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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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du, sivamet, was bei mir Liebe ist?«
    »Du spukst schon wieder in meinem Kopf herum!«
    »Du hast dich mit mir vereint.« Er hauchte einen Kuss auf ihren Rücken. »Vorsicht, csitri, ich werde dich jetzt auf die Matratze herunterlassen.« Sie zitterte so sehr, dass er Angst hatte, sie könnte fallen, wenn er sich aus ihr zurückzog.
    Doch kaum bewegte er sich, zogen sich wieder alle Muskeln in ihr um ihn zusammen und durchflutete sie beide erneut mit lustvollen Empfindungen. Manolito hielt den Arm um MaryAnns Hüfte, als er sich widerstrebend von ihr löste und sie sanft aufs Bett hinunterließ. Dann drehte er sie auf die Seite, streckte sich neben ihr aus und schloss sie in die Arme.
    »Ich glaube, ich kann mich nicht mal mehr bewegen.« Was er eigentlich auch gar nicht wollte.
    »Ich weiß, dass ich es nicht kann«, murmelte MaryAnn, die nicht einmal mehr den Kopf anheben konnte. Die letzten wohligen Schauer waren noch immer nicht ganz abgeebbt, sie bekam nicht genügend Luft, ihre Lungen brannten, und ihr Körper glühte. Sie lag neben ihm und lauschte ihren Herzen, die im gleichen Rhythmus schlugen. »Was meintest du, als du sagtest, ich wüsste nicht, was bei dir Liebe ist?«
    »Wie könnte ich die Frau nicht lieben, die allem, was sie fürchtet, trotzt, um mich vor ihr völlig unbekannten Gefahren zu retten? Wie könnte ich dich nicht lieben, wenn du zwischen mir und der Finsternis stehst ? Wie könnte ich dich nicht lieben, wenn du mir mehr sinnliche Freuden schenkst, als ich mir je erträumt hätte?« Er sagte nicht, dass sie ihm auch Frieden brachte. Dass sich alles in ihm beruhigte und in Ordnung kam, sobald er nur mit ihr zusammen war. »Du bist es, die mich noch nicht liebt, aber du wirst es lernen.«
    Er schloss sie noch fester in die Arme, sodass sein Kinn an ihrem Nacken lag und sein warmer Atem ihr Ohr berührte.
    MaryAnns Körper pochte, brannte und sehnte sich schon wieder nach Manolito, und das war wirklich beängstigend. Er war so voller Selbstvertrauen, sich seiner selbst so sicher, dass er sie dazu bringen konnte, ihn zu lieben. Und selbst wenn sie es nicht tat, wusste sie, dass es fast unmöglich sein würde, nicht bei ihm sein zu wollen, wenn er eine derartige Leidenschaft in ihr entfachen konnte.
    »Findest du nicht, dass das gerade ein bisschen beängstigend war?«
    »Bei mir brauchst du niemals Angst zu haben«, sagte er und drückte sein Gesicht an ihr lockiges Haar. »Ich möchte hier bei dir bleiben und den Schlaf der Sterblichen schlafen.« Noch nie zuvor in seiner gesamten langen Existenz hatte er gedacht, dass er sich einmal dieses simple Vergnügen wünschen würde, doch jetzt wollte er nichts anderes mehr, als MaryAnn in seinen Armen zu halten und mit ihr einzuschlafen.
    »Warum den Schlaf der Sterblichen?«, fragte sie und kuschelte sich an ihn. »Wie merkwürdig, dass du das sagst!«
    »Ich möchte von dir träumen. Einschlafen, um von dir zu träumen, und mit dir an meiner Seite erwachen.«
    Sie rieb sich an ihm wie eine Katze. »Du darfst aber nicht einschlafen. Du musst die Erde aufsuchen, Manolito. Sogar ich weiß das.«
    Er sah sich in dem Zimmer um. Licht kroch schon durch die Fenster herein. Es hätte ihm in den Augen brennen müssen, doch stattdessen weckte es den Wunsch in ihm, sich zu rekeln und zu strecken und sich von der frühen Morgensonne bescheinen zu lassen. »Vielleicht bleibe ich hier. Wir können die Vorhänge zuziehen.«
    MaryAnn erschrak. »Das ist zu gefährlich. Kommt nicht infrage. Du musst gehen.«
    Er stützte den Kopf auf seine Hand und blickte mit seinen schwarzen Augen auf sie herab. »Du willst nicht, dass ich bleibe, nicht?«, fragte er in plötzlicher Erkenntnis. »Du willst allein gelassen werden.«
    Sie unterdrückte das Bedürfnis, ihm zu widersprechen, weil es eine Lüge gewesen wäre. »Ich kann in deiner Nähe nicht klar denken.«
    »Nein?« Die Gereiztheit in seiner Stimme wich einem tiefen Seufzer männlicher Zufriedenheit. Seine Hand legte sich um ihre Brust, sein Daumen glitt über ihre zarte Knospe, und MaryAnn erschauerte.
    »Nein. Denkst du, ich wäre immer so ... so unterwürfig?« Sie spie das Wort förmlich aus. »Ich stehe nicht auf Fesselspielchen und Unterwerfung.«
    »Vielleicht weiß ich mehr über deine Vorlieben als du selbst«, sagte er. »Ich bin in deinem Bewusstsein und suche nach den Dingen, die dir Freude bereiten.«
    Sie schloss für einen Moment die Augen und fragte sich, ob das die Wahrheit war. Sie hatte jede

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