einer Hand wühlte er in ihrem Haar, es wurde wirr und unordentlich, genau so, wie er es beabsichtigt hatte. Er zog ihren Kopf zurück und starrte in ihr Gesicht. Seine Miene war hart vor Verlangen.
Sie erwiderte seinen Blick ohne jedes Zögern. „Küss mich nochmal, Cooper."
Sein Mund nahm heiß und gierig von ihrem Besitz. Während er sie küsste, glitt seine Hand an den Reißverschluss ihrer Hose, zog ihn herab, öffnete den Knopf. Als er die Hand in ihren Slip schob, schnappte Rusty nach Luft. Sie hatte mit einem sinnlichen Herantasten gerechnet, mit langsamer Annäherung.
Aber sie bereute nicht, dass es kein ausgiebiges Vorspiel gab. Seine Kühnheit, seine Ungeduld waren ein überwältigendes Aphrodisiakum, das Explosionen der Lust tief in ihr auslöste.
Er murmelte vor sich hin, erotische Worte, Beschreibungen, die erregten, während er mit seinem Reißverschluss kämpfte, bis seine Männlichkeit, hart und heiß, den Weg zwischen ihre Schenkel fand.
„Endlich fühle ich dein Haar an mir", keuchte er ihr ins Ohr. „Es ist so weich."
Rusty fühlte sich schwach vor Leidenschaft. Sie lehnte sich gegen den Tisch und legte ihre Hände an Coopers Hüften. „Bitte, Cooper, jetzt."
Mit einer einzigen, machtvollen Bewegung drang er in sie ein. Sie schnappte unwillkürlich nach Luft, als die Lust sie scharf durchzuckte. Cooper hielt den Atem an. Sie klammerten sich aneinander wie Überlebende nach einer Katastrophe - was sie ja waren -, als würde ihre Existenz davon abhängen, dass sie einander nie wieder losließen. Als wäre dieses Einssein unerlässlich für ihr Überleben.
Es war unmöglich zu bestimmen, wer sich zuerst bewegte. Vielleicht geschah es gleichzeitig.
Cooper tauchte noch tiefer in sie ein. Seine Hüften rieben sich an ihren, mit jedem Stoß schien er weiter vordringen zu wollen, bis in die Tiefen ihrer Seele.
Rusty schrie auf vor Lust und warf den Kopf zurück. Cooper fiel über ihren Mund her, ihren Hals, ihre Brust, obwohl Rusty immer noch ihren Pullover trug.
Doch ein zärtliches Liebesspiel war nicht nötig, nichts hätte dieses Feuer noch anheizen können. Coopers Körper brannte lichterloh, wurde mit jedem Stoß heißer.
Und dann hatte er keine Wahl mehr.
„Du bist eine wunderschöne Frau."
Rusty sah zu ihrem Liebhaber auf. Einen Arm hinter den Kopf gelegt, die andere Hand an Coopers Schulter, war ihre Pose sehr herausfordernd. So wollte sie es auch. Es machte ihr nichts aus, dass ihre Brüste bloß und einladend dalagen. Sie wollte sie ihm darbieten, zu seinem Vergnügen. Es gefiel ihr, wie seine Augen dunkler wurden, jedes Mal, wenn er die harten Spitzen betrachtete.
Vielleicht hatte er ja von Anfang Recht gehabt. Sie hatte einen
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