Gefangene der Leidenschaft
Brenna biss sich auf die Lippe. Warum hatte sie sich falschen Hoffnungen hingegeben? Hatte Morgan nicht vor langer Zeit klar gesagt, was er vom Heiraten hielt? „Lieber kämpfe ich unbewaffnet gegen eine Horde von Feinden ... “ Sie hätte gewarnt sein müssen. Aber wie alle Frauen seit Anbeginn der Schöpfung hatte auch sie geglaubt, dass ihre. Liebe alles ändern würde.
Sie schluckte. „Ich werde dich vermissen, Morgan. Wirst du nach Schottland kommen, wenn dieser ... Aufstand niedergeschlagen ist?“
Morgan wich ihrem Blick aus. „Wenn ich in die Zukunft blicken könnte, Brenna Er wandte sich schnell ab und ging auf das Herrenhaus zu.
Brenna lehnte sich gegen die kalte Steinmauer der Abtei, um einen Halt zu finden. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde zerspringen.
Weder Brenna noch Morgan bemerkten, dass sie von der Königin beobachtet wurden. Elizabeth blickte ihnen wehmütig nach und litt mit ihnen.
Morgan stand am Erkerfenster und blickte über die grünen Hügel seines Besitzes. Wenn er früher aus einer Schlacht zurückgekehrt war, hatten seine Seele, sein Geist und sein Körper in Greystone Abbey Frieden gefunden.
Doch das war vor Brenna gewesen. Jetzt fand er in Greystone nicht zur Ruhe. Und so würde es vermutlich bleiben. Nie wieder würde er diesen inneren Frieden fühlen, den Brenna ihm gebracht hatte.
Überall sah er sie. In den lichten, blumengeschmückten Räumen, die vorher so düster gewesen waren. Im Speisesaal, wo Mistress Leems immer noch Gerichte nach Brennas Rezepten servierte. Und auch hier, in seinen Räumen, wo es nach den getrockneten Blüten duftete, die Brenna zwischen die Wäsche gelegt hatte.
Er sah sie im Rosengarten, wo ein neuer Springbrunnen unter dem knorrigen alten Baum plätscherte, auf dem Richard und er als Jungen die ersten Kletterübungen gemacht hatten.
Dort unten im Garten saßen Arm in Arm Adrienne und Richard. Sie plauderten und lachten, und als sie sich zärtlich küssten, blickte Morgan beschämt fort.
Er war rechtzeitig zur Hochzeit aus Wales zurückgekommen. Es war eine zu Herzen gehende Feier gewesen, die viele der Gäste zu Tränen gerührt hatte. Die meisten waren lange wieder fort. Nur die Königin schob ihre Abreise immer wieder auf. Windhams Mordanschlag hatte sie tief erschüttert und sie daran erinnert, dass sie nicht unsterblich war. Sie wurde in London erwartet, aber noch genoss sie den Frieden von Greystone Abbey.
Während Morgan seinen Gedanken nachhing, klopfte es an der Tür. „Ja, bitte.“
Elizabeth kam mit raschelnden Röcken hereingerauscht und begrüßte ihn.
„Oh, Majestät. Wo sind Eure allgegenwärtigen Damen?“ „Mein Lautenspieler unterhält sie. Ich möchte einmal allein mit Euch plaudern.“
Morgan schob die Armstühle vor dem Kamin zurecht, „Nehmt Platz, Madam. Ich werde Erfrischungen bringen lassen!“
„Nein.“ Elizabeth hielt ihn zurück. Dann ließ sie die Hand spielerisch über die Muskeln seines Arms gleiten. „Ihr seid so stark, mein Freund!“ Sie machte eine Pause und betrachtete Morgan mit einem sonderbaren Ausdruck, „vielleicht zu stark.“
„Was soll das heißen?“
Wieder zögerte sie einen Moment und suchte nach den richtigen Worten. „Habt Ihr ... von ihr gehört?“
„Von wem?“
„Ihr wisst, von wem ich rede. Von Brenna.“
„Nein. Wir schreiben uns nicht.“
„Warum nicht?“
„Wir haben beide unsere Wahl getroffen. Unsere Wege gehen in verschiedene Richtungen. “
„Wenn Ihr sie wirklich lieben würdet, würdet Ihr zu ihr reisen.“
Morgans Miene wurde abweisend. „Und wenn sie mich genug lieben würde, wäre sie hier geblieben.“
„Sie ist Oberhaupt eines Clans, Morgan, und wurde mitten aus ihren Pflichten gerissen. Ist es da nicht verständlich, dass sie ihrer Verantwortung nachkommen wollte?“
„Ich habe auch Pflichten“, brauste Morgan auf. „Oder wollt Ihr, dass ich Euch und alles, was mir teuer ist, verlasse und zu ihr krieche?“
„Ihr und kriechen, Morgan?“ Die Königin lachte. „Das ist unvorstellbar, mein stolzer Wilder! “
Seine Miene blieb mürrisch. „Also - wo ist die Lösung?“
„Ich weiß es nicht, Morgan. “ Elizabeth legte die Hand auf seinen Arm und sah ihn eindringlich an. „Darf ich Euch um einen Dienst bitten?“
„Ihr wisst, dass ich für Euch alles tue.“
Sie zog die Augenbrauen hoch. „Ihr macht es mir leicht.“
Er stutzte. „Warum sagt ihr das? Bin ich nicht stets Euren Befehlen nachgekommen?“
„An der
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