Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Lebensformen zu gewöhnen. Wir hatten Glück, dass wir die Entwicklung der Geschichte miterleben konnten. Autos und Flugzeuge sind notwendig für uns.
    Dax nahm sich die Zeit, Rileys Nähe zu genießen. Sie hielt ihn fest umfangen, ihr Gesicht war dem Wind zugewandt, und ihr langes Haar umwehte sie und streifte sein Gesicht und seine Schultern wie kühle Seidenstränge.
    Dir gefällt das Fliegen, nicht?
    Ihr fröhliches Lachen erfüllte seinen Geist. Das weißt du doch. Und wie könnte es auch anders sein? Ist es nicht ein unglaubliches Erlebnis? Die Sterne über uns, die Lichter unten, der Wind in unserem Haar – fühlst du dich nicht auch noch viel lebendiger als sonst hier oben?
    Für Dax war Fliegen etwas Selbstverständliches. Er hatte es jahrhundertelang getan, doch jetzt, da er nicht mehr in dem Vulkan festsaß, lernte er die Freiheit zu schätzen, die es ihm verlieh. Außerdem sah er alles mit ganz neuen Augen, sodass er das Gefühl hatte, zum allerersten Mal zu fliegen, und wie Riley fühlte er sich beschwingt und heiter. Wann immer sie sich in die Luft erhoben, durchströmte ihn eine wilde Freude. Ihre, seine – es spielte keine Rolle, wer sie zuerst empfand, solange sie nur da war.
    Sein Empfindungsvermögen war zurückgekehrt, aber da Gefühle etwas Ungewohntes für ihn waren, hielt er sich an seine Vernunft und traute den intensiven Regungen in sich bei niemand anderem als Riley. Sie fühlte sich wohl in der modernen Welt, doch sie schaffte es auch, mit Charme und Intelligenz in seiner Welt zurechtzukommen, selbst wenn sie innerlich total verängstigt war.
    Sie verstand es, in ihn – und seine Seele – hineinzuschlüpfen. Und er wusste, dass der Alte das genauso empfand. Denn obschon der Drache keine Zuneigung fühlen wollte, war er doch viel zu emotional, um auf die Beziehung zu verzichten. Er war überaus loyal, und Riley und Dax waren jetzt seine einzigen Angehörigen. Früher war er einmal der Beschützer einer großen Familie gewesen und also keineswegs ein Einzelgänger, wie viele denken mochten, und natürlich hatte auch Riley sein Herz erobert.
    Dax war noch immer ganz fassungslos von der Erkenntnis, dass diese Frau existierte. Ausgerechnet in seiner dunkelsten Stunde hatte er seine Seelengefährtin gefunden. Schon vor langer, langer Zeit hatte er jede Hoffnung darauf aufgegeben. Er hatte keine Ahnung gehabt von der emotionalen Intensität dessen, was ein Mann für eine Frau empfinden konnte. Manchmal war seine wachsende Liebe zu Riley wie ein Sturm in ihm, ein wirbelnder Tornado, der seine Stabilität bedrohte. Dax war immer ruhig und besonnen gewesen, doch sie erschütterte das gesamte Fundament seiner so sorgfältig kontrollierten Welt.
    Sie gab ihm das Gefühl, angreifbar zu sein, wann immer er sie ansah. Er wusste, dass es sich zeigte, wie sie ihn sich fühlen ließ. Er hatte nicht erwartet, dass sie solch große Gefühle in ihm wecken würde, dass der einzelgängerische Mann, der er geworden war, zu allem bereit wäre, um sie zu behalten.
    Dax war fasziniert von ihrem Lächeln, wartete darauf und brauchte es ebenso sehr, wie seine Spezies die Erde benötigte. Er liebte es, wie ihre Augen aufleuchteten und ihr Gesicht sich veränderte, wenn sie lächelte. Er wollte der Einzige sein, der dieses Lächeln auf ihre Lippen zauberte. Sie wirkte ruhig und abgeklärt, aber sie hatte auch ein Gespür für Freude und Vergnügen, das ihn auf Ideen brachte und inspirierte.
    Ihre unvermeidliche Trauer um ihre Mutter war so groß, dass sogar der Alte versuchte, sie zu trösten. Das verriet Dax, wie vorbehaltlos und mit ganzem Herzen Riley liebte. Er hatte nie bedacht, dass sie das gleiche tief greifende Gefühl auch ihm entgegenbringen könnte, und die Tatsache, dass es so war, erschien ihm wie ein Wunder.
    Dax rieb sein Kinn an ihrem Scheitel, weil er es liebte, das seidige schwarze Haar an seiner Haut zu spüren. Er fand es erstaunlich, wie schnell ein Mann sich daran gewöhnen konnte, mit einer Frau zusammen zu sein. Schon jetzt schien sie ein Teil von ihm zu sein. Er war sich jeder ihrer Atemzüge, jedes ihrer Herzschläge bewusst. Nun konnte er auch verstehen, warum Männer mit Seelengefährtinnen nur selten auf die Jagd gingen. Sie hatten zu viel zu verlieren und konnten zu leicht im entscheidenden Moment abgelenkt werden.
    Es war unumgänglich, Mitro von Riley aufspüren zu lassen; sie war die Einzige, die dazu so schnell in der Lage war. Der Vampir musste aufgehalten werden – was jedoch

Weitere Kostenlose Bücher