Gefangene der Flammen
sich mit der Zunge über die Unterlippe. Dax würde nicht zulassen, dass sie die Augen vor der Wahrheit verschloss. Tief in ihren Adern konnte sie ein Pochen fühlen, das ebenso stark war wie der furchtbare Schmerz in ihrem Körper. Sie erinnerte sich an seinen Geschmack in der Blume und seinen berauschenden Duft, der tausendfach verstärkt wurde von all den Blumen um sie herum. Sie konnte nicht leugnen, dass es wahr war, was er flüsterte, doch menschliche Hemmungen hielten sie zurück.
Ich spüre deinen Hunger, Riley.
Seine Stimme war ungemein verführerisch, von seinen heißen, harten Stößen, die er jetzt wieder unterbrach, erst ganz zu schweigen. Bevor sie über ihr Tun nachdenken konnte, leckte sie verzweifelt dieses dünne Rinnsal Blut von seiner Brust. Sein Geschmack prickelte auf ihrer Zunge wie Champagner. Sie folgte der roten Spur zu ihrer Quelle, legte den Mund darum und strich behutsam mit der Zunge über die kleine Wunde.
Das Stöhnen, das sich Dax entrang, war rau und sexy. Er warf den Kopf zurück und half ihr nun, da sie die Entscheidung getroffen hatte. Die Essenz seines Lebens strömte in sie hinein, erfüllte sie, nährte und erneuerte sie.
»Te élidet ainaak pide minan. Dein Leben wird stets an erster Stelle für mich stehen«, stieß er hervor. Sein Körper erschauderte von der Anstrengung, sich zurückzuhalten. Seine Haut glänzte rot und golden, und darunter waren die Drachenschuppen zu erkennen.
Riley erhob den Blick zu seinem Gesicht. Die pure, unverfälschte Lust, die seine Züge prägte, steigerte ihre eigene Erregung, und sein Geschmack war ein weiteres hochwirksames Aphrodisiakum, das das Feuer in ihr schürte. Sie würde nie genug von ihm bekommen, nicht von seinem Geschmack und nicht von seinem Körper.
Genug, sívamet ! Du darfst nicht zu viel auf einmal nehmen. Nur genug für einen Blutaustausch.
Das Blut brauste jedoch so laut in ihren Ohren, dass sie seine Worte nur wie aus weiter Ferne hörte. Sie war nicht sicher, was er meinte, aber aufhören konnte sie nicht. Dax war gezwungen, behutsam seine Hand zwischen ihren Mund und seine Brust zu schieben.
»Te avio päläfertiilam.« Er umfasste mit beiden Händen ihre Hüften, um sie näher zu ziehen, und legte ihre Beine über seine Schultern. »Du bist meine Seelengefährtin.«
Mit einem kleinen Seufzer sank sie zurück und suchte seinen Blick. Ihr Körper drohte zu explodieren und war so angespannt, dass sie Angst hatte, in tausend Stücke zu zerspringen. In dieser veränderten Haltung spürte sie Dax noch intensiver, und auch die Empfindungen, die er in ihr weckte, waren anders – fast so, als streichelte und liebkoste er sie mit weißglühendem Feuer. Sie war dem Abgrund erotischer Verzückung schon so nahe, doch es gelang ihr einfach nicht, den letzten Schritt zu tun.
»Dax!« Sie schrie seinen Namen, als sie nach ihm griff und nur noch daran denken konnte, dass er sich endlich mit ihr fallen lassen musste. »Bitte, Dax! Ich kann nicht …« Sie wusste nicht, was genau sie von ihm brauchte, nur, dass sie von innen heraus verbrannte.
Dax begann, sich in einem schnelleren Tempo zu bewegen, und steigerte ihrer beider Lust mit jedem Stoß. Immer härter, immer schneller und tiefer drang er in sie ein, bis sie sicher war, dass er den Weg in ihre Seele gefunden hatte. Diesmal gab es kein Innehalten, keinen Moment, um zu Atem zu kommen, nur diese harten, schnellen Stöße, unter denen ihr Körper sich schier aufzulösen schien vor Wonne.
Riley grub die Fingernägel in seine Arme und warf wie von Sinnen den Kopf von einer Seite auf die andere. Ihre Lunge brannte, weil sie nicht genügend Luft bekam. Tief im Geiste hörte sie sich schreien. Ihr Mund war geöffnet, aber es kam kein Ton heraus. Ein überwältigender Orgasmus durchzuckte sie und schien sie in einer Explosion rauschhafter Ekstase von innen heraus zu verbrennen. Riley spürte, wie ein Beben Dax durchlief, bevor er ausbrach wie ein feuriger Vulkan und heiß in ihr pulsierte, während ihr Körper in Millionen Stücke zu zerspringen schien.
Schwer atmend brach Dax dann auf ihr zusammen. Sein Herz klopfte so schnell und hart, dass sie es hören konnte. Sie war außerstande, sich zu bewegen, ihr Körper bebte noch vor Wonne, war jedoch so bleiern, dass sie nicht die Kraft aufbrachte, Dax wenigstens über das dichte Haar zu streichen, das sie so liebte.
Er legte den Kopf an ihren Nacken. Ainaak sívamet Jutta oleny, hörte sie ihn in ihrem Bewusstsein flüstern. »Du
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