Gefangene der Leidenschaft
aufgefallen, dass du hier die einzige Lady bist, die keinen Schmuck trägt. Und du verdienst ihn am meisten.“
„Nein, Morgan. Noch bin ich nicht deine Frau. Es wäre nicht recht, ein so kostbares Geschenk anzunehmen.“
„Du würdest mich aber sehr glücklich machen.“
„Und ich würde mich sehr unbehaglich fühlen.“
Seine Stimme wurde sanft. „Kannst du mir sagen, warum?“ Sie schluckte. „Einige werden denken, dass ich ... meine Gunst für eine Hand voll Juwelen verkauft habe. “
„Mir ist es gleichgültig, was die anderen denken. Und du solltest dich auch nicht darum kümmern.“
Brenna betrachtete die Juwelen, die im Kerzenschein funkelten. „Du bist sehr großzügig, Morgan. Mit diesem Schmuck könnte man einen König auslösen!“
Er lächelte. „Oder ein schottisches Clanoberhaupt.“ Er nahm das Geschmeide und legte es Brenna um den Hals. „Dies ist ein Geschenk von König Heinrich an meinen Vater. Es war der Lieblingsschmuck meiner Mutter.“
Brenna ließ den Amethyst durch ihre Hand gleiten. „Dann werde ich ihn zu schätzen wissen, Mylord.“
„Nicht annähernd so hoch, wie ich die Frau schätze, die ihn trägt!“
„Ich möchte den Schmuck aber lieber doch erst anlegen, wenn wir verheiratet sind.“
„Und ich möchte dich heute Abend damit sehen.“ Morgan steckte ihr die Ohrringe an und ließ die Hände sanft über ihre Schultern gleiten. „Wie weich du bist. Wie schön!“ Er fühlte, wie sie unter der zarten Liebkosung erbebte. „Ob die Königin es ihrem Gastgeber verübelt, wenn er zu spät zum Dinner erscheint?“
Brenna lachte. „Das kannst du nicht ernst meinen.“
Er nahm sie in die Arme, und sein Blick ließ keinen Zweifel darüber, wie er seine Worte meinte. „Ich habe den ganzen Tag nur an dich gedacht, Liebste.“ Als er den Mund in die sanfte Höhlung ihres Halses presste, bog sie aufseufzend den Kopf zurück. Die bloße Berührung seiner Lippen weckte ihr Begehren.
„Und ich fürchte, dass die Königin bis in die Nacht aufbleiben wird. Im Gegensatz zu uns hat sie keinen Grund, früh zu Bett zu gehen!“
„Aber Elizabeth bestimmt das Programm - so viel habe ich
immerhin schon gelernt“, sagte Brenna und versuchte verzweifelt, einen kühlen Kopf zu bewahren. „Selbst wenn der Abend unerträglich lang wird - was können wir schon dagegen tun?“ „Dies!“
Sie fühlte seine Hand im Rücken an der Verschnürung des Oberteils. „Morgan!“ Der Stoff glitt von ihrer Schulter. Sie spürte Morgans Lippen auf ihrer Brust. „Morgan“, keuchte sie, „die Königin wird zornig sein, wenn wir sie warten lassen.“ „Ja. Aber wir werden sehr glücklich sein, Liebste. Und wir werden uns nicht sehr verspäten.“
Als er sie zum Bett trug, presste sie die Lippen auf seinen Hals, um ihr Lachen zu ersticken.
16. KAPITEL
Die Königin blickte auf die Juwelen, die Brenna angelegt hatte. „Euer Schmuck sticht sogar meinen aus!“
„Wie ich gehört habe, sind die Steine ein Geschenk Eures Vaters“, erwiderte Brenna etwas unsicher, während sie an Morgans Seite Platz nahm.
„Ja. Und obwohl ich schon viel von den legendären Juwelen gehört habe, hatte ich nie Gelegenheit, sie zu sehen. Sie sind wundervoll!“ Die Königin lächelte leicht. „Es scheint, dass Ihr Eurem Zukünftigen sehr gefallt.“
Brenna fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss.
Morgan sah ihre Verlegenheit und kam ihr zu Hilfe. „Brenna wollte den Schmuck heute Abend nicht anlegen. Er war ihr zu auffällig und kostbar. Ich habe sie überredet, ihn mir zuliebe zu tragen. Dann kann er bis zu unserer Vermählung wieder weggeschlossen werden.“
Lord Windham saß Brenna und Morgan gegenüber und starrte sie hasserfüllt an. Es war offensichtlich, dass die beiden sich liebten. Sie trugen es für jeden sichtbar zur Schau.
Oh, wie er Morgan Grey hasste. Immer hatte Grey das bekommen, was er wollte. Die schönsten Frauen. Die reichsten
Ländereien. Ein Stadtpalais in London und diesen herrlichen Landsitz. Die kostbarsten Juwelen. Aber der Tag würde kommen, da Grey alles verlieren würde. Und dieser Tag war nicht mehr fern.
„Das Wetter ist eine Enttäuschung“, sagte die Königin. Der Regen hatte den ganzen Tag nicht aufgehört. „Ich hatte mich so sehr auf die Jagd gefreut.“
„Ja, Madam, das Wetter ist das Einzige in England, das Euren Befehlen nicht gehorcht! “
„Ihre Majestät wird schon einen Weg finden, auch diesen abtrünnigen Untertanen in die Knie zu zwingen“,
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