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Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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in dir zu sein, so tief, dass du ..."
    „Hör auf!" Rusty sprang auf und schob sich an ihm vorbei. Sie wollte raus aus dieser Hütte, weg von ihm. Die bittere Kälte draußen wäre leichter zu ertragen als seine Hitze.
    Cooper war zu schnell für sie. Sie kam nicht einmal bis zur Tür. Bevor sie zwei Schritte gemacht hatte, fand sie sich in seinen Armen wieder, aus denen sie nicht entfliehen konnte. Er drückte sie nach hinten und beugte sich über sie, sein Atem strich heiß über ihr angstverzerrtes Gesicht.
    „Wenn es mein Schicksal war, an diesem gottverlassenen Flecken zu enden, warum dann mit einer Frau, die so aussieht wie du?" Er schüttelte sie leicht, als würde er dadurch eine logische Erklärung auf seine Frage erhalten. „Warum musst du so verdammt schön sein? So sexy? Mit einem Mund, der zum Küssen bestimmt ist."
    Rusty versuchte sich zu befreien. „Ich will das nicht. Lass mich los."
    „Warum kann ich nicht mit jemand anders hier eingesperrt sein, der nett, aber hässlich ist? Jemand, mit dem man ins Bett gehen kann, ohne es sein Leben lang bereuen zu müssen. Jemand, der dankbar für die Aufmerksamkeit ist. Nicht mit einer leichtfertigen kleinen Schlampe, die es auf perverse Art befriedigt, wenn sie sieht, wie die Männer ihr hinterherhecheln. Kein Luxusweib. Nicht du!"
    „Cooper, ich warne dich." Mit zusammengebissenen Zähnen wehrte sie sich gegen ihn.
    „Jemand, der sehr viel weniger attraktiv ist, aber dafür nützlich. Eine Frau, die kochen kann." Er grinste verächtlich. „Ich wette, du kochst ganz gut. Im Bett. Da kochst du. Ich wette, da servierst du richtige Köstlichkeiten." Hart packte er mit beiden Händen ihr Hinterteil und zog ihre Hüften an seine Lenden. „Erregt es dich nicht zu wissen, dass du das mit mir machst?"
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken, aber nicht die Art, die er meinte. Den harten Beweis seiner Erregung zu spüren raubte ihr den Atem. Sie klammerte sich Halt suchend an seine Schultern. Ihre Blicke trafen aufeinander, hielten einander sekundenlang fest.
    Dann schob Rusty ihn mit aller Kraft von sich. Sie verachtete ihn dafür, dass er ihr das angetan hatte. Aber sie schämte sich auch für ihre eigene, unwillkommene Reaktion auf das, was er gesagt hatte. Es hatte einen Moment gegeben, wenn auch nur kurz, da sie unentschlossen gewesen war.
    „Bleib mir vom Leib", sagte sie mit bebender Stimme. „Ich meine es ernst. Sonst werde ich dieses Messer, das du mir gegeben hast, auf dich richten. Hast du mich gehört? Fass mich nie wieder an." Sie ging an ihm vorbei und warf sich auf ihr Bett, kühlte die erhitzten Wangen an dem kalten, rauen Laken.
    Cooper blieb in der Mitte des Raumes stehen. Mit beiden Händen fuhr er sich durchs Haar, zog die lange Mähne hart zurück. Dann ließ er sich auf den Stuhl vor dem Kamin fallen und nahm Krug und Blechtasse hoch.
    Als Rusty es endlich wagte, zu ihm hinzuschauen, saß er zusammengesunken da und trank weiter Whisky.
     
    Am folgenden Morgen erwachte sie mit Panik, als sie sah, dass sein Bett unbenutzt war. War er in der Nacht nach draußen gegangen? War ihm vielleicht irgendetwas Schreckliches zugestoßen? Sie warf die Decken zurück - sie konnte sich nicht daran erinnern, sich gestern zugedeckt zu haben -, rannte durch die Hütte und riss die Tür auf.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung sank sie gegen den Rahmen, als sie Cooper erblickte. Er hackte Holz. Der Himmel war klar, die Sonne schien, die Eiszapfen am Dach tropften unablässig. Es war relativ mild, Cooper trug keine Jacke.
    Das Hemd hing ihm aus der Hose, und als er sich aufrichtete, erkannte sie, dass er es noch nicht einmal zugeknöpft hatte.
    Er sah sie kurz an, sagte aber nichts und warf nur die frisch gehackten Holzscheite auf den wachsenden Stapel an der Veranda. Er war grün im Gesicht, und unter den rot angelaufenen Augen lagen dunkle Ringe.
    Rusty ging wieder hinein, ließ aber die Tür offen, damit frische Luft in die Hütte kam. Es war immer noch kalt, aber der Sonnenschein hatte eine belebende und reinigende Wirkung. Er vertrieb die Feindseligkeit aus den dunklen Ecken der Hütte.
    Eilig wusch Rusty sich Hände und Gesicht und kämmte sich das Haar. Inzwischen hatte sie gelernt, Feuer zu machen. Es dauerte nur wenige Minuten, und der Herd war heiß genug, um Kaffeewasser zu kochen.
    Zur Abwechslung öffnete sie eine Konservendose mit Schinken und briet Scheiben davon in der Pfanne. Der Duft von brutzelndem Fleisch ließ ihr das Wasser im Mund

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