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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nicht hieß, dass es Dax gefallen musste, Riley in die Sache mit hineinzuziehen.
    Als spürte sie, was er dachte, erhob sie das Gesicht zu ihm. Manchmal habe ich Angst, Dax, aber ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt, und ich würde nirgendwo anders sein wollen als hier bei dir.
    Sie waren nicht geistig miteinander verbunden gewesen, doch Riley war so auf ihn eingestellt, dass sie einen Teil seiner Sorgen einfach mitbekommen musste. Es war fast unmöglich, etwas vor einer Seelengefährtin zu verbergen, und er würde das auch gar nicht wollen.
    Ich habe einen Beruf gewählt, von dem ich glaubte, er würde mir gefallen, weil ich Sprachen liebe. Aber heute merke ich, dass die Studenten all die verschiedenen Sprachen keineswegs genauso lieben. Und ich habe mich schon immer nach Abenteuern gesehnt. Ich dachte, meine Fähigkeiten würden mich in interessante Situationen bringen, doch stattdessen versank ich in der immer gleichen, langweiligen Routine.
    Als sie über die Stadt flogen, streckte Riley die Arme aus, als wollte sie den Nachthimmel umarmen, und wandte das Gesicht den Sternen zu. Ihr leises Lachen spielte mit Dax’ Sinnen.
    Falls ich vergessen sollte, dir später für diese Erfahrungen zu danken, sage ich jetzt Danke.
    Da er nicht wusste, wie er ihr verständlich machen sollte, dass sie ihn manchmal von innen nach außen kehrte, schloss er sie nur noch fester in die Arme und zog sie noch dichter an die Wärme und Geborgenheit seines Körpers. Er hörte nicht auf, sie in Gefahr zu bringen, und nun setzte er sie auch noch der Verderbtheit und Grausamkeit eines Monsters aus, und sie – sie bedankte sich auch noch dafür.
    Ich werde dafür sorgen, dass dir nichts passiert. Es war das Beste, was er tun konnte.
    Riley drückte ihr Gesicht an seine Brust und rieb sich daran wie eine Katze. Das weiß ich, Liebster. Trotzdem kann ich nicht verhindern, dass ich Angst bekomme, wenn ein scheußliches, rattenähnliches Geschöpf von der Größe eines Hundes mich mit roten Augen anstarrt und ihm dabei auch noch der Speichel aus dem Maul läuft.
    Ich mag es nicht, deine Angst zu spüren. Es ist eine neue Erfahrung für mich, Gefühle wahrzunehmen, und deine sind sehr intensiv. Besonders deine Furcht.
    Nun rieb sie ihren ganzen Körper an ihm. Ein wohliges Erschauern durchrieselte ihn, und ein jähes, heftiges Verlangen erfüllte ihn.
    Benimm dich, päläfertiilam , wir haben noch einiges zu erledigen!

KAPITEL NEUNZEHN
    D ie Arztpraxis war klein, aber sehr gepflegt. Drinnen war es dunkel, doch mit ihrem geschärften Sehvermögen hatte Riley keine Schwierigkeiten, den dunklen Boden aus breiten Holzdielen und die kühlen, minzgrünen Wände zu erkennen. Die Räume, sogar der Eingangsbereich, rochen nach Desinfektionsmitteln. Riley, Dax und Riordan trennten sich, um sich jeder eins der Zimmer vorzunehmen und nach Mitros Spur zu suchen.
    Wenn es Riordan bisher noch nicht gelungen war, ihn aufzuspüren, befürchtete Riley, dass es nur der Ruf des Blutes sein konnte, der sie zu ihm führen würde – und obwohl Dax viele Male im Laufe der Jahrhunderte Arabejilas Blut zu sich genommen hatte, hatte sein Lebenssaft sich auch mit ihrem eigenen vermischt. Das Band war noch da, aber nur sehr schwach. Nein, Riley wusste, wenn irgendjemand diese schwache Spur wahrnehmen konnte, würde sie es sein.
    Nachdem sie Dax’ Erinnerungen gesehen hatte, jene entsetzlichen Bilder von Katalina und ihrem ungeborenen Kind sowie auch die von Juliettes Freundin und dem Ungeborenen, und sie sich außerstande fühlte, Dax zu trösten, war sie fest entschlossen, zumindest das für ihn zu tun. Sie würde ihn zu Mitro führen, und er würde den Vampir ein für alle Mal zur Hölle schicken. Ich verlasse mich darauf, Alter , dass du Dax für mich beschützen wirst, flüsterte sie in Gedanken wie ein Mantra.
    Riley ließ die beiden Jäger durch die Untersuchungsräume und Dr. Silvas Sprechzimmer gehen. Sie selbst konzentrierte sich auf den Empfangsbereich und die Aktenschränke. Wer auch immer die Opfer für Mitro auswählte, musste Zugang zu den Patientenakten haben – und Riley setzte darauf, dass es die Person war, die sie führte. Mitro würde wissen wollen, welche Patientinnen Jaguarfrauen waren, wo sie wohnten und was es sonst noch über sie an Informationen gab. In den Akten würden die Adressen dieser Frauen vermerkt sein, und wer auch immer sich um die Ablage kümmerte, berührte jeden einzelnen Bericht und hinterließ eine winzige, unsichtbare

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