Gefangene der Flammen
Grund dazu. Ich trinke zu viel, wenn ich in die Wildnis hinausmuss. Ich hasse alles am Dschungel, besonders das Ungeziefer. Ich weiß, dass ich mich wie ein Flegel benommen habe, doch es war nur Spaß, mehr nicht, und sollte mir ein bestimmtes Image geben.« Weston machte ein finsteres Gesicht und trat gegen die Brettwurzel des neben ihm stehenden Baumes. Dann blickte er sich über die Schulter nach den anderen Männern um und senkte sogar noch mehr die Stimme. »Es wird dich wundern, das zu hören, aber ich habe zwei Schwestern …«
Riley hob überrascht den Kopf und starrte Don entgeistert an. Sie konnte sich diesen Mann nicht einmal mit einer Mutter vorstellen, geschweige denn mit Schwestern. »Darauf wäre ich tatsächlich nie gekommen.«
Weston schaute sich nach Mack Shelton um und bearbeitete mit der Stiefelspitze die verrottende Vegetation zu seinen Füßen. »Ja, ich habe Schwestern, und ich halte sie von meinen Freunden fern.«
»Deshalb bist du mit uns auf den Berg gestiegen, statt mit dem Professor den Rückweg anzutreten. Das erschien mir sehr untypisch für dich«, sagte Riley.
Er blickte stirnrunzelnd auf sie herab, zuckte dann aber mit den Schultern und stieß einen kleinen Seufzer aus. »Lass mich einfach ausreden, ja? Dieser Mann, Dax … Du sagtest ja, du würdest ihn von früher kennen, doch ich glaube, dass du nicht wirklich weißt, wie er ist. Ich rede viel, und vielleicht wirke ich auf dich auch nicht vertrauenswürdig, aber Männer wie er …« Er brach ab und schüttelte den Kopf.
Riley schob die Waffe aus ihrem Schlafsack in ihren Rucksack. Um sich während Westons »Offenbarungen« zu beschäftigen, nahm sie schon mal ihre Hängematte ab. Sie würden ohnehin sofort weiterziehen, sobald Dax zu ihnen kam.
»Er ist charmant und sieht gut aus, aber er ist gefährlich. Ich habe einige Männer wie ihn gesehen, und sie explodieren schnell und werden zu erbitterten Kämpfern, wenn man sie verärgert. Meine Schwestern würde ich nur sehr ungern mit ihm ausgehen lassen, das ist alles.«
Riley stopfte die Hängematte in ihren Rucksack, atmete tief ein und drehte sich zu Weston um. Er versuchte, sie zu warnen, was in gewisser Weise nett von ihm war, doch er kam zu spät damit; sie war bereits verloren. Dax war gefährlich für sie, das stimmte, aber auf andere Weise, als Weston offensichtlich meinte.
Ein elektrisierendes Prickeln ergriff ihre Haut und rauschte durch ihre Adern. Dax war nahe. Sehr nahe. Ihr ganzer Körper stellte sich augenblicklich auf ihn ein. Sein Duft wehte mit der abendlichen Brise zu ihr herüber, dieser würzige, maskuline und etwas wilde Duft, den sie überall erkennen würde. Mit einem Lächeln holte sie Luft und sog ihn tief in ihre Lunge ein.
Sofort fühlte sie sich unglaublich lebendig, und ihr ganzer Körper reagierte mit ausgeprägten sinnlichen Empfindungen. Ihre Brüste prickelten, die zarten Spitzen richteten sich auf, und das schwelende Feuer in ihr, dessen sie sich nur dumpf bewusst gewesen war, loderte von Neuem auf. Wie schaffte Dax das nur? Sie hatte ihn noch nicht mal zu Gesicht bekommen.
Mit einem aufgesetzten Lächeln zwang sie sich, ihre Aufmerksamkeit wieder Weston zuzuwenden. »Danke für die Warnung, Don. Ich werde vorsichtig sein.«
Wie vorsichtig? Wirst du jetzt versuchen, mir zu widerstehen? , hörte sie Dax’ Stimme in ihrem Kopf. Doch sie hatte eine gewisse Schärfe, die Riley sowohl beängstigte als auch entzückte. Seine Finger glitten über ihre verletzte Hand, und augenblicklich war der Schmerz verschwunden. Sein harter Körper drückte sich von hinten an den ihren, so fest, dass sie sein Verlangen deutlich spüren konnte. Starke Finger glitten streichelnd über ihre rechte Brust. Rileys Magen verkrampfte sich, und zwischen ihren Schenkeln begann es zu kribbeln. Wie konnte er das bewirken, wenn er nicht einmal sichtbar war?
Wie kommt es, dass du immer von Männern umgeben bist, sívamet ? Mir gefällt diese Angewohnheit nicht.
Jetzt streifte sein warmer Atem ihren Nacken, und seine Zunge strich über ihren wild pochenden Puls. Starke Zähne bissen sie in den Nacken. Der Biss tat weh, doch Dax’ Zunge nahm ihr den Schmerz sofort wieder.
Tja, weißt du, ich reise mit ihnen , antwortete Riley und drückte mit voller Absicht ihren Po gegen seine Erektion. Oder hattest du das vielleicht noch nicht bemerkt?
Ein warmes Glücksgefühl erfasste sie. Er war gekommen. Ihr Magen beruhigte sich, ihr Herz hörte auf, fast schmerzhaft hart zu
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