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Gefangene der Leidenschaft

Titel: Gefangene der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Speisesaal hinuntergingen. Er nahm sich vor, sich die Gäste und Diener besonders sorgfältig anzusehen. Einer unter ihnen war ein gefährlicher Verrückter, der Morgans Zorn spüren würde.
    Die Königin und ihr Gefolge saßen bereits an der Tafel, als das Paar den Speiseraum betrat. „So. Ihr habt also endlich das Bett verlassen.“ Elizabeth musterte Morgan und die Frau an seiner Seite mit einem hintergründigen Lächeln.
    Brenna errötete, während Elizabeths Bemerkung an Morgan abprallte. Äußerst zufrieden mit sich selbst, blickte er in die Runde. „Wo sind die anderen?“ fragte er. „Anscheinend gibt es außer uns noch mehr Langschläfer.“
    „Madeline und Charles sind bei Claude“, sagte die Königin. „Man hat mir berichtet, dass der Arme letzte Nacht auf der Treppe gestürzt sei.“
    „Gestürzt?“ Morgan runzelte die Stirn. „Warum hat mich niemand unterrichtet?“
    „Die Diener wollten Euch nicht stören, mein Freund. Schließlich wart Ihr anderweitig beschäftigt! “
    Elizabeths leises Lachen machte Morgan wütend. „Wo ist Lord Windham?“
    „Er ist ausgeritten.“
    „So früh? Und bei dem Regen?“
    „Er sagte, er brauche nach dem gestrigen Tag Bewegung! “ „Habt Ihr ihn gesehen, Majestät?“
    „Nein. Er ließ sich durch einen Diener entschuldigen. Warum?“
    Morgan zuckte mit den Schultern. „Ich frage aus keinem besonderen Grund, Madam. Was ist mit meinem Bruder?“ „Richard und die junge Französin machen einen Spaziergang im Garten.“
    „Ein Spaziergang im Regen!“ Morgan sprang auf und stieß den Stuhl zurück. „Offensichtlich ist die ganze Welt verrückt geworden.“
    Die Königin blickte von ihrem Teller auf. „Wohin geht Ihr?“ „Ich will nach Madelines Bruder sehen.“
    Als Brenna sich anschickte, ihm zu folgen, legte er ihr die Hand auf die Schulter. „Nein, Mylady. Bleibt hier und leistet Ihrer Majestät Gesellschaft. Ich bin gleich zurück.“
    Morgan stürmte in Claudes Zimmer und sah Madeline an seinem Bett sitzen. „Wie geht es ihm? Wie konnte das geschehen?“
    Er sprach zu Charles gewandt, der mit besorgter Miene am Kamin stand. Madeline war dabei, ihrem Bruder die Hand zu verbinden. „Das erzählt Claude Euch am besten selbst“, sagte sie.
    „Meine Ungeschicklichkeit, sonst nichts“, sagte der junge Franzose. Er verzog schmerzhaft das Gesicht, als er sich auf die Seite drehte. „Zuerst dachte ich, jemand hätte mich gestoßen. Aber Madeline meint, das hätte ich mir eingebildet. Sicher hat sie Recht. Wer sollte zu so später Stunde auf der Treppe gewesen sein? Und warum sollte mich jemand stoßen? Ich wüsste nicht, dass ich hier Feinde hätte.“
    Morgans Augen wurden schmal. „Könnt Ihr etwas ausführlicher berichten, Claude?“
    „Viel gibt es da nicht zu erzählen. Ich wachte mitten in der Nacht mit einem brennenden Durst auf. Da ich keinen Diener wecken wollte, beschloss ich, mir selbst eine Erfrischung zu holen. Auf der Treppe sah ich dann diese Gestalt, die mir von unten entgegenkam.“
    Claude fing den missbilligenden Blick seiner Schwester auf. Letzten Endes waren sie Morgan Greys Gäste. Es war eine unhöfliche Unterstellung, dass jemand in seinem Haus etwas Ungehöriges tun könne.
    „Ich gebe zu, dass es sehr dunkel war, Mylord“, räumte Claude ein. „Vielleicht sah ich, wie Madeline meint, nur eine Gestalt auf dem Wandteppich. Es kann auch der Schatten einer Wolke gewesen sein, die sich vor den Mond schob. Auf jeden Fall dachte ich, jemanden gesehen zu haben, bevor ich die Berührung an meiner Schulter spürte!“
    „Glaubt Ihr, dass auch das Einbildung war?“ fragte Morgan in angespanntem Ton.
    Der junge Franzose warf seiner Schwester einen kurzen Blick zu. „Ich weiß es wirklich nicht, Mylord. Ich erinnere mich an einen Stoß, und ehe ich mich besinnen konnte, fand ich mich am Fuß der Treppe wieder!“
    „Ihr meint also, jemand hätte Euch die Treppe hinuntergestoßen.“
    „Vielleicht ...“ Claude schluckte. „Vielleicht auch nicht. Vermutlich habe ich es mir in meiner Verwirrung nur eingebildet.“
    „Habt Ihr Euch verletzt? Habt Ihr starke Schmerzen?“ fragte Morgan mit unbewegter Miene.
    „Eine Prellung an der Hüfte und ein kleiner Kratzer an der Hand. Ich muss mich an einem Splitter geritzt haben. Madeline macht zu viel Aufhebens davon!“
    „Aber ich sehe, dass Ihr Euch auch den Kopf gestoßen habt.“
    Claude betastete die Beule an seiner Schläfe. „Ja, ich schlug ziemlich hart auf dem Boden

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